B
Benutzer 50851
Anfang der 2000er Jahre wurde in Berlin ein DRM-Testbetrieb auf Mittelwelle 1485 kHz durchgeführt.
Dafür wurde ein Gleichwellennetz aus insgesamt 3 Sendern am Rand von Berlin eingerichtet:
Mich interessiert die Funktionsweise bzw. die Art der Antenne in Rüdersdorf.
Auf den ersten Blick habe ich die Konstruktion für eine untengespeiste Reusenantenne gehalten, wobei die Reuse von den vier senkrechten Seilen gebildet würde, die parallel zum Mast verlaufen.
Demnach bleibt für die acht Schrägseile die Aufgabe als Pardunen. Die Unterteilung der Pardunen durch Isolatoren in Abschnitte unterschiedlicher Länge dürfte dann dem Zweck dienen, Resonanzen mit den Strahlern zu verhindern.
Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber, dass die vier senkrechten Seile am Kopf der Antenne außen um den quadratischen Abstandshalter herumgeführt sind und ohne erkennbare elektrische Isolation in den Kopf des Mastes einbinden.
Das würde diese Antenne zu einer ›Folded Unipole Antenna‹ machen (mehr zu diesem Antennentyp unter {a}, {b}). Dazu würde passen, dass keine Isolation des Mastes gegen Erde erkennbar ist.
Irritierend finde ich den Aufstellungsort der Antenne im Bodenbereich rund 10 oder 20 Meter neben einem Bürohaus, das die Abstrahlung Richtung Berlin verschattet. Würde die Schwächung der Bodenwelle im Vergleich zur Raumwelle nicht die Synchronisation des Gleichwellennetzes im Überlagerungsbereich verschlechtern?
Was meint Ihr: Um welchen Antennentyp handelt es sich?
— — —
Suchworte: Digital Radio Mondiale.
Dafür wurde ein Gleichwellennetz aus insgesamt 3 Sendern am Rand von Berlin eingerichtet:
- Auf dem Gelände des Fernmeldeturms Schäferberg (Funkübertragungsstelle Berlin 3), ausgestattet mit einer Vertikalantenne mit Dachkapazität. Diese Antenne ist hier abgebildet und beschrieben (Website von Bernd Waniewski).
- Auf dem Gelände der Richtfunkanlage Frohnau (Funkübertragungsstelle Berlin 25). Diese Antenne ist notdürftig hier abgebildet (ganz unten auf der Seite; Website von Marcus Opitz). Die Antenne scheint baugleich gewesen zu sein zu der Antenne unter (3).
- Auf dem Gelände eines Standortes der Deutschen Telekom auf der Schulzenhöhe in Rüdersdorf bei Berlin (Schulzenhöher Weg 1). Diese Antenne ist hier abgebildet (Website von Marcus Opitz).
Mich interessiert die Funktionsweise bzw. die Art der Antenne in Rüdersdorf.
Auf den ersten Blick habe ich die Konstruktion für eine untengespeiste Reusenantenne gehalten, wobei die Reuse von den vier senkrechten Seilen gebildet würde, die parallel zum Mast verlaufen.
Demnach bleibt für die acht Schrägseile die Aufgabe als Pardunen. Die Unterteilung der Pardunen durch Isolatoren in Abschnitte unterschiedlicher Länge dürfte dann dem Zweck dienen, Resonanzen mit den Strahlern zu verhindern.
Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber, dass die vier senkrechten Seile am Kopf der Antenne außen um den quadratischen Abstandshalter herumgeführt sind und ohne erkennbare elektrische Isolation in den Kopf des Mastes einbinden.
Das würde diese Antenne zu einer ›Folded Unipole Antenna‹ machen (mehr zu diesem Antennentyp unter {a}, {b}). Dazu würde passen, dass keine Isolation des Mastes gegen Erde erkennbar ist.
Irritierend finde ich den Aufstellungsort der Antenne im Bodenbereich rund 10 oder 20 Meter neben einem Bürohaus, das die Abstrahlung Richtung Berlin verschattet. Würde die Schwächung der Bodenwelle im Vergleich zur Raumwelle nicht die Synchronisation des Gleichwellennetzes im Überlagerungsbereich verschlechtern?
Was meint Ihr: Um welchen Antennentyp handelt es sich?
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