AW: Erfahrungen mit WAV-Conversion-Tool?
Ja, die Software ist Gratis und meine Einschätzung bezieht sich auf das Gerät selbst. Mehr dazu später.
Es ist schon schneller als in Echtzeit. Im Vergleich zu wirklichen Profigeräten, bei denen man das File direkt vom Gerät "rüberziehen" kann, ist es natürlich etwas langsam...
Um es kurz zu erklären: es passiert zwar alles automatisch. Trotzdem lädt der Rechner zuerst das File ab dem MD-Gerät und wandelt es danach in ein WAV um. Das braucht dann halt seine Zeit und hängt von der Geschwindigkeit des Rechners ab. Trotzdem geht es natürlich schneller als wenn du es über Line-In aufzeichnen würdest.
Zudem geht es manchmal ein bischen lange, bis das Gerät am USB-Port erkannt wird und das Gerät in der Software erscheint. Man kann es so sagen, je länger das Interview und je mehr O-Töne du laden möchtest, je mehr Zeitgewinn hast du. Dann kannst du alle markieren und den Befehl geben und warten bis das ganze rübergeladen und decodiert wurde.
Ich habe es an den Openairs deshalb wie folgt gemacht:
Zuerst das Interview geführt. Danach meine ganzen Aufsprecher aufgezeichnet. Das ganze von der MD auf den Rechner gezogen. Kurz einen Café getrunken und danach das ganze per Audiosoftware bearbeitet.
Zur Qualität: da hat die Software keinen Einfluss darauf. Das ATRAC-File wird in ein WAV-File umgewandelt. Könnte allerdings auch sein, dass das Gerät auch unkomprimiert aufzeichnet. Müsste ich selbst zuerst im Manual nachlesen...
Für Interviews reicht die Qualität aber allemal. Der Mikrofonvorverstärker ist für die Preiskategorie, meiner Meinung nach, auch gut.
Um es nochmals auf den Punkt zu bringen:
Es ist kein Profigerät, aber gerade für kleinere und mittlere Radiostationen eine echte Alternative, sofern beim Sender Leute arbeiten, in Sachen Technik nicht zwei linke Hände haben. Wenn ein Sender die Anschaffung mehrerer Geräte ins Auge fasst, könnte das Wirklich ins Auge gehen, da eventuell die einen MitarbeiterInnen nicht mit der Software klar kommen... Ein Überspielen per Line-Out geht nicht (weil der Anschluss nicht vorhanden ist).
Du siehst, die Frage ist weniger, ob das Gerät gut ist, sondern wer es braucht. Ich bin mit dem Gerät zufrieden. Auch die Überspielung klappt.
Aber ich möchte keinem Redakteur der im Stress ist erklären müssen, dass er halt kurz warten muss bis das Gerät vom PC erkannt wurde und das er nun zuerst die eine und danach die andere Software aufstarten muss. Und Überhaupt gibt es viele Einstellungen in der Sofware und das Risiko, dass er vom Sony-Shop etwas auf die MD lädt ist recht gross
In der Kürze liegt die Würze: ja, ich würde es für mich (solange nur ich es brauche) nochmals kaufen...