Hallo Zusammen.
Ich denke, es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob jemand (wie Jojo oder "Frühstückbeimir?") recht hat oder nicht. Da müßten wir wahrscheinlich alle gemeinsam die betreffenden Sendungen im Aircheck analysieren, mit den Vorgaben des PDs (wenn's einen gibt
) oder GFs vergleichen, die Formatkompatibilität der Präsentation checken und, und, und.
Ansonsten reden wir hier alle doch mehr oder weniger über persönlichen Geschmack (den mag ich, den mag ich nicht!), es sei denn, jemand vergeigt einen Ramptalk nach dem anderen, verhaut jede Pointe und setzt eine Slow-to-Fast-Transission falschherum ein.....
Insofern ist Jojos Einschätzung zu den Spreeradio-Mods durchaus zulässig - er findet sie mies! Darf er! Ich persönlich höre den Mack sehr gerne, ich mag seinen Humor und seinen, offenbar von oben stark gebremsten, Zynismus! Aber, wie gesagt: GeschMACKsache.
@Superhonk
Du sagst, Spreeradio hatte doch 2000 ziemlich geile Zahlen, warum wurde alles geändert etc.... Never change a winning Team.
Ich habe ganz gute Kontakte im Berliner Markt und kann Dir dazu was sagen:
1. Leider ist die On-Air-Präsentation nicht allein ausschlaggebend für steigende Hörerzahlen (schon gar nicht in Berlin) - wichtig ist vor allem auch ständige Off-Air-Präsenz!
2. Diese Off-Air-Präsenz kostet viel Geld - Geld, was Spreeradio offenbar nicht hatte!
3. Die letzten größeren, wahrnehmbaren Kampagnen von Spreeradio stammten aus den Jahren 96 und 97. Damals wurde für den Schlagersender geworben.
4. Dieser Schlagersender wurde aber langsam auf Geheiß der Geldgeber verjüngt.
5. Ich habe für einen Auftraggeber die Berliner Zahlen mehrfach genau analysiert - Ergebnis: nach der letzten Kampagne 1997 ging der Weiteste Hörerkreis (WHK) von Spreeradio noch einmal nach oben (es wurden also de facto NEUE Hörer dazu gewonnen!). Danach stieg zwar die Durchschnittsstunde des Senders weiter an, der WHK aber nicht, denn NEUE Hörer erreiche ich (abgesehen von Mund-zu-Mund-Propaganda) nun mal nur durch Plakate etc.. Die gestiegene Durchschnittstunde erklärte sich einzig und allein über eine extrem hohe VERWEILDAUER der vorhandenen Hörer!
6. Das Programm wurde also langsam verändert. NEUE Hörer kamen nicht hinzu, weil keine Off-Air-Werbung betrieben wurde. Die alten Hörer gingen langsam weg, weil IHR Sender keine Schlager mehr spielte.
Dieses Szenario war und ist aus den Zahlen der einzelnen MAs eindeutig herauszulesen und war auch vorhersehbar. Übrigens meines Wissens auch für den damaligen GF Schwenk und seinen PD. Aber wenn die Geldgeber genau das nicht wollen (nämlich Geld geben), ...
Wie gesagt, wenn man TIEF in die MA-Zahlen reinschaut, kann man für so manchen Sender Richtungen prognostizieren - und ganz oft haben die mit dem Programm gar nicht so viel zu tun.
Frage:
Wie würde wohl ein Sender wie RTL in Berlin abschneiden, wenn er über den gesamten Tag die genialsten Sendungen machen würde, aber in den nächsten 4 Jahren keine Citylights, keine Plakate, keine Gewinnspiele bringen könnte? Keinerlei Off-Air-Kommunikation des Produkts!
Dann wäre RTL vielleicht in seinen Zielgruppen der deutlich bessere Sender als RS2, aber wenn diese Zielgruppe das gar nicht weiß??? Weil sie nur Werbung von RS2 zu sehen kriegt? Über Jahre?
Welcher Sender hätte dann das bessere Programm?
Und welcher Sender hätte in der MA-Ausweisung trotzdem mehr Hörer?
Viele Grüße tief aus den Excel-Tabellen
von Theo