Ich vermute mal schon, dass es da eher um dichter besiedelte Gebiete geht, wo die Mittelwelle vielleicht nicht mehr die grosse Bedeutung hat, und manche Programme einfach gerne auch auf UKW umziehen wuerden. Fuer die Grundversorgung entlegener Gebiete braucht es sicherlich keine UKW-Erweiterung, selbst wenn die auch dort die Mittelwelle abschalten.Ob das so klug ist? Das Land ist so riesig, dass es dazu dann noch einige UKW-SENDER extra bräuchte.
In Perú ist es ja ähnlich. Die Mittelwelle hat da viel mehr Bedeutung als hier noch vor 20 Jahren. Selbst wenn das UKW-BAND nach unten erweitert werden sollte wäre es schwierig alle AM-Stationen aus Lima dort unterzubringen.
Wie gesagt, nur weil auf einer Welt-Funkkonferenz beschlossen wird, dass ein Frequenzbereich grundsaetzlich fuer Rundfunk genutzt werden kann, muss das ja nicht in jedem Land so eingefuehrt werden. Das Band I ist ja hierzulande mittlerweile auch nicht mehr fuer Rundfunk vorgesehen, obwohl es eine ganze Latte an Laendern weltweit gibt, die in dem Bereich noch munter Analog-TV ausstrahlen.Ihr könnt ja mal gerne in der VVNöml und im Frequenzbereichszuweisungsplan der BNetzA schauen, was sich alles zwischen 68 und 87,5 MHz an Diensten rumtummelt. Die alle zu Verlagern und sämtliche Lizenzen einzuziehen wird ein Akt des unmöglichen.. Die "paar" Funkmikrofritzen im 800 MHz Bereich war ja schon ein halber Aufstand. Aber "da unten". Nä.
Ich denke, es geht auf der Konferenz wirklich eher um die bevorstehenden Aenderungen in Brasilien, China und anderen Laendern und nicht um eine Erweiterung in Deutschland.