...In der Halbzeitpause aber kommt die ZDF-Fachfrau Katrin Müller-Hohenstein mit Kahn ins Bild, sie sagt, es sei "ein innererer Reichsparteitag" für Klose gewesen, dass er endlich mal wieder ins Tor traf.
Müssen Deutsche so sein? Muss Bela Rethy sich in der gesamten zweiten Hälfte, besonders aber den letzten fünfzehn Minuten des Spiels größtenteils sinnfrei vor sich hin plappern? Er blubbert muffiges Spießerzeug von Antitröten-Ohrenstöpseln, die "auch gegen meckernde Ehefrauen einsetzbar" seien. Er kann sich gar nicht mehr beruhigen, weil die deutsche Mannschaft vor dem WM-Sieg 1974 auch schon mal gegen Australien gewann, ein "Omen" sei das. Und er ergeht sich beim Stand von 4:0 gegen eine tapfere zehnköpfige Australienmannschaft in gruseliger deutscher Überheblichkeit, wonach man sich das 15 minütige Auslaufen ja heute sparen könne, weil hier keiner der deutschen Spieler mehr gefordert sei.
Nichts gegen Größenwahn, aber kommt der hier nicht ein bisschen zu früh? Es braucht, darf man daran kurz erinnern, noch ein paar klitzekleine deutsche Turbosiege mehr bis ins Finale...