Gag-Service?

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Stimmt, die Preise sind im Keller und kaufen nur wenn billig und ohne großen Verwaltungsaufwand.

In den 1980er Jahren bekam ich in der ARD 150-250,-DM für eine Meldung, für einen angeforderten Beitrag (wissenschaftlich) bis zu 650,-DM.

Die Privaten rücken nur 35,- bis 75,-Euronen raus und oft bekommt man das Thema dann noch gestohlen und geht völlig leer aus!

Bevor man heute ans Mikrofon kommt, soll man studiert haben, div. Volonariate geleistet haben und Referenzen vorweisen, oftmals aber steckt da jemand dahinter, welcher noch nicht einmal fehlerfrei redigieren kann....

Man möchte halt nicht jeden haben und versucht durch solche Maßnahmen das Personal zu filtern.

Hat Dein Vater gerade das richtige Parteibuch oder sponsert gezielt, hast Du den Job.

Alternativ solltest Du einen jüdischen Großvater haben, läuft (in der ARD) alles von selbst....!
 
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Wie groß ist Bedarf an einem Gagservice für deutschsprachiges Radio (Deutschland, Österreich, Schweiz)?

Standardisierte formatgerechte Witzprodukte sind durchaus auch im hiesigen Hörfunk absetzbar; das Errichten einer Humorfabrik - falls geplant - dürfte demzufolge recht lukrativ sein, falls es gelingt, kosteneffizient durch nachhaltiges Witzcloning und Scherzrecycling teurere Konkurrenten vom Markt zu drängen und zugleich ein massenkompatibles Humorprodukt auf denselbigen zu bringen, wobei in allererster Linie darauf zu achten ist, dass das Produkt möglichst glattgeschliffen ist und keine Überforderung des jeweiligen Witzkonsumentensegments darstellt!
 
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Treffer. Das genau ist/war auch der Unterschied zwischen Harald Schmidt und Anke Engelke. Beide hatten die gleichen Bonito-Gagschreiber, aber nur Schmidt brachte die auch lustig rüber. P.S.: Ein TV-Gag bei Schmidt kostet 100 Euro, davon können Radio-Gagwriter garantiert nur träumen...


Es ist schon richtig, dass Anke Engelke ihre Beratungsresistenz in Bezug auf ihre mangelnde Erfahrung mit Live-Publikum zum Verhängnis geworden ist. Es war jedenfalls einer von vielen Faktoren, die der Show das Genick gebrochen haben.

Aber Anke Engelke hatte nicht die gleichen Gagschreiber wie Harald Schmidt, und die kamen schon gar nicht von Bonito. "Anke Late Night" ist damals von Brainpool produziert worden, die mit ihr schon "Ladykracher" gemacht haben. Und Schmidt war schon aus seiner "Kreativpause" zurück, seine Stamm-Autoren (liefern rund 80% des gesamten -Stand-Up-Materials) haben damals nicht für ALN geschrieben. Bonito gehört mehrheitlich Harald Schmidt, warum sollten die Autoren für die Kokurrenz arbeiten?
Dazu kam noch, dass bei der Engelke-Produktion die Honorare für Gag-Autoren ziemlich gedrückt wurden. Warum sollte ein etablierter Schmidt-Autor einen Gag für 80 (45 bei Teilung) an Brainpool verkaufen, wenn er bei seinem Meister mindestens 120 bekommen hat? Die Gags von Anke Engelke sind damals von Nachwuchskräften gekommen, denen man eine goldene Zukunft in "der Late-Night-Show der Zukunft" versprochen hatte... Wie hieß es damals so schön: „Sat.1 zeigt’s allen“.
 
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Ich glaube wenn man Nieschen beliefert könnte das lukrativ werden. So wie es sehr gute Jinglemacher im Webradio Preissegment gibt, könnte man auch Gags speziell für Webradios produzieren. Bei bezahlbaren Preisen würde es dann die Masse machen.
Es gibt zwar schon einige Truppen die Gags zum (teilweise sogar kostenlos) Download anbieten für Webradio´s , aber da lässt meist die Qualität zu wünschen übrig. Wenn man Qualität bietet und eventuell sogar auf den Sendernamen eingeht, könnte sich das durchsetzen.
 
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Ich glaube wenn man Nieschen beliefert könnte das lukrativ werden. So wie es sehr gute Jinglemacher im Webradio Preissegment gibt, könnte man auch Gags speziell für Webradios produzieren. Bei bezahlbaren Preisen würde es dann die Masse machen.
Also wenn ich rechne, dass ich als selbstständiger Produzent auch minimum auf 100 Euro pro Tag kommen muss, um meine Kosten zu decken und Wohnung und Essen zahlen zu können, dann müsste man bei der Solvenz der Webradio-Betreiber ungefähr jedes deutschsprachige Webradio beliefern...
 
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Also wenn ich rechne, dass ich als selbstständiger Produzent auch minimum auf 100 Euro pro Tag kommen muss, ...
Wie definierst Du das mit den 100 EUR? Als Durchschnittssatz über das ganze Jahr gerechnet, also auftrags- und arbeitsfreie Tage mitgerechnet? Und was für Technik musst Du außer Dir als Mensch dafür unterhalten? Ich möchte mal meinen, dass diese Summe viel zu niedrig ist... Alle seriösen Berechnungen gehen davon aus, dass ein Selbständiger (und zwar egal in welcher Branche und sogar fast egal, wie viel Technik er braucht) mit einem Stundensatz von 50 bis 100 EUR kalkulieren muss. Alles darunter führt eher früher als später in die Pleite.

Matthias
 
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Ich glaube wenn man Nieschen beliefert könnte das lukrativ werden. So wie es sehr gute Jinglemacher im Webradio Preissegment gibt, könnte man auch Gags speziell für Webradios produzieren. Bei bezahlbaren Preisen würde es dann die Masse machen.

Hmmm, ist das eine Marktlücke? Billig-Witze für Webradios, im Hunderterpack? Ich werds mir überlegen... ;)
 
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Wie definierst Du das mit den 100 EUR? Als Durchschnittssatz über das ganze Jahr gerechnet, also auftrags- und arbeitsfreie Tage mitgerechnet? Alle seriösen Berechnungen gehen davon aus, dass ein Selbständiger mit einem Stundensatz von 50 bis 100 EUR kalkulieren muss. Alles darunter führt eher früher als später in die Pleite.

Die Realität sieht aber leider so aus, dass die Arbeitswoche als Selbstständiger nicht nur 5 Tage hat - und wer viel zu Hause arbeitet, spart sich das technische Gerät namens "Auto"... und GUTE Technik wie Mac, Pult, EQs, Amps,... verliert auch nicht so schnell an Wert und ist lang nutzbar, also wenn man mal die Grundausstattung hat, kommt man schon durch. (Reich wird man in dem Business eh nicht, sonst wären wir doch alle nicht hier sondern in der Bar gegenüber der Deutschen Bank...)
 
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