Hans Meiser mit 77 Jahren verstorben

CelticTiger

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Der beliebte Radio- und Fernsehmoderator und Talkshow-Produzent starb am gestrigen Sonntag im Alter von 77 Jahren an einem Herzinfarkt.
Vielen Radiohörern dürfte er ab 1971 als Nachrichtensprecher und stellvertretender Interviewer für Geert Müller-Gerbes in der Sendung "Nachgefragt" auf den "vier fröhlichen Wellen" von Radio Luxemburg in Erinnerung geblieben sein. Zuvor moderierte er 1970/71 die Jugendsendung "Pop Shop" auf SWF III.
Ich habe irgendwo noch ein Mitschnitt einer Nachrichtensendung von 1982 liegen. Ich werde diese Aufnahme hier nachreichen.
 
Siehe auch hier im Thread

www.radioforen.de

Radio Wellenrausch startet in Schleswig-Holstein

Wer soll denn bitte in so einem Umfeld Werbung buchen wollen!? Das habe ich mich auch gefragt! Und dazu kommt ja bekanntlich die Konkurrenz: Immerhin muss man sagen das in SH Digital sich die Ostseewelle sehr gut gemacht hat. Besonders der Verkehrsservice der zwar noch unregelmäßig aber...
www.radioforen.de www.radioforen.de
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass er sich später auch eindeutig davon distanziert hat, wird leider verschwiegen. Aber so ist es eben mal, wenn man - aus was für Gründen auch immer - vom Mainstream in die rechte Ecke gestellt wurde. Sei‘s drum.

Viel schlimmer finde ich, was sein ehemaliger Sender sich gestern Abend in der Hauptausgabe von RTL aktuell geleistet hat.
Peter Klöppel-Imitat Meik Mäuser hatte die langjährige Kollegin Meisers, Ulrike von der Groeben ins Studio geholt. Nach ein paar Ausschnitten aus Meisers Momenten als ehemaliger Moderator der Nachrichtensendung sprach sie ein paar Worte der Erinnerung.
Zum Schluss dann ein Fauxpas erster Güte: „Er hat ja auch immer gerne abends lecker gegessen und dazu ein Glas Wein getrunken. Vielleicht hat das ja auch zu dem geführt, was passiert ist“
Ob gewollt oder rein zufällig passiert, da live: So etwas ist eine Pietätlosigkeit und Unverschämtheit…
 
U87 schrieb:
Dass er sich später auch eindeutig davon distanziert hat, wird leider verschwiegen. Aber so ist es eben mal, wenn man - aus was für Gründen auch immer - vom Mainstream in die rechte Ecke gestellt wurde. Sei‘s drum.
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In der rechten Ecke hat sich Meiser wohl selbst einen Platz gesucht. Warum, steht in dem Artikel, den ein Forist weiter oben verlinkt. Das, was er da gesagt hat, ist eindeutig. Da hat ihn kein "Mainstream" diskreditiert, da hat er höchstpersönlich seine eigene Seriösität beerdigt. Und ob er sich davon distanziert hat, was er zuvor so an Absurdem und Bedenklichen verkündet hat, weiss ich nicht - in dem Artikel steht jedenfalls nichs davon.

Ein trauriger Verlauf für eine große Karriere. Er wollte zurück zum Radio? Vielleicht, weil ihm klar war, daß er sich selbst ins höchst geschmacklose Abseits befördert hatte.

Gleichwohl trauern wir um Hans Meiser, nicht um den späten Populisten, aber um den Menschen, aber auch um die Radiopersönlichkeit die er einst war. An die er vielleicht - nach Irrwegen - wieder angeknüpft hätte, bei Radio Wellenrausch. Hätte er noch Zeit gehabt.
 
Er war identisch mit RTL Aktuell, ihm ist zu verdanken, dass RTL Aktuell sich neben Tagesschau und heute dauerhaft als dritte relevante Nachrichtensendung und damit RTL neben ARD und ZDF als dritter relevanter Fernsehsender etabliert hat, was SAT 1 nie gelungen ist (obwohl sie damals mit Armin Halle uns Hans-Herrmann Göckel durchaus ebenbürtiges personelles Potential hatten). Ihm hat Peter Klöppel seine Karriere zu veranken bzw. umbekehrt ihm haben wir einen Peter Klöppel zu verdanken, der praktisch professionellen und seriösen TV-Journalismus ins Privatfernsehen eingeführt hat. Hut ab vor seiner damaligen Leistung also.

Und wem haben wir Hans Meiser zu verdeanken? Radio Luxemburg; schade, dass von dem Sender seit 30 Jahren nichts mehr übrig ist.
 
Ich persönlich finde es am schlimmsten, dass er einst für dubiose Finanzprodukte Werbung gemacht hat. Ich kann mich noch wage an manchen Werbespot erinnern. Viele Laien werden eventuell Geld investiert bzw. verloren haben, weil sie darauf vertraut haben nach dem Motto "Wenn Hans Meiser dafür Werbung macht, muss es ja seriös sein"......
 
Im RTL Nachtjournal gab es einen umfangreichen Beitrag über Hans Meiser und seine journalistischen Leistungen von 1984 von 2010, gezeigt wurde reichlich Archivmaterial aus der Frühphase von RTLplus.
Insgesamt eine angemessene Würdigung durch seinen ehemaligen Haussender. Dazu hat Ulli Potosfski, ebenfalls ein RTL-Urgestein, Meisers Werdegang nach seinem Ausscheiden bei RTL meines Erachtens durchaus passend eingeordnet.

Link zur Sendung:

RTL+

plus.rtl.de plus.rtl.de

ab Minute 19
 
U87 schrieb:
Zum Schluss dann ein Fauxpas erster Güte: „Er hat ja auch immer gerne abends lecker gegessen und dazu ein Glas Wein getrunken. Vielleicht hat das ja auch zu dem geführt, was passiert ist“
Ob gewollt oder rein zufällig passiert, da live: So etwas ist eine Pietätlosigkeit und Unverschämtheit…
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Nun ja - so, wie es hier wieder dargestellt wird ist es ja im O-Ton gar nicht 100% gewesen. Es ging um sein Pensum und seine Arbeitswut in Sachen Radio und TV und daraufhin sagte sie sinngemäß "Ja und er hat auch gerne gut gegessen und einen Wein getrunken und das alles in allem hat dazu geführt, dass er leider viel zu früh von uns gegangen ist". Ich kann hier keine Pietätlosigkeit erkennen.

Bitte nicht wieder Aussagen aus dem Zusammenhang reißen. Auch wenn das neuerdings Usus ist in den Schwurb äh radioforen.
 
es gab auch eine Textmeldung im Programm von RWR anlässlich des Todes von Hans Meiser.
 

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  • In eigener Sache Wellenrausch.mp3
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Diese Pietät-Beschwörungen kann doch im Jahre 2023 niemand mehr ernst nehmen. Du selbst erfindest das Wort "Rotweinmoderation". Darfst du, dann rege dich aber bitte nicht über andere auf, die einen lockeren Spruch machen. Wir hatten die Körperwelten, in Schleswig-Holstein überlegt man mit staatlicher Unterstützung, Verstorbene zu kompostieren. Bestatterschülern wurden "Übungsobjekte" zugeführt, ohne die Angehörigen zu informieren. Das ganze rund um den Tod ist ein schnödes Business, nur weil man es ausblendet, wird es nicht edel.
Niemand hier hat den Hinterbliebenen von Hans Meiser etwas in deren Timeline geschrieben oder diese anderweitig behelligt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich amüsiert hier immer wieder die Tatsache, das gemeckert wird, wenn jemand etwas sagt/schreibt/tut. Dann wird alles genau analysiert und vor allem kritisiert. Hätte RTL nichts gesagt/geschrieben/getan wäre sich wiederum hier darüber aufgeregt worden, dass nichts gesagt/geschrieben/getan wurde.

Aber gut, dass das hier einige immer besser wissen/können.
 
Wenn hier einige schreiben, sie sagte "sinngemäß" ist das keine Grundlage einer Diskussion. Man sollte schon den genauen Wortlaut kennen. Nur dann kann man beurteilen, ob das jetzt unpassend war oder nicht. Allerdings würde ich mich derzeit eher der Meinung anschliessen, dass in eine öffentliche Würdigung oder in die Abschiedsworte sowas wie "hat gut gegessen und Wein getrunken" unpassend sind. Was natürlich auch auf den möglichen Wortlaut "viel zu früh" zutrifft. Der Mann war 77. Bei 57 würde ich dem zustimmen, aber 77 ist sicherlich ein Alter wo man schon mit dem Todeseintritt rechnen kann.
 
Funker schrieb:
Im RTL Nachtjournal gab es einen umfangreichen Beitrag über Hans Meiser und seine journalistischen Leistungen von 1984 von 2010, gezeigt wurde reichlich Archivmaterial aus der Frühphase von RTLplus.
Insgesamt eine angemessene Würdigung durch seinen ehemaligen Haussender. Dazu hat Ulli Potosfski, ebenfalls ein RTL-Urgestein, Meisers Werdegang nach seinem Ausscheiden bei RTL meines Erachtens durchaus passend eingeordnet.
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Schade, das müsste die Sendung vom 06.11.2023 sein und genau diese Folge fehlt bei https://plus.rtl.de/video-tv/shows/rtl-nachtjournal-177589
 
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