AW: Hilfe erwünscht zum Thema Studiobau
Was man übrigens auf diesen Bildern nicht sehen kann, ist der sicherlich sehr eigentümliche Geruch, den diese alten Studios noch hatten. Eine seltsame Mischung aus Tonbandgeruch, Staub, altem Holz und Elektronik.
Und in diesem Fall sicher noch: nach kaltem Rauch. Igitt.
Der Geruch, der alten Röhrenradios entsteigt, ist dann noch einmal was ganz besonderes: warmer Staub. Gesund war das nicht gerade, vor allem in den Nachkriegsjahren hatten nicht wenige Röhrenbastler Tuberkulose, weil sie ständig im Staub anderer Leute rumwerkelten. Heute dürfte diese Berufsgruppe von den PC-Netzteil-Auspustern abgelöst worden sein.
Wußte ich gar nicht, daß das noch weit bis in die 0er hinein erlaubt war.
Und möglicherweise sogar noch ist. Eine endlose Diskussion, ich finde es jedenfalls eklig.
Leider mit ziemlich garkeligen Mikros.
Völlig üblich an solchen Sprechertischen. Und: Kleinmembran (ich weiß nicht, was das für welche sind) müssen keinesfalls schlechter geeignet sein als Großmembran. Der DLF hat auch Neumann KM18x im Einsatz, mit Kapselverlängerung elegant schlank gehalten.
Wo sind die U87er? Die U89er?
Zum Glück nicht da. Die Leute würden sich gar nicht mehr sehen können vor lauter dicken Dingern nebst noch dickeren Spinnen. Und: die optische Vordergründigkeit von Mikrofonen verstört Gäste, die das nicht gewohnt sind, noch viel mehr. Und Gäste gibt es im lebendigen Radio nunmal öfters.
Alles besser als diese grauseligen Elefantenpimmel. Man stelle sich ein solches Ding in diesem Studio vor. Was für eine Beleidigung.
Die Beleidigung des Raumes wäre mir noch egal (Immobilien wehren sich nur selten), nicht jedoch der miese, rotzige Klang, die völlige Entwertung der Raumakustik und die Anstrengung, ständig mit den Lippen an sonem Ding kleben zu müssen. Wie will man da Diskussionsrunden etc. aufnehmen?
und mir niemals Schaustoffplatten an die Wände tackern
Hilft ja auch fast nichts....
oder ein T.Bone in die Spinne hängen würde.
Sag niemals nie. Wenn das Eigenrauschen dezent bleibt, sähe ich keinen Grund, kein t.bone in die engere Wahl zu ziehen. Es sei denn, ich will definitiv deutsche Wertarbeit unterstützen und muß nicht aufs Geld achten. Hätte ich jetzt ein Hobbystudio mit 2 Gästemikrofonen auszustatten, würde ich mir schon mal ein Pärchen
SC180 kommen lassen und genau unter die Lupe nehmen. Die billigeren Modelle rauschen dann doch etwas zu sehr. Wenn es ein Großmembran sein soll, würde ich durchaus das
Studio Projects B1 einem Test unterziehen. Das angegebene Eigenrauschen ist entweder gefälscht, unterliegt starken Exemplarstreuungen oder ist herausragend gut. Warum dann mehr ausgeben, wenn so etwas für den Zweck mehr als ausreicht? Nur für den Stern auf der Motorhaube? Besser als ein RE20 sind diese Dinger im Moderatoreneinsatz sowieso, vermute ich.
Rekton [...] Linear 22-3 [...] Es besteht aus mehreren Schichten Holz und Akustikvlies.
Das alleine würde ja noch nicht sonderlich viel bewirken. Hätte ich auf deren
Webseite nicht eine Schnittdarstellung gefunden, ich hätte mich gefragt, was daran überhaupt funktionieren soll. Aber so sind es offenbar fertige Module, die einem das Rahmenbauen, Wolle-Reinklemmen, Akustikflies-Aufbügeln und Lochplatten-Anschrauben erspart. Ich vermute, das bekommt man billiger, wenn man es in Eigenregie erledigt und (!) eine günstige Quelle für gelochte Platten auftreiben kann. Letztere ist das Problem...