AW: Hochwertiges Webradio-Mikrofon
Wenigstens ungefähr hatte ich eine solche Reaktion erwartet.
Ich gebe zu: Selbst für mich ist es im Nachhinein unmöglich, genau herauszufinden, wo ich die Schnitte gesetzt habe. Ich höre es einfach nicht mehr heraus.
Ich hab's aber natürlich als SCR-Shot gespeichert und werde dementsprechend gleich zur Enthüllung beitragen. Dea-mäßig muss allerdings vorher ausgeholt werden
Ich vermute, Du beginnst mit dem AKG, es wirkt brillanter und auch "untenrum" voller. Irgendwie ist es auch unsauberer, als ob die Transienten die dahinterliegende Elektronik zu sehr stressen. Wenn ich danebenliege, muß ich mir nen guten Grund ausdenken.
Oh no! DU liegst fast richtig. Das AKG ist indertat (ich weiss, ich darf das nicht zusammenschreiben, mach's nur leider zu gern) das erste. Danach gehts strikt im Wechsel.
Sag mal, hörst Du extrem laut ab? Da ist doch immer was knapp vor dem Koppeln, oder?
Ich hatte nicht einmal einen Kopfhörer auf, geschweige denn einen halboffenen.
Darüber komme ich zu ein paar Nachteilen des 4500er AKG. Ich hatte bis jetzt eigentlich absichtlich vermieden, an die Glocke zu hängen, was das für ein Teil ist, denn die meisten kennen es als 'FFH-Mikrofon', darüber hinaus herrscht weitestgehend Stillschweigen zu dem Gerät.
Es ist durchaus ein Mikrofon mit einer ausgesprochenen Sprecherseele. In der Klasse der Kondensator-Großmembraner nimmt es als Axial-Einsprecher eine Sonderstellung ein und die Entwickler von AKG haben sich viel dabei gedacht. Das Werbeversprechen der Unempfindlichkeit gegenüber Nahbesprechung halten sie gut ein - das Mikrofon kommt mit Besprechung aus kürzesten Entfernungen wirklich gut klar, wie der direkte Vergleich mit dem SM 58 zeigt, welches bei der Aufnahme natürlich in gleichem Abstand neben dem 4500er hing. Der Peis für den Kompromiss ist eine etwas geringere Empfindlichkeit im Vergleich zu seinen vergleichbaren Typen.
Was es überhaupt nicht mag, ist eine Abweichung des Schallereignisses von der Einsprechachse. Die Reaktion sind schnell heftige Verfärbungen. Die waren bei der Aufnahme hier unvermeidlich, da ich mich sebstverständlich mittig zwischen den beiden Mikrofonen positionieren musste. Korrekt frontal besprochen verschwinden die Effekte, die sich nach Phasenverschiebungen anhören.
Weiter beobachtest du richtig eine erhebliche Präzision im Hochtonbereich. Die ist leider so "übertrieben", dass Reflexionen des guten alten 18''-TFTs deutlich hörbar werden, was zusätzlich zur versetzten Einsprechachse Effekte bewirkt, die dich eine Rückkopplung vermuten lassen. Unterm Strich also gut zugehört, aber die falsche Ursache vermutet.
Für die Produktion von Beiträgen habe ich experimentell Positionen ermittelt, in denen dies nicht mehr störend hörbar ist.
Alles in allem stimmt auch die Ausssage der Impräzision des Shure SM 58, die mir bei Schneiden des Takes extrem auffiel. Vor allem steilflankige Signale hören sich beim AKG C 4500 B-BC nicht nur grundsätzlich sauberer an, sie sehen auch im Oszillogramm so aus.
Noch etwas muss ich sagen: Das SM 58 ist bekannt/berüchtigt dafür, sehr unsauber zu klingen und vor allem extrem pop-empfindlich zu sein. Das liegt aber nicht an seiner Kapsel, sondern dem unverwechselbaren, unpraktischen Korb vorn. Ich habe mein SM 58 umgebaut, so dass es für mobile Zwecke als Sprechermikrofon zu gebrauchen ist - wie es aussieht: Mit Erfolg
Bühnentauglich ist es damit nicht mehr. Einen Sturz würde meinen wohl einmaligen Popfilter vorn abreißen. Aber ich bin ja kein Musiker.
Die Kombination der Mikrofone mit ihren jeweiligen Verstärkern tut ihr übriges. Auch diese haben ihren Grund und ich habe X Versuche gemacht, um herauszufinden, wie was miteinander harmoniert. Eitel bin ich ja auch gar nicht: Beide werkeln mit Sommer-Kabeln (Albedo), um ihre dünnen Signale sauber 3 m weiter zu bringen.
So, gut nun: die Auflösung in grafischer Form:
PS:
das ist ein Neumann TLM 103 ...
Don't tell me about!
Ich kenn' da einen, der hat da eine ganze Sendung auf seinem MP3-Player und ist da nicht wenig froh darüber. Wenn er unterwegs ist und etwas übbereizt ob seiner hektischen Umgebung... ein paar Clicks und schon ist bei ihm Weihnachten