Hört hier jemand SRF 1?

HerH63

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Über SRF3 wurde und wird ja immer wieder diskutiert: Ich finde das Pendant SRF1 auf jeden Fall auch hörenswert. Gründe sind für mich, dass zwischendurch auch mal Italienisch, bzw. französischsprachige Titel gespielt werden. Da traut sich sonst wohl kaum ein Sender im deutschsprachigen Raum ran, was ich sehr schade finde.
 
Korrekt müsste es heißen: "Hört hier jemand Radio SRF1?", denn SRF1 bezeichnet nach der Neustruktur den ersten Fernsehkanal, früher SF1.

Radio SRF 1 ist noch ein klassisches "service publique" Radio.
Die Full Service-Programme wie CBC Radio One, RNZ National, BBC Radio 2, NRK p1 oder RTÉ Radio 1 sind für mich meist interessanter als die reinen Popwellen / Jugendkulturwellen. Das ist auch beim SRF der Fall, wobei sich durchaus auch bei SRF 3 (Unterhaltung) und SRF 2 (Kultur) einige interessante Sendungen finden. SRF 1 hat für mich, der den Schweizer Einschlag gut verstehen kann, den Vorteil, dass man es - wie alle diese Einschaltprogramme - auch über einen längeren Zeitraum hören kann, ohne dass es anfängt zu nerven oder sich Beiträge wiederholen. Es gibt dort Gespräche mit (meist, aber nicht immer) interessanten Gästen, gute Service/Ratgeber-Themen und abends eine halbe Stunde regionale Berichterstattung aus den Kantonen.

Herausheben mächte ich das "Echo der Zeit" (welches es auch lange Zeit auf Kurzwelle gab), das Tagesgespräch, das Rendezvous (Zeitfunk) und den Nachtclub. Ärgerlich sind für mich die für meinen Geschmack recht ausführlichen Wetter- und Straßenzustandsberichte. Gerade wenn es um die Sperrung von Passstraßen (CH: Passstrassen) geht, ist es doch ziemlich ausufernd im Winter, das kann dann etwas anstrengend sein. Die Musik, wenn es denn welche gibt, ist überraschend und abwechslungsreich.

Kurzum: Ich mag solche Vollprogramme, nur scheitert es meist an der (guten) terrestrischen Empfangbarkeit...
Gern schaue ich auch die SRF DOK-Reportagen und Dokumentationen, die bekommt man zum Glück auf 3sat.
 
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Die Sendung "Bestseller auf dem Plattenteller" läuft schon viele Jahre jeden Sonntag von 13 bis 14 Uhr, und gehört schon lange zu meinen festen Ritualen. Inwieweit SRF 1 in Deutschland gehört wird, kann ich an dieser Stelle schlecht beurteilen. Die UKW Frequenz 101.5 Mhz vom Säntis deckt zumindest gefühlt halb Süddeutschland ab. Da kann DAB bei weitem nicht mithalten. Allerdings dürfte das "Züridütsch" den einen oder anderen aus dem -nicht Alemannischen - Sprachraum eher abschrecken.
 
Ich höre, wenn ich es terrestrisch reinkriege, auch immer wieder mal gern bei SRF 1 rein, denn in der Tat ist das ein schönes Generalistenprogramm, von dem sich die ersten Programme der ARD noch eine Menge abgucken könnten.
Haben die eigentlich immer noch mitten am Tag unter der Woche Hörspiele im Programm? Das fand ich damals, als ich es zum ersten mal hörte, zwar sehr mutig, gefiel mir aber gut.
 
Die Wahrnehmung der Schweizer Programme in Deutschland dürfte schon aufgrund der Sprachbarriere bei den nicht synchronisierten Sendungen sehr gering sein.
Wobei ich mich ja immer frage, warum die nicht einfach halbwegs Deutsch reden sondern Almhirtensprache aus Graubünden und Appenzell. Auch in Bezug zu der Globalisierung und dass Schweizer aus dem französisch- oder italienischsprachlichen Teilen ja durchaus auch Deutsch lernen (müssen).
 
@Sieber : Ich denke mal, du verkennst die Sache mit dem Schweizer Dialekt. Das Schwyzerdütsch das du fälschlicherweise als "Almhirtensprache" bezeichnest, wird in weiten Teilen der Deutschschweiz, sowie auch in Behörden, bzw. Ämtern gesprochen. Der Schweizer hat übrigens kein Problem mit fehlerfreier Rechtschreibung. Kann dir übrigens so gut wie jeder Erstklässler bestätigen.
@TORZ. : Das Rätoromanisch wird fast ohne Ausnahme nur noch im Engadin gesprochen.
 
Du sprichst ernsthaft von ner
bei einer Sprache, die auch als Dialekt gewertet werden kann? Hinter welchem Mond lebst du eigentlich?
Nach deiner Logik könnte sich ja selbst innerhalb Deutschlands niemand mehr verstehen.
Also wer das noch relativ dezente Schweizerdeutsch der SRF Programme wirklich nicht verstehen kann, der muss deutlich was mit der Wahrnehmung oder an den Ohren haben.
Bei stärkeren Färbungen geb ich dir allerdings recht, das ist wirklich schwer zu verstehen. Findet aber so im Radio eher nicht statt.
 
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Der Dudelfunk-Protegé will halt alles geleckt, glattgebügelt. Gleichgültig ist mir diese Ansicht, ich kann dies weder nachvollziehen noch dauerhaft tolerieren. Es wäre schön, wenn auch in anderen Rundfunkanstalten Mundarten nicht nur toleriert sondern gar gefördert werden würden. Im UK ist es auch nichts außergewöhnliche, wenn jemand mit starkem schottischen Dialekt die Nachrichten liest!
 
@TORZ. : Das Rätoromanisch wird fast ohne Ausnahme nur noch im Engadin gesprochen.
Ich weiß. Das ist aber ein Teil Graubündens, daher ja auch die Alternativbezeichnung Bündnerromanisch. Eine sehr schöne Sprache übrigens.
Nach deiner Logik könnte sich ja selbst innerhalb Deutschlands niemand mehr verstehen.
Wenn alle in Deutschland noch so stark ausgeprägten Dialekt sprechen würden, wie es in der Schweiz üblich ist, wäre das sogar relativ wahrscheinlich, insbesondere, weil es in Deutschland ja völlig unterschiedliche Dialektfamilien gibt, während es sich in der Schweiz ja immerhin nur um alemannische Dialekte handelt, wengleich diese sich natürlich auch massiv voneinander unterscheiden können.
Also wer das noch relativ dezente Schweizerdeutsch der SRF Programme wirklich nicht verstehen kann, der muss deutlich was mit der Wahrnehmung oder an den Ohren haben.
Nö, der ist dann einfach nur dialektal anders geprägt. Ist ja auch völlig OK, bloß sollte man dann nicht anfangen, den Dialekt, nur weil man selbst ihn nicht versteht, abwertend als Almhirtensprache oder Ähnliches zu bezeichnen. Wenn Herr und Frau Schweizer ihr Radioprogramm verstehen, ist doch alles gut.
 
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Es wäre schön, wenn auch in anderen Rundfunkanstalten Mundarten nicht nur toleriert sondern gar gefördert werden würden.
Nein. Das schließt den Kreis aus, der das nicht 100 % versteht. Und Ausschließen ist immer schlecht. Dialekt hat im Radio, TV und Zeitungen eigentlich nichts verloren. Es sollen alle daran teilhaben können, nicht nur die Dialektversteher. Auch zugewanderten Personen die Deutsch lernen.
Und Dialekt in der Geschäftssprache (oder gar Moderation im Radio) gilt noch immer als "Bauernhof" und "nicht mobil".
Sprich drastisch ausgedrückt "unterbelichtet".
Im UK ist es auch nichts außergewöhnliche, wenn jemand mit starkem schottischen Dialekt die Nachrichten liest!
In UK. Wir sind hier in DE...
 
Bei den Bestsellern auf dem Plattenteller gab es eine kleine Änderung. Ursprünglich beinhaltete die Sendung die Jahre 1968 bis 1995. Aktuell bezieht sich der Rückblick nur noch auf die Jahre 1968 bis 1990. Schade, dass es davor noch keine offizielle Schweizer Hitparade gab.
 
Ich höre das Programm abends immer öfter. Wie jetzt, auch wenn ich die Moderatorin und die Anruferin nicht immer verstehe :D Aber schön, dass man mit den Hörer*innen live (!) und ohne Zeitdruck (!!) kommuniziert und zwischendurch gediegene Musik, auch französische und italienische, gespielt wird. Es passt einfach zu einem entspannten Tagesausklang … ganz großes Lob an die Programmmacher*innen!
 
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