Immer mehr Jobs - immer weniger Bewerber?

Alpharadio

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Was in letzter Zeit sehr auffällt bei den Job-Inseraten. Wohl noch nie gab es so viele Angebote wie momentan. Früher waren die Stellen beim Radio heiß begehrt. Auf eine freie kamen etliche Bewerber. Viele Stellen werden mittlerweile sogar regelmäßig ausgeschrieben. Liegt es an der Bezahlung? Den Arbeitszeiten? Dem schlechten Arbeitsklima in vielen Sendern? Oder weil Radio einfach bei jungen Leuten keine Rolle mehr spielt?
 
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Ich denke ein Mix aus allen genannten Punkte. Schauen wir uns doch mal auf dem Arbeitsmarkt um, überall werden händeringend Mitarbeitende gesucht. Die Entgelte als Radiomoderator bei kleineren Stationen sind auch sehr überschaubar meiner Meinung nach. Kenne Radiomoderator die mittlerweile Lokführer oder Busfahrer sind. Teils mehr Geld, teils höhere Jobsicherheit.
 
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Liegt auch daran das viele Bewerber sehr hohe Ansprüche an die Sender haben. Gehaltswünsche von rund 7500 Euro für ein 40 Stunden-Job keine seltenheit. Wenn ein Sender nur 2500 Euro bietet, lehnen es die Bewerber ab.
 
Warum sollte man sich das Schleuderbrett noch antun? Für 6- oder 7-stündige Mammutschichten? Für vorproduzierte Wochenendsendungen ohne Personality? Vor Jahren gab es ein Überangebot an Bewerbern, die Uni-Absolventen (überstudiert und ohne jeden techn. Sachverstand) standen quasi vor den Funkhäusern Schlange. Hauptsache klassischer Lebenslauf: 3,4,5,6 ... Praktika, Volo, HS-Studium.

Viele talentierte, leidenschaftliche und gut qualifizierte Bewerber wurden mit Sätzen wie "Wir erwarten aber von unserem Team, dass Mitarbeiter, die schneller sind, denen, die nicht so schnell sind, abends noch helfen" vergrault oder aussortiert, weil diese noch einen gewissen Funken Selbstwertgefühl in sich hatten und sich nicht prostituieren wollten für ein Medium, welches seit ca. 15 Jahren dabei ist, sich selbst abzuschaffen. Am besten 2 oder gar 3 Wochenenden arbeiten im Monat und immer erreichbar sein.

Da braucht man heute nicht rumzujammern. Übrigens: Ähnliches sieht man in der Gastrobranche. Dort wurden im Jahr 2022 "Fachkräfte" angeworben. Nun stellt sich heraus, dass diese gar nicht dort tätig sind...

Das mit dem Geld ist Quatsch, Mehr als 75 Prozent aller Jungen Menschen sind lt. Studien zufolge nicht an Geld interessiert, denen ist ein abwechslungsreiches Arbeitsumfeld, ein angenehmes Betriebsklima und nette Benefits sowie eine ausgeglichene Work-Life-Balance wichtiger. Mit Geld köderst du heute keinen mehr. Zumal die Branche nur noch Dumpinglöhne zahlt. Reich und berühmt werden war einmal.

Eine tote Branche, leider. Und es tut weh, den Verfall mit anzusehen. Doch ist er Haus gemacht.
 
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Ich würde mal behaupten: Wer als junger Mensch Entertainerqualitäten besitzt, ist schon längst auf YouTube, TikTok, Instagram oder Twitch unterwegs, wo er erstens deutlich besser verdienen kann als bei einem Radiosender, zweitens eine deutlich höhere Reichweite erzielt und drittens seine Persönlichkeit frei entfalten kann und nicht in ein starres Musikformat mit Linercard-Moderationen gepresst wird.
 
Checkt das: Beim Radio hast du richtig Power – du laberst nicht ins Nichts wie im Internetdschungel, sondern triffst Leute direkt ins Ohr! Kein endloses Scrollen, sondern direkt ab ins Gehirn. Du lernst den coolen Mix aus Reden, Recherchieren und Planen, und hey, du könntest der DJ der Herzen werden, der die Mucke und News bringt. Radio ist wie der heißeste Track – immer am Start! 📻🎶
 
Genau so, Du Checker! ;)

Das mit dem Geld ist Quatsch, Mehr als 75 Prozent aller Jungen Menschen sind lt. Studien zufolge nicht an Geld interessiert, denen ist ein abwechslungsreiches Arbeitsumfeld, ein angenehmes Betriebsklima und nette Benefits sowie eine ausgeglichene Work-Life-Balance wichtiger. Mit Geld köderst du heute keinen mehr.
Das kann so nicht stimmen:

Es ist für eine ordentliche "Show-Prep" nicht sonderlich hilfreich, wenn man als Moderator, der etwas mehr machen darf als nur Linercards vorzulesen, auch noch andere Jobs zum Überleben braucht. Denn wann will man Zeitschriften lesen (meinetwegen auch die BRAVO :D) oder irgendwelche "Serien" anschauen, die gerade "in" sind? Es schadet sicher auch nicht, wenn man Nachrichten und Talkshows regelmäßig sieht, damit man auch in diesem Bereich fit ist und bleibt. Diese Zeit gehört eigentlich auch zur Arbeitszeit. Schlafen muß man auch noch.

Klar, es gibt auch Leute, die praktisch "für umme" senden, weil sie vom Amt leben und sendegeil sind.
 
Checkt das: Beim Radio hast du richtig Power – du laberst nicht ins Nichts wie im Internetdschungel, sondern triffst Leute direkt ins Ohr! Kein endloses Scrollen, sondern direkt ab ins Gehirn. Du lernst den coolen Mix aus Reden, Recherchieren und Planen, und hey, du könntest der DJ der Herzen werden, der die Mucke und News bringt. Radio ist wie der heißeste Track – immer am Start
Das ist Satire, oder?
 
Nein @Mannis Fan, Radio ist so - geht voll nach vorn, von hinten ins Knie und dann in den Kopf! Bewirb dich doch gleich noch heute! Kannst ja Teile deines Lebenslaufs weglassen, die für die avisierte Stelle nicht von Bedeutung sind. ;)
 
Also bei Energy Sachsen beobachte ich gerade das Gegenteil. Dort sind viele junge Leute aktiv, eine sehr junge moderiert jetzt sogar schon den Nachmittag. Immer wieder kommen da Praktikanten Anfang 20 oder jünger.
 
NRJ SN war schon immer ein Praktikantenstadl, das ist also normal. Und die "Anne" (14-18Uhr) ist doch auch schon eine Weile dabei, wenn ich mich nicht irre.

BTW: War denn zum 30. Geburtstag (21.6.23) irgendwas los oder haben sie das Datum vergesssen, weil mit 20 klingt "30" so nach "uralt - bald tot"?
 
Immer wieder kommen da Praktikanten Anfang 20 oder jünger.
Nicht mehr lange. Das Bildungselend rückt immer näher. Beispiel Berlin: Anschnallen bitte:
Bei den Achtklässlern scheiterten 60
Prozent an den einfachsten Deutsch-Aufgaben
in Lesen und Grammatik. In Mathematik seien es
teilweise bis zu 77%.
Das Institut für Bildungswesen schreibt zu seinen
Untersuchungsergebnissen, Zitat: "dass diesen Schülern elementare Kenntnisse fehlen, um ein
selbstbestimmtes & beruflich erfolgreiches Leben
bestreiten zu können". Zitat Ende. Auch in der Wirtschaft sind wir weltweit Letzter. Manchmal machte es mich traurig, was aus diesem Land geworden ist. Aber auch das ist Geschichte. Danke für Nichts, liebe Politiker. Thanks a Million für diesen beispiellosen Niedergang!:eek:Zurück zu den Praktikanten. :censored:
 
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Mal eine Plauderei aus dem Nähkästchen und von einer, die es unmittelbar selbst erlebt hat.

Ich war viele Jahre sehr engagierte Moderatorin und Redakteurin, fast nur bei ÖRs. Damals, in meinen 20ern und frühen 30ern. Mitte der 2010er kam dann der Umbruch: Sender haben massiv Leute entlassen, gekürzt und gespart, wo es nur ging und, wenn überhaupt, nur noch eigene Volos beschäftigt. Die Beschäftigungsbedingungen waren damals allerdings schon unterirdisch. Sie wollten die eierlegende Wollmilchsau, die mit Mikro und Kamera rausgeht, was fürs Radio, Fernsehen und Online macht, dafür aber lächerliche (wirklich!) Honorare und keinerlei Sicherheiten bekommen sollte. Beim SWR war das beispielsweise so. „Nö“, habe ich mir gedacht, „dann muss ich mich leider woanders umsehen.“ So war es auch, und ich habe einige Jahre später einen Job gefunden, der zwar nicht viel mit Radio zu tun hat, wo aber die Fähigkeiten eines Moderators gefragt sind. Nun bin ich seit sieben Jahren in einer GmbH, habe eine unbefristete Festanstellung und ein Jahresgehalt von fast 70.000 Euro, Tendenz steigend und mit Nebeneinkünften auch noch mehr. Davon konnte ich selbst zu meinen Hochzeiten bei zwei ÖRs gleichzeitig nur träumen.

Inzwischen haben sich eben auch meine Bedürfnisse verändert. War ich in meinen 20ern absoluter Radio-Freak und hatte nur die Arbeit im Kopf, sieht die Sache mittlerweile anders aus. Wer irgendwann eine Familie gründen und vielleicht ein Haus bauen oder kaufen will, der kommt mit dem Beschäftigungsmodell eines Tagelöhners nicht weit. Wenn ich mir dann noch ansehe, dass der SWR selbst die Freien nur noch befristet beschäftigt und man spätestens nach zwei Jahren den Arschtritt kriegt – ja, wieso soll man sich denn überhaupt dort bewerben? Um ausgenutzt zu werden? Um jeden Monat aufs Neue vor dem neuen Dienstplan zu zittern in der Hoffnung, dass man noch drinsteht? Als Freier (von nichts anderem sprechen wir hier) ist man vogelfrei und hat keinerlei Rechte und keine Lobby. Kein Betriebs- oder Personalrat ist da, der für einen eintritt, wenn’s mal nötig ist (ich weiß, wovon ich spreche). Wenn dem Chef die Nase nicht mehr passt, sagt der halt: „Ich schmeiße dich nicht raus. Ich kaufe nur deine Leistungen nicht mehr ein.“ Exakt das wurde mir von einem Chef entgegengeschmettert.

Und da fragt noch ersthaft jemand, wieso keiner mehr zum Radio will?

Wenn Sender ernsthaft daran interessiert sind, wieder Leute zu kriegen, dann haben sie aus meiner Sicht eine Menge Hausaufgaben vor sich. Hier mal einige, die mir spontan einfallen:

- Festanstellungen (ja, auch beim ÖR im Programmbereich)
- Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall
- Kündigungsschutz
- feste Zusage für bestimmte Sendungen/Schichten

Von inhaltlichen Dingen will ich gar nicht erst anfangen. Hätte die aktuelle Generation junger (< 40) Radiomacher gewisse Freiheiten, was ihre Sendungen angeht (ja, auch die Musik, ihr lieben Musikredaktionen!) und würden die Programmdirektoren sich nicht mehr so stoisch an ihren Researches oder völlig unnützen und zerstörerischen Beratern festklammern, wären sie vielleicht auch wieder attraktive Arbeitgeber. Aber wieso soll man sich krummlegen in einem Programm, das so unterhaltsam ist wie ein Telefonbuch?

Das ist schade, das ist auch tragisch, aber leider die Wahrheit. Ich gebe zu: Auch mir juckt es ab und zu in den Fingern, und ich vermisse ein Mischpult unter selbigen und die Musik und die durchgeknallten Nerds, die in so mancher Redaktion noch um einen herumspringen. In der Gesamtbetrachtung bin ich aber doch ganz froh, meiner Familie und meinem Kind eine stabile Stütze sein zu können. Die Bank hat meinen Kreditantrag fürs Haus jedenfalls bewilligt. Und das ist mir unter’m Strich wichtiger, als irgendeinen Bullshit in ein Mikrofon zu pupsen, den sowieso niemand mehr ernstnimmt.
 
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Die große Medienblase beginnt zu platzen, was schon vor Jahren absehbar war. Seit langem will jeder Hinz und Kunz "irgendwas mit Medien" machen, weils an sich im Grunde recht abwechslungsreich ist, keine große körperliche Anstrengung beinhaltet und weils halt irgendwie hipp war und ist. Mittlerweile hat sich aber der gesamte Markt fast umgekehrt und ist in gewisser Weise fast schon selbstzerstörerisch. Von Radio und Film/TV über Influencer bis hin zu Jobs bei Streamingdiensten ist das mögliche Portfolio quasi riesig geworden. Wer gute Leute will, muss selbigen was bieten, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in punkto Selbstverwirklichung, denn letztlich sind das ja sogenannte kreative Jobs. Ansonsten gehen die halt woanders hin. Speziell beim Radio fällt auf, dass eben keine wirkliche Personality mehr nachkommt, dass das Ablesen von Standardsprüchen der maximal mögliche Inhalt ist, und dass das höchste der Gefühle ist sich anzuhören, als wäre man drei Stunden lang ein Karnickel auf Koks. Sorry, aber so drastisch muss man das durchaus formulieren, die Beweisführung kann man sich bei jedem x-beliebigen Hitradio jeden Tag anhören. Mag sein das Radio noch immer das schnellste Medium der Welt ist. Es ist aber speziell in Deutschland mittlerweile auch das nachweisbar langweiligste. Während man sich auf der Macherseite auf den Webvideoportalen und/oder Streamingdiensten in allen möglichen Formen kreativ austoben kann, ist man beim Radio in Deutschland im Grunde nur der Sprücheklopfer, der vorgegebene Claims runterbetet und mit Glück in der Moirningshow mal ein paar zumeist schlechte Witze reißen darf. Dass das Interesse an den Jobs dann schwindet, sollte nachvollziehbar sein.
Von den gut 400 offiziellen Radiosendern die es in Deutschland gibt, spielen gefühlte 350 den immer gleichen Einheitsbrei. Man unterscheidet sich höchstens in Nuancen. Dank Internet kann man die ja so gut wie alle überall in der Republik hören. Alleinstellungsmerkmale in Form von Themensendungen etc. werden immer weiter abgebaut, die berühmt-berüchtigte Durchhörbarkeit ist das Maß aller Dinge. Wundert sich da wirklich jemand darüber, dass der Job des Rundfunkmoderators so unattraktiv ist wie kaum ein zweiter hierzulande? Radio hat sich selbst zum Nebenbeimedium degradiert und macht auch keinerlei Anstalten das wieder zu ändern, allen voran der ÖR. Leider! Insofern wundere zumindest ich mich nicht darüber, dass die Bewerberzahl auf Jobs beim Radio überschaubar ist.
 
@Mona_Ffm
Du sprichst ein paar Wahrheiten mit dem nötigen Abstand aus. Das tut auch diesem Forum gut, wo man (wenn man diesen Abstand hat), wahlweise als Nostalgiker oder aus der Zeit gefallen abgestempelt wird, und nicht sehen will, dass die Zeiten sich seither (in meinem Fall seit den 2000er-Jahren, in deinem Fall seit den 2010er-Jahren) keinesfalls verbessert sondern nur noch merklich verschlechtert haben. Mal von den "Ich finde mega toll-Fans" abgesehen, die gerne hier ihre Lieblingsprogramme und Moderatoren bejubeln dürfen, ist es dringend nötig, den (von dir ausgesprochenen) Wahrheiten ins Auge zu blicken. Radio ist eine Ausbeut-, Quoten- und Geldverdienenwollen-Maschine, bei der die intrensische "Berufung" nicht nur nicht gewollt ist, sondern wenn sie sich zeigt gnadenlos glattformatiert wird. Deshalb gestaltete sich die Nachwuchssuche immer schwieriger, und diejenigen, die noch anbeißen, sind nicht diejenigen, die die Branche eigentlich bräuchte.
 
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Vielleicht muss man da differenzieren: Ich denke, dass Jugendsender für viele Einsteiger noch immer sehr attraktiv sind. Gerade die jungen Wellen der ARD können sich über mangelnde talentierte Bewerber eigentlich kaum beschweren. Was sicher stimmt, ist: Viele sehen das Radio von vornherein nur als Sprungbrett, um in andere Branchen zu kommen. Und wieder andere sind frustriert von dem engen Korsett, in das sie beim Radio gepresst werden, und gehen dann eben auch in andere Branchen.
 
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Wer als junger Mensch Entertainerqualitäten besitzt, ist schon längst auf YouTube, TikTok, Instagram oder Twitch unterwegs, wo er erstens deutlich besser verdienen kann als bei einem Radiosender, zweitens eine deutlich höhere Reichweite erzielt und drittens seine Persönlichkeit frei entfalten kann und nicht in ein starres Musikformat mit Linercard-Moderationen gepresst wird.
Man hat woanders viel mehr Möglichkeiten. Wenn ich kreativ bin, viele Ideen habe und mich entwickeln möchte dann ist das Radio wirklich die letzte Anlaufstelle. Ganz zu schweigen davon, dass ich als junger Mensch dort überwiegend nur ein älteres Publikum erreiche.
 
Bei all der Aufregung darf aber auch nicht vergessen werden: Radiomachen ist und bleibt solides Handwerk, kein Kunstzirkus. Man muss eine Menge technisches Grundverständnis haben, um das Ding vernünftig am Laufen zu halten. Es geht um Sachen wie Tontechnik, Aufnahmetricks, Schneiden, wie man die Sendung aufzieht und den Plan schmiedet. Das ist so ähnlich wie bei handwerklichen Jobs.

Anders als Kunst, die oft voll subjektivem Gedöns ist, folgt Radiomachen ziemlich klaren Regeln und Techniken, um deutliche Botschaften rüberzubringen, eine gute Hörerfahrung zu schaffen und Infos ordentlich zu vermitteln. Klar, Kreativität spielt mit rein, wenn's um Inhalte geht, aber das Hauptziel ist meistens klare und verständliche Kommunikation.

Radiomachen dreht sich auch um das Erreichen der Zielgruppe, das richtige Timing beim Aufbau und Präsentieren von Texten; wie man die passende Musik oder Soundeffekte aussucht, um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Das verlangt Planung, Genauigkeit und die Fähigkeit, live auf Überraschungen reagieren zu können.

Auch wenn Radiomachen eine kreative Seite hat, bleibt es im Kern solides Handwerk. Es fußt auf technischem Grundinteresse, Wissen und Erfahrung. Aber andere Handwerksberufe klagen auch über Nachwuchsmangel. Warum sollte es beim Radio anders sein?
 
Wenn man liest was @Mona_Ffm geschrieben hat, versteht man sicherlich besser, warum ich immer den Kampfbegriff "N****" für die "Freien" benutze. Der ÖRR wäre schon längst pleite, wenn es diese N**** nicht geben würde bzw. sie nach spätestens zwei Jahren fest eingestellt werden müssten. Man bleibt da lieber unter sich und packt sich (so lange es noch geht) die Taschen voll.

Auf der Website unten könnt ihr euren Lieblingssender eingeben. Beim SWR schreibt ernsthaft jemand "Kein GEZ Rabatt für SWR Mitarbeiter". Das ist echt tragisch und das kann man auch nur bemängeln, wenn man sonst keine weiteren Probleme hat. Ansonsten wird dort teilweise ein (Sitten-)Bild gezeichnet, welches man als radioforen-user längst kennt. Wer den NDR-Klimabericht gelesen hat, findet entsprechende Aussagen dann auf der NDR - Seite...

 
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Bereits Juni 2023 hat es keine GEZ mehr gegeben. Flüchtigkeitsfehler - ein Jahrzehnt verschlafen! Dennoch hat HR sich die Mühe gemacht, schriftlich auf diese Kritik zu reagieren. Interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Sichtweise "BaWü" ggü. "Meeenz" ist...
 
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Gerade weil die Leute am Mikro eine hohe Verantwortung haben (und viele Dinge drumherum machen - wie Texte schreiben, schneiden, backtimen, Wetter und Verkehr schreiben, etc. - sollten sie auch ordentlich bezahlt und nicht nur ausgenutzt werden. Gibt es überhaupt noch Sender, die Prämien zahlen, wenn sie bei der MA gewinnen?
 
Leicht OT...
Interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Sichtweise "BaWü" ggü. "Meeenz" ist...
Stimmt. Hier ein überaus bemerkenswertes Statement aus der Produktion in Mainz vom Juni 21. Unter "Arbeitsatmosphäre" schreibt jemand:
Immer wichtiger ist auch die Haltung, die man als Mitarbeiter neuerdings haben muss. Natürlich darf man nur die richtige Haltung haben, sonst ist das Leben im Sender nicht mehr schön. Am besten hält man hier seinen Mund zu allen politischen Themen und sagt immer, ja das sehe ich auch so, um keinen Ärger oder Druck zu bekommen.

DDR im SWR - wer hätte das mal gedacht. Aber hier im Forum rennen ja auch schon genug Verstrahlte rum, die diese offensichtliche Entwicklung in unserem Land nicht sehen wollen.
 
Du schließt mal wieder von einer subjektiven Meinung auf alles und jeden. Aber an fast allen Arbeitsplätzen dieser Welt hält man lieber die Klappe, wenns um Politik geht. Würde diesem Forum auch i. S. OT guttun.
 
Radio ist eine Ausbeut-, Quoten- und Geldverdienenwollen-Maschine, bei der die intrensische "Berufung" nicht nur nicht gewollt ist, sondern wenn sie sich zeigt gnadenlos glattformatiert wird. Deshalb gestaltete sich die Nachwuchssuche immer schwieriger
Ich habe von der ARD noch nie eine Stellenanzeige gelesen, die Talente gesucht hat. Lieber wird Vitamin B eingesetzt & gemauschelt oder teuer eingekauft. Keine Berater mehr! Für das Geld lassen sich auch Mitarbeiter ausbilden. Die Reform muss alle Mitarbeiter erreichen & diese gefordert & gefördert werden. Eine Jugendwelle wie Bremen Next bräuchten alle ARD-Sender als Eintrittskarte für den Nachwuchs.
Aber an fast allen Arbeitsplätzen dieser Welt hält man lieber die Klappe, wenns um Politik geht.
Um Gottes Willen. Eine Welt von Duckmäusern unter Zwang ist wie DDR 2-Punkt-Null. Ein Schlag ins Gesicht für alle, die für die Freiheit nebst Meinungsfreiheit gekämpft haben. Und das sag ich als Westler.😱
 
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