McCavity
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AW: Immer noch mehr pikante Details zur Bahn-Schleichwerbung im Radio
Ich fahre seit vielen Jahren regelmäßig Bahn und lange Zeit war die Pünktlichkeit der Bahn sprichwörtlich. Das ist sie nicht mehr. 5 Minuten Verspätung sind mittlerweile die Regel, 10 Minuten völlig normal und 15 und mehr Minuten keine Seltenheit. Für jemanden, der oft einen eng gestrickten Terminplan hat, ein ziemlich großes Ärgernis. Natürlich kann es im Ablauf eines solchen Monsterbetriebes wie der Bahn immer zu Störungen kommen, glaub bloß nicht, mir wäre das nicht bewußt und ich hätte keinen Heidenrespekt vor einem solchen Unternehmen - aber die Art, wie man damit umgeht macht den Unterschied.
Früher™ war es zum Beispiel üblich, daß kleinere Züge auf die Fernzüge gewartet und dann die dadurch entstehende Verspätung auf freier Strecke wieder reingefahren haben. Heute bleibt der ICE geschlagene 5 Minuten direkt vor'm Loch in der Einfahrt des Frankfurter Hauptbahnhofes stehen wegen "Belegung des Bahnsteiggleises", man hetzt zu seinem Anschlußzug, gerade mal drei Bahnsteige weiter, nur um festzustellen, daß dieser sich just in dem Moment, als man den Bahnsteig betritt, in Bewegung setzt - wohlgemerkt für eine Verbindung, die einem der komische Bahncomputer vorgeschlagen hat. Wer das für "normal" hält, sollte sich Dieter Nuhrs Zitat noch einmal durch den Kopf gehen lassen, bevor er es verwendet.
Um es nochmal in aller Deutlichkeit zu sagen: von einem Unternehmen, daß mir verspricht, daß ich um 17:13 eines bestimmten Tages am Bahnsteig eines bestimmten Bahnhofes zumindest einfahre, wenn nicht sogar schon meinen Fuß auf den Bahnsteig setze, *erwarte* ich, daß es dieses Versprechen einlöst. Das ist mein Recht als Kunde. Wenn das Unternehmen das nicht halten kann, muß es seinen Fahrplan ändern. Dann dauert die Fahrt von München nach Frankfurt halt nicht 3:10h, sondern 3:30h, weil man auf den vier Teilstrecken nach Nürnberg, Würzburg, Aschaffenburg und schließlich Frankfurt noch 5 Minuten Kulanz einrechnet. Damit habe ich kein Problem, weil ich mir dann meinen Anschlußzug dementsprechend raussuche. Aber alles andere ist Kokolores und da nehme ich mir das Recht heraus, mich darüber zu beschweren.
McCavity
Mal zwischendrin das Zitat von McCavity "inzwischen sehe ich Verspätung <5 Minuten als Leistung an und nicht als Selbstverständlichkeit..."
Ganz ehrlich: Das IST auch eine Leistung!
Ich fahre seit vielen Jahren regelmäßig Bahn und lange Zeit war die Pünktlichkeit der Bahn sprichwörtlich. Das ist sie nicht mehr. 5 Minuten Verspätung sind mittlerweile die Regel, 10 Minuten völlig normal und 15 und mehr Minuten keine Seltenheit. Für jemanden, der oft einen eng gestrickten Terminplan hat, ein ziemlich großes Ärgernis. Natürlich kann es im Ablauf eines solchen Monsterbetriebes wie der Bahn immer zu Störungen kommen, glaub bloß nicht, mir wäre das nicht bewußt und ich hätte keinen Heidenrespekt vor einem solchen Unternehmen - aber die Art, wie man damit umgeht macht den Unterschied.
Früher™ war es zum Beispiel üblich, daß kleinere Züge auf die Fernzüge gewartet und dann die dadurch entstehende Verspätung auf freier Strecke wieder reingefahren haben. Heute bleibt der ICE geschlagene 5 Minuten direkt vor'm Loch in der Einfahrt des Frankfurter Hauptbahnhofes stehen wegen "Belegung des Bahnsteiggleises", man hetzt zu seinem Anschlußzug, gerade mal drei Bahnsteige weiter, nur um festzustellen, daß dieser sich just in dem Moment, als man den Bahnsteig betritt, in Bewegung setzt - wohlgemerkt für eine Verbindung, die einem der komische Bahncomputer vorgeschlagen hat. Wer das für "normal" hält, sollte sich Dieter Nuhrs Zitat noch einmal durch den Kopf gehen lassen, bevor er es verwendet.
Um es nochmal in aller Deutlichkeit zu sagen: von einem Unternehmen, daß mir verspricht, daß ich um 17:13 eines bestimmten Tages am Bahnsteig eines bestimmten Bahnhofes zumindest einfahre, wenn nicht sogar schon meinen Fuß auf den Bahnsteig setze, *erwarte* ich, daß es dieses Versprechen einlöst. Das ist mein Recht als Kunde. Wenn das Unternehmen das nicht halten kann, muß es seinen Fahrplan ändern. Dann dauert die Fahrt von München nach Frankfurt halt nicht 3:10h, sondern 3:30h, weil man auf den vier Teilstrecken nach Nürnberg, Würzburg, Aschaffenburg und schließlich Frankfurt noch 5 Minuten Kulanz einrechnet. Damit habe ich kein Problem, weil ich mir dann meinen Anschlußzug dementsprechend raussuche. Aber alles andere ist Kokolores und da nehme ich mir das Recht heraus, mich darüber zu beschweren.
McCavity