Radio-Moderatorin drändelte auf Autobahn - verurteilt
Freundlich warnte sie bei „Hit-Radio Antenne Sachsen“ vor Falschfahrern, Blitzern, Staus. Privat ist Janet L. (31) aber kein Straßenengel. Weil sie auf der Autobahn drängelte, wild hupte und auch noch den Stinkefinger zeigte, muss die Moderatorin und Sprecherin des Verkehrsfunks jetzt blechen und laufen.
Ein grauer Morgen im Oktober 2003: Janet L. aus Berlin jagte über die A13 nach Dresden. Dabei hatte sie keinen Grund zur Eile: Der Dienst der Moderatorin beim Dresdner Sender „Hit-Radio Antenne“ (inzwischen „Hitradio RTL“) begann erst zwei Stunden später. Janet raste in ihrem Alfa 147 (schafft fast 200 Sachen) aufs Dreieck Nord zu, als vor ihr in der Überholspur ein Peugeot 206 auftauchte. Für Janet viel zu langsam, überholte Studentin Stefanie A. (20) eine Lasterkolonne.
Die Moderatorin sah rot: Wütend fuhr Janet L. (arbeitet inzwischen für den „Berliner Rundfunk“) dicht auf, schimpfte, gab Lichthupe, schlenkerte von links nach rechts. Stefanie A.: „Als ich wieder einscherte, streifte der Alfa meine Stoßstange.“ Die Moderatorin zeigte schließlich noch den Stinkefinger und raste davon.
Dumm gelaufen: Die Studentin hatte sich das Kennzeichen gemerkt - Anzeige. Wegen Nötigung und Beleidigung flatterte Janet L. ein Strafbefehl über 1500 Euro und einen Monat Fahrverbot ins Haus. Sie ging in Widerspruch, behauptete: „Ich war das nicht.“
Richter Hajo Falk sah es gestern jedoch anders: „Die Zeugin erinnert sich an Ihr Kennzeichen, an die Details und Ihr Aussehen. Für mich steht die Schuld der Angeklagten fest.“ Pech für die rasende Moderatorin: Statt einem Monat muss sie jetzt zwei Monate laufen. Die Geldstrafe wurde von 1500 auf 3000 Euro verdoppelt. (ml)
aus: Chemnitzer Morgenpost, Donnerstag, 23. September 2004
Freundlich warnte sie bei „Hit-Radio Antenne Sachsen“ vor Falschfahrern, Blitzern, Staus. Privat ist Janet L. (31) aber kein Straßenengel. Weil sie auf der Autobahn drängelte, wild hupte und auch noch den Stinkefinger zeigte, muss die Moderatorin und Sprecherin des Verkehrsfunks jetzt blechen und laufen.
Ein grauer Morgen im Oktober 2003: Janet L. aus Berlin jagte über die A13 nach Dresden. Dabei hatte sie keinen Grund zur Eile: Der Dienst der Moderatorin beim Dresdner Sender „Hit-Radio Antenne“ (inzwischen „Hitradio RTL“) begann erst zwei Stunden später. Janet raste in ihrem Alfa 147 (schafft fast 200 Sachen) aufs Dreieck Nord zu, als vor ihr in der Überholspur ein Peugeot 206 auftauchte. Für Janet viel zu langsam, überholte Studentin Stefanie A. (20) eine Lasterkolonne.
Die Moderatorin sah rot: Wütend fuhr Janet L. (arbeitet inzwischen für den „Berliner Rundfunk“) dicht auf, schimpfte, gab Lichthupe, schlenkerte von links nach rechts. Stefanie A.: „Als ich wieder einscherte, streifte der Alfa meine Stoßstange.“ Die Moderatorin zeigte schließlich noch den Stinkefinger und raste davon.
Dumm gelaufen: Die Studentin hatte sich das Kennzeichen gemerkt - Anzeige. Wegen Nötigung und Beleidigung flatterte Janet L. ein Strafbefehl über 1500 Euro und einen Monat Fahrverbot ins Haus. Sie ging in Widerspruch, behauptete: „Ich war das nicht.“
Richter Hajo Falk sah es gestern jedoch anders: „Die Zeugin erinnert sich an Ihr Kennzeichen, an die Details und Ihr Aussehen. Für mich steht die Schuld der Angeklagten fest.“ Pech für die rasende Moderatorin: Statt einem Monat muss sie jetzt zwei Monate laufen. Die Geldstrafe wurde von 1500 auf 3000 Euro verdoppelt. (ml)
aus: Chemnitzer Morgenpost, Donnerstag, 23. September 2004