Inselkobi
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In anderen Ländern gibt es konkurrierende Musikformate, nicht so im gelenkten deutschen Berater-Einheitsmainstream.
Diese Musikformate sind auch nur auf den ersten Blick unterschiedlich. In den dortigen Ländern sind das ja auch nur unterschiedliche Paletten von Mainstream. Es gibt ja auch in Deutschland unterschiedliche Formate. (...) Die Schnittmenge ist nicht so groß. Im Ausland fällt das nicht so auf, weil man da nicht so lange ist und dann nicht so lange einen Sender hört. Vielleicht würde einem das griechische Gegenstück zu Kraftklub auch zum Hals raushängen, wenn man mehrere Wochen den ganzen Tag einen Athener Jugendender an hat. Auf dem Konkurrenzkanal läuft vielleicht jeden Tag vier Mal dieselbe Sirtaki-Folk-Nummer.
Ja und nein.
Ich höre eigentlich ausschließlich (Web)radio aus unterschiedlichen Ländern, abgesehen von Deutschland (nur wenn es sich nicht vermeiden lässt). Am positivsten bisher sind mir die skandinavischen Länder, die die größte musikalische Bandbreite bieten, allerdings liegt das vermutlich wohl daran, dass dort eher landestypische Titel, also in deren "Stil" und landeseigener Sprache eingesetzt werden als solche, die hier bei uns in den Charts tagtäglich zu hören sind. Andersrum sind bei uns im Radio so gut wie keine aus deren Charts zu hören. Beispielsweise Schweden: Dort war fast ein ganzes Album eines Interpreten in den Charts. Hierzulande hörte man keinen einzigen seiner Titel. Offizielle Begründung: Die Sprache versteht hier niemand, es ist sehr schwer einen solchen Titel unterzubringen. Also auf gut Deutsch: "Was der Bauer net kennt, frisst er net!"
Dass dort allerdings immer dieselben Formate zu hören sind, kann ich nicht bestätigen. Sämtliche Webstreams der UKW-Radios aus den einzelnen Ländern, die ich in meinem Player gespeichert habe, bedienen die unterschiedlichsten Formate. Das sind, um dem Gerücht direkt Einhalt zu gebieten, keine seelenlosen 24-Stunden Playlists, sondern moderierte Programme.
Auch in Kanada und Australien sieht es sehr ähnlich aus.
Aber das mit dem "Abschaltfaktor" wird ricochet vermutlich verstehen. Und ich bin mir noch nicht so ganz sicher was das hier gerade noch mit der beschlossenen Kürzung der Werbezeiten beim WDR zu tun hat.