AW: Liebe Nachrichtenredakteure...
Raduikult schrieb:
Makeitso schrieb:
Bittere Enttäuschung macht sich breit, Makeitso...
Muß nicht, Kulti,
muß überhaupt nicht .
Sachsenradio2 schrieb:
Eine Große Koalition meint nach meinem Verständnis das lagerübergreifende Regieren, nicht die Größe der Partei nach aktuell abgegebenen Stimmen.
Dann wäre also auch Schwarz-Grün eine Große Koalition, selbst wenn die Grünen nur viertstärkste Kraft wären? Doch wohl kaum!
Dandyshore schrieb:
Würde Makeitso Recht haben, würde sich eine "Große Koalition" unentwegt neu definieren, je nach Wahlergebniss.
Genauso isses (von der Orthographie mal abgesehen).
Dandyshore schrieb:
Sie würde in Sachsen-Anhalt anders verstanden werden als in Schleswig-Holstein; blanker Unfug.
Wenn man etwas als Unfug bezeichnet, sollte man das Gegenteil belegen können. Kannst Du?
Nomos schrieb:
Also ich habe es auch so gelernt: die Große Koalition bezeichnet immer die Koalition von SPD und CDU, historisch aus der Tatsache her, daß diese beiden Parteien die Hauptvertreter der beiden großen politischen Lager sind bzw. waren, eben auch als Volksparteien bezeichnet. Allerdings greift dies nur solang, wie SPD und CDU auch wirklich die zwei stärksten Parteien sind. (...) Ich werde weiterhin die Koalition von SPD/CDU als Große Koalition bezeichnen
Ist das nicht ein wenig widersprüchlich?
Nomos schrieb:
allein schon deswegen, weil dies sofort als eben jene Koalition beim Hörer/Zuschauer verstanden wird.
Du sagst dann wohl auch "Bundesobermufti Angie", wenn die Leute es besser verstehen? Kann man seinen Hörern nicht mehr unterstellen, mit den Gegebenheiten vertraut zu sein? Was soll diese ständige Anbiederung an die Dümmsten unter ihnen?
Tweety schrieb:
Der Begriff "Große Koaltion" hat sich so eingebürgert, dass SPD und CDU gemeint sind. (...) Der Begriff kommt doch wohl ursprünglich aus dem sechziger Jahren wo die erste große Koaltion aus SPD/CDU in Bonn an den Start ging.
Eben. Damals gab es de facto noch ein Dreiparteiensystem. Das hat sich mittlerweile jedoch ein wenig gewandelt - die Grünen sitzen (mit Unterbrechung) seit 1983 im Bundestag, die PDS (mit Unterbrechung) seit 1990. Innerhalb von 16 bzw. 23 Jahren kann man schon mal die eine oder adere hergebrachte Definition überdenken und gegebenenfalls neu fassen.
Tweety schrieb:
Nur weil halt in einem Bundesland die PDS mal etwas stärker ist als die SPD kann man nicht direkt die ganzen Begriffe neu definieren.
Nur weil ein Begriff vor 40 Jahren geprägt wurde, darf er nicht mehr neu definiert werden? Interessant. Davon ab: In Sachsen hat die PDS bei der letzten Wahl 23,6% der Stimmen erhalten, die SPD 9,8%. Von "etwas stärker" kann da wohl kaum die Rede sein und angesichts einer Regierungsmehrheit, die gerademal 50,9% beträgt, wohl auch kaum von einer "Großen Koalition".
Schnorrer schrieb:
Auch laut Wikipedia gilt es nur für CDU und SPD
Gib mir zehn Minuten und da steht was anderes...
Daß Wikipedia als Quelle mit Vorsicht zu betrachten ist, dürfte doch mittlerweile jedem klar geworden sein. Allein der Satz "
In Deutschland wird als Große Koalition jene der zwei Großparteien CDU/(CSU) und SPD bezeichnet, obwohl sie in einzelnen ostdeutschen Bundesländern wegen der dort starken Linkspartei (PDS) keine Zweidrittelmehrheit mehr hätte " sollte zu denken geben, denn daß eine Große Koalition eine Zweidrittelmehrheit haben muß (müßte), steht nun wirklich nirgendwo geschrieben.