AW: MA: Und auch in diesem Jahr ein Minus für WDR2
WDR 2 verliert Hörer, weil es inhaltlich an Substanz verloren hat und (von der Musikauswahl bis zur Trailerproduktion) zu ganz großen Teilen mit erstaunlicher Lieblosigkeit gemacht wird.
Da hast Du leider vollkommen recht !!! Irgendwie hatte ich immer den Eindruck gehabt, man wollte in den letzten Jahren immer mal ein bischen am Programm herum experimentieren. Anfang 2000 warf man die Musik der 60+70 großflächig aus dem Programm, dann versuchte man musikalisch auch noch für Einslive "zu alt gewordene Hörer" einzusammeln und zudem drückte man den Wort und Informationsanteil immer weiter runter, das selbst hatgesottene WDR 2 Hörer so langsam aber sicher das Schiff verliessen.
Machen wir uns nichts vor: WDR 2 war mal "die Kompetenz" in Sachen journalistischem Hörfunk.Viel ist davon leider nicht mehr übriggeblieben.Selbst kleinere "verdaubare" Wortsendungen z.b. Quintessens sind in anderen Sendungen aufgegangen und nur noch ein weiterer Programmpunkt einer Magazinschiene. Das es mit der Unterhaltung bei diesem Sender auch immer irgendwie krankte, dürfte auch einer der Gründe sein, weshalb man sich selbst heute noch mit so manchem "unterhaltsammeren" Programmkonzept die Finger verbrennt.
Die musikalische Mischung bei WDR 2 ist aktuell vielleicht wieder auf dem richtigen Weg. Vor 12 Jahren war sie aber wesentlich besser.!! Und nicht jeden treuen WDR 2 Hörer kann man nach soviel treuen Jahren des Zuhörens einfach nach WDR 4 abschieben.
Fakt ist: Mit Einslive aufgewachsene Hörer beiben ihrem Sender treu und wechseln nicht unbedingt nach WDR 2. Ebenso wechseln WDR 2 Hörer nicht unbedingt nach WDR 4. Hält man diese Entwicklung sich vor Augen und ignoriert sie nicht, müsste man wie die einzelnen WDR-Wellen zukünftig ausgerichtet werden müssten.
Was die Regionalnachrichten angeht, so denke ich, das man sich diese in ihrer jetzigen Form auf WDR 2 ersparen sollte. Der Infoanteil ist zu gering und das meist 2 minütige Fenster bringt auch so manchen Fahrfehler mit sich.
Wenn man das Potenzial richtig nutzen würde, könnte man anstatt der Häppchen vielleicht auch 2 einstündige Fensterprogramme jeweils für WDR 2 und 4 anbieten. Eine Stunde kompetent regional informiert wäre jedenfalls sinnvoller, als hastig 2-3 Meldungen in den Regionalnachrichten verkündet.