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Medienrat stellt Digitalradio in Sachsen in Frage

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Dresden (ddp-lsc). Die Sächsische Landesmedienanstalt (SLM) stellt das Digitalradio im Freistaat in Frage. «Sollte es keine realistische Zukunftsperspektive geben, muss man auch den Mut haben einzugestehen, dass die Hörfunkdigitalisierung vorerst gescheitert ist», sagte SLM-Medienratspräsident Kurt-Ulrich Mayer am Montag nach der Sitzung des Gremiums in Dresden. Die Medienanstalt sei ab September nicht in der Lage, die bisherige Förderhöhe zugunsten des so genannten «Digital Audio Broadcast» (DAB) beizubehalten. Alle am Projekt Beteiligten sollten sich deshalb kurzfristig zu Beratungen über die Zukunft des Projektes zusammenfinden, forderte Mayer.
DAB erlaubt auch mobil störungsfreien Empfang ohne Rauschen und Knistern in CD-ähnlicher Klangqualität. In Sachsen hat DAB seinen Regelbetrieb am 1. September 2000 aufgenommen. Zurzeit können im Freistaat neben den öffentlich-rechtlichen Sendern Deutschlandfunk und Deutschlandradio Berlin vier private Sender empfangen werden. Digitalradio Klassik und Oldie.FM werden von Radio PSR verantwortet, Antenne Sachsen und Project 89.0 von Hitradio Antenne.
Anders als in Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde in Sachsen kein Platz für MDR Klassik freigehalten. Da die privaten Hörfunkanbieter einer Kapazitätsreduzierung ihrer Sender zugunsten des neuen MDR-Formats nicht zustimmten, sei dieses anders als in den Nachbarländern bislang noch nicht zu hören, sagte SLM-Sprecher Martin Deitenbeck auf ddp-Anfrage. Seinen Angaben zufolge liegt die Resonanz von DAB, das nur über spezielle Geräte empfangbar ist, in Sachsen immer noch bei weniger als 1000 Hörern.
 
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