AW: Minus 30tausend Hörer in NDS. NDR 2 Chef Engel vor Absetzung!?
Nach Bekanntgabe der aktuellen Media Analyse sollte eigentlich beim NDR ein Richtungswechsel zum qualitativen Hörfunk hin stattfinden, stattdessen entschied man sich am Kapitel „Vom Niedergang der Radiolandschaft in Norddeutschland“ weiterzuschreiben.
In einer Pressemitteilung des NDR ist die Rede von der: „...Nummer eins auf dem Radiomarkt im Norden...“, dass man mit 8 Sendern in diesem Gebiet vertreten ist und keinen vergleichbaren Konkurrenten fürchten muss bleibt unerwähnt. Telekom und Post sind deutschlandweit Nummer eins. Warum?
Äußerten sich während der Diskussion um eine Zerschlagung des NDR-Imperiums der Kanzler und auch Angela Merkel positiv über diese Anstalt, vertrat Intendant Prof.Jobst Plog gestern sogar die Meinung,: „Der NDR hat auf hohem Niveau noch zugelegt“.
Bei allen Lobeshymnen sprechen die Ergebnisse der MA eine andere Sprache. Hörerrückgänge bei NDR2 von 30000 und NDR Plus von 45000 (Werte gerundet).
Ein vermutlicher Wechsel der Hörer zu FFN, Radio 21, Radio Hamburg oder Radio Nora kommt dem klassischen Sprung vom Regen in die Traufe gleich. Solang man mit Mittelmaß noch Quote machen kann, wird sich die Radiolandschaft im Norden nicht verändern und folglich auch der Stuhl von Torsten Engel nicht wackeln.
Mit NDR2 wird weiterhin „Das Leben beginnen“ und bei „Einfach mehr Vielfalt“ wird man weiterhin die Minirotation incl.: Robbie Williams, REM, Kylie Minogue... und der anderen senderinternen Stars mit ihren bis zur Unerträglichkeit gespielten Titeln ertragen müssen. Die Moderatoren werden weiterhin eingespielte Interviews führen, um jegliche Spontaneität zu unterbinden und sollten wir eine Boulevardmeldung verpassen bekommen wir sie garantiert in der bekannten „lustigen“ Art und Weise nachgereicht.
Für Musikwünsche, Gewinnspiele und andere Aktionen ( im Monat von durchschnittlich 50000 Personen genutzt) wird der Sender weiterhin für 12ct/min zu erreichen sein und so neben den Rundfunkgebühren noch eine Einnahmequelle nutzen können. Kritische Wortbeiträge werden beim „Korrekturlesen“ weiterhin nicht bis zum Gästebuch der NDR2-Homepage vordringen und so wird sich weiterhin der Eindruck manifestieren, dass man mit diesem Sender die Grundversorgung erfüllt.
Der Gebührenzahler wird die gemolkene Kuh bleiben, die eine Leistung finanziert, auf die sie keinen Einfluss hat.
Ein Mitspracherecht im Rundfunkrat oder einer geeigneten Hörervertretung scheint für mich der berechtigte Weg zur Durchsetzung der Hörerinteressen und mehr Akzeptanz des ÖRF.