AW: Mischpult-Problem mit Shoutcast
@Lumidus:
Sollte ich dich nicht mehrfach missverstanden haben, scheinst du davon auszugehen,
dass eine Soundkarte nicht gleichzeitig ausgabe- und wiedergabeseitig agieren kann.
FALSCH! Seit unzähligen Jahren bereits ist der sogenannte Vollduplex-Betrieb
selbst bei billigsten Soundkarten Gang und Gäbe und selbst WENN das nicht ginge,
würde eine Software meckern, die "Schnittstelle" nicht öffnen zu können.
Wie gesagt - undiskutabel.
Andererseits: der Tip mit einer zweiten Soundkarte ist trotzdem mehr als richtig.
Der Grund dafür ist einfach der, dass Onboard-Sound in der Regel aller Fälle qualitativ
weniger toll bis unter aller Sau ist. Den Mist kann man für TS oder Skype verwenden,
im Falle einer meiner Rechner sogar nicht einmal für letzteren, weil die Störgeräusche
vom Mainbord auf dem Eingang des Mic nicht auszuhalten sind.
Wer Radio machen will, dem sollten 50...100€ für eine gescheite Soundkarte
nicht an den Hintern gebacken sein und wie man im Fall des Kollegen sieht:
Für anderen Quatsch ist auch Geld da.
Wieder undiskutabel.
Der Kollege lässt mich auch im Unwissen, ob der Stream nun wirklich sauber ist
und er nur zu Hause Müll hört, oder wie oder was. Kann auch sein, dass ers gesagt
hat. In dem Fall bin ich wohl zu doof, sein Gestammel zu rekombinieren.
Also kann man mal wieder nur mutmaßen.
Ich mutmaße (aus Erfahrung der meist gemachten Fehler):
a) Entweder die berühmte Teamspeak-Falle:
Billigsoundkarten, die keine Settings bezüglich der Samplingfrequenz zulassen,
werden vom TS, sofern dieser den ersten Zugriff auf die Soundkarte bekommt,
auf 22050 Hz gesetzt. Keiner bekommt das mit, weil die meisten über diesen Audio-Port
lediglich moderieren und sich um ihren Sound einen Scheißdreck kümmern.
Diese niedrige Samplerate begrenzt Frequenzgang des übertragbaren Singals
auf ca. 10 kHz, was eher wie ein guter Mittelwellensender klingt.
Greifen weitere Programme wie Streamer auf dieses so limitierte Recording-Device
zu, bekommen diese also nur die Qualität geliefert, die TS vorgegeben hat.
Einzige Abhilfe in diesem Fall: ALLE Audioanwendungen schließen, um die
Soundkarte wieder freizugeben. Sie wird dann vom System auf 48000 Hz
Samplingfrequenz zurückgesetzt und DANN startet man seine Radiosoftware,
bringt sie zum Spielen und kann dann das Mic oder den Line-In-Streamer starten.
Alles ist perfekt.
(Wäre schön, wenn das endlich mal einige schnallen - der Fehler ist DER Standard schlechthin!)
b) Man kann ein schwammiges Signal auch durch Phasenverschiebungen und
somit Auslöschungen erzeugen. Einfachster zu begehender Fehler:
Ständig alle Eingangskanäle im Mixer der Soundkarte wiedergabeseitig offen lassen,
sprich: Nicht stumm schalten.
Erstens sollte man dies im Interesse eines bestmöglichen signal-rauschabstandes
schon machen und zweitens spart man sich anderweitige unliebsame Überraschungen.
Denkaufgabe: Was passiert wohl, wenn zum Beispiel der Line-In zur Wiedergabe
offen ist und man speist ein Signal, das die Karte selbst erzeugt, in Echtzeit da hinten ein?
Nein, keine Rückkopplung, sondern eine Überlagerung.
Läuft dieses Signal durch andere Geräte wie Mixer oder Effektgeräte, entstehen schnell
Laufzeitdifferenzen im Bereich bis zu einigen µs, was beim Abhören
des Spaßes am Rechner den Frequenzen kurzer Wellenlänge den Garaus macht.
Auf einen Eventuellen Stream hätte das allerdings keinen Einfluss, da das Signal
den Rechner ja im Grunde sauber erreicht.
Sollte diese Konstellation der Fall sein: Line-In stumm schalten und dann ist auch das in Butter.