AW: Motivation für alternatives Radio
@ BDR 592:
Habe Dein Thema erst jetzt entdeckt. Für die Motivation anderer Leute, die auf offenen Kanälen usw. Sendungen machen, kann ich natürlich nicht sprechen, nur über meine:
Ich moderiere seit März auf dem Offenen Kanal Berlin (
www.okb.de) eine Radio-Sendung zum Thema japanische Pop-Musik (Pop, Rock, R&B etc.). Mehr dazu im Übrigen auch auf meiner die Sendung begleitenden Internetseite
www.asiapop.de.
Ursprünglich hatte ich das Thema als Bereicherung der musikalischen Bandbreite einigen Sendern mit dafür aus meiner Sicht geeigneten Sendeplätzen angeboten. Offensichtlich, sonst würde ich das hier jetzt nicht schreiben, ohne Erfolg. Immerhin, der Musik-Chef eines Senders hier aus der Berliner Region hat die Idee nicht gleich verworfen und sich diesbezüglich zumindest mal mit mir ausgetauscht.
Nach diesen erfolglosen Versuchen und da ich ohnehin mit dem Handicap fehlender Moderationserfahrung belastet war/bin, habe ich mich als Nutzer beim OKB registriert, beglücke die zugegebernermaßen nur kleine Hörerschaft des OKB mit zweimal 60 Minuten japanischer Musik im Monat und übe, gewissermaßen im Selbstpraktikum, das Moderieren. Im Glücksfall gelingt es mir eines Tages doch noch, das Thema und mich bei einem kommerziellen Sender unterzubringen (die Hoffnung werden Du und andere vielleicht für naiv halten), wenn daraus nichts wird, dann sende ich auf dem OKB so lange weiter, wie ich Lust und Zeit habe. Auf Dauer ist das Senden auf einem Kanal wie dem OKB natürlich unbefriedigend. Das ist nicht negativ gegenüber dem OKB gemeint, ich bin ja froh, dass es eine solche Möglichkeit gibt, aber als Amateur-Funker kann man viele inhaltliche Dinge, die man gerne machen würde, schlicht nicht machen. Sowohl die Sendung als auch man selbst kann sich in diesem Umfeld nicht weiterentwickeln. Letztlich muss das Ziel sein, eher früher als später in ein professionelles Umfeld zu gelangen. Das ist mit einem Thema wie dem meinen natürlich schwer. Soweit zu meiner Motivation.
Ansonsten habe ich in den letzten Monaten beim OKB auch Leute getroffen, die früher mal bei kommerziellen Sendern gearbeitet haben und dort ausgemustert wurden, Leute, die ganz bewusst keine Lust mehr auf kommerzielles Radio hatten und auch Leute mit Themen, die noch weniger Chancen bei »normalen« Rundfunk-Stationen haben als mein Thema.
Vielleicht hilft Dir das weiter.
Beste Grüße
aleta