Manchmal geht es mir wie einigen hier im Forum und ich versuche wie ein Grönemeyer-Fan (by the way, war ich mal) überall einen Sinn drin zu sehen. Und ich stelle fest: Jippie! Es gibt ihn! Den einen unvergänglichen (und völlig legitimen) Sinn des Strebens von Bohlen, RTL und dem Rest: CA$H!
Damit dürfte sich auch auch die Frage erübrigen, ob Fairness, das Pushen wirklich guter Stimmen, die Selektion der Besten aus den Vielen überhaupt angestrebt wird.
Willkommen in der Profiliga, schalten Sie jetzt bitte Ihr mitgebrachtes Gewissen ab, bis Sie die Liga verlassen. Die Profit-Hinweise finden Sie in den Karten vor Ihrem Sitz. Diese Liga hat einen Notausgang: Ihre Kündigung.
Um die Wirkung von gelenkter Kommunikation zum Zwecke der Profitmaximierung zu optimieren, wird die Realität inszeniert. Denn die Wirklichkeit ist gewöhnlich, häßlich oder noch schlimmer: langweilig.
War es schon immer so oder wird es schlimmer? Gelenkte Kommunikation, Propaganda, Psychologie der Massen usw. gibt es solange es Medien gibt (und "Brot und Spiele" noch viel länger). Der Unterschied ist allerdings: WIR (und viele andere) können völlig offen drüber sprechen, dahinter blicken, unsere Meinung austauschen, feststellen, dass wir nicht alleine sind mit unserem Unbehagen. Das ist ein enormer Fortschritt. Und mittels der Medien kann man auch dieses Unbehagen wiederum publik machen (Wag the dog:
"Die haben gerade unseren Krieg beendet" - "Die können meinen Krieg nicht beenden, die sind nicht der Produzent. ICH bin der Produzent" - "Doch der Krieg ist vorbei. Es ist wahr, ich habe es im Fernsehen gesehen". )
Und jetzt frei nach Sputnik "Back to the topic". Hier ein unterhaltsamer Lob-Verriß aus dem Spiegel-Online:
Wie haben wir sie gehasst: Der schnöselige Schnulzier Daniel Lopez durfte sich als Gnadenbrot wenigstens noch bei Axel Bulthaupt und den Zuschauern vor der "Grand Prix"-Großleinwand auspfeifen lassen. Das penetrant professionelle "Vollweib" Juliette Schoppmann nervte schon beim Hinsehen und hat bis heute keine Single veröffentlicht, nur Sex-und Implantatsbeichten in der "Bild"-Zeitung. Gracia Baur wurde vom Mitglied einer drittklassigen Boygroup gelinkt und antwortete, im Krankenhaus nach ihrem Fußbruch befragt: "Ich habe eine Fraktion im rechten Fußgelenk!" Und Alexander Klaws, der Oliver Bierhoff unter den "Superstar"-Blagen? Bald in den "Was macht eigentlich...?"-Seiten, ganz hinten im "Stern" zu finden. Es zeichnete sich ab, dass neben unserem amtierenden Bundespräsidenten Dieter Bohlen nur der bisexuelle Pyromane Daniel Küblböck aus Eggenfelden überleben würde, allerorten nur bekannt als "der schräge Daniel". Was durchaus bedauerlich ist, denn als Hornbrillenträger mit Strubbel-Haarschnitt wird einem ja neuerdings deutschlandweit "Küblböck" hinterher gerufen, obwohl nicht die geringste Ähnlichkeit besteht und allein im Hamburger Schanzenviertel lauter Daniels rumlaufen. Wollen wir nun wirklich noch zur Platte kommen? Da kann man es kurz machen: Lauter Bohlen-Nummern (außer Orbisons "Pretty Woman") mit simpelsten Texten und schmerzhaft auffällig gestreuten Versatzstücken aus Evergreens der fünfziger Jahre bis heute. Alles voll crazy, total schräg und in zwei Wochen Nummer 1.
Es grüßt die Jasemine, die sich jetzt mal Genesis mit "Jesus he knows me" gönnt.
PS: Bussi für Radiobayern. Ich würde mich freuen, weiterhin Deine Beiträge zu lesen.