Das war die einzig richtige Entscheidung, die der Medienrat im Interesse der Hörer hätte treffen können!
Sehr gut: Je mehr Anbieter gegeneinander antreten, desto mehr profitiert der Hörer davon.
Demnach wird es also künftig zwei weitere Programme auf UKW im Norden der DG geben: Radio 700 und Pur Radio 1.
Die Entwicklung dürfte wirklich spannend werden, weil man, wie gesagt anders als früher, aus frequenztechnischen Gründen nicht in der Lage ist, einfach nach Deutschland zu senden. Die beiden ehemaligen RSK-Frequenzen eignen sich dazu nicht mehr: Die 91,8 nicht wegen der Hohen Warte und die 92,6 auch nicht wegen der 92,7 aus Düren. Die 101,2 hat ebenso ein Problem mit der 101,3 vom Langenberg.
Von den 6 privaten Hörfunkprogrammen werden nur zwei (100'5 und Fantasy Dance FM) in der Städteregion Aachen brauchbar zu empfangen sein. Die anderen vier (Radio Contact, Radio Sunshine, Radio 700 und Pur Radio 1) werden sich zusammen mit den beiden erstgenannten und nicht zu vergessen: mit dem BRF den verhältnismäßig kleinen Werbemarkt der DG teilen müssen.
Früher, als sich der BRF noch nicht die 89,0 und die 105,9 geschnappt hatte, war die Lage für neue Anbieter weitaus besser.
Bereits heute machen BRF 2 und Radio Sunshine ein ähnliches Programm, das zudem Konkurrenz durch WDR 4 erfährt. Radio 700 spricht in etwa die selbe Zielgruppe an.
Auch 100'5 und Radio Contact sind sich sehr ähnlich; Pur Radio 1 geht von der musikalischen Ausrichtung her ebenfalls in diese Richtung.
Letztendlich wird man also gezwungen sein, sich stärker als früher voneinander abzugrenzen und um die Gunst der Hörer, die ja auch noch die Möglichkeit haben, französischsprachige Programme wie Classic21, Nostalgie oder Fun Radio zu empfangen, zu buhlen.