Ö3-Wecker-Moderator Robert Kratky verdient 455.000 Euro im Jahr

hk

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Es ist der Aufreger in der österreichischen Medienszene und die Foren sind voll von gefrusteten Beitragszahlenden: Der langjährige Ö3-Morningshow-Moderator Robert Kratky bezieht laut krone.at und oe24.at ein Jahresgehalt in Höhe von 455.000 Euro. Hinzu kommen bei ihm monatlich noch 9.000 Euro in der Spalte Nebenbeschäftigungen.

Er verdient laut diesem Transparenzbericht mehr als ORF-Generaldirektor Roland Weißmann (420.000 Euro). Radio-Direktorin Ingrid Thurnher kommt auf 275.000 Euro.


Hintergrund dazu:

Das öffentlich-rechtliche Medienhaus ist seit Inkrafttreten einer ORF-Gesetzesnovelle zu Jahresbeginn dazu verpflichtet, in einem Transparenzbericht Mitarbeitende mit einem Brutto-Jahresgehalt inklusive Zulagen von 170.000 Euro im Jahr oder höher namentlich auszuweisen.

Zusätzlich muss der ORF in diesem Bericht die erzielte Reichweite von seinen jeweiligen Angeboten, Werbeeinnahmen, Werbeausgaben und die Kosten sämtlicher Eigen- und Auftragsproduktionen bekanntgeben. Der ORF-Betriebsrat ging wegen vermuteter Verfassungswidrigkeit bei Gericht dagegen vor, konnte aber zumindest die erstmalige Veröffentlichung nicht abwenden. Der Bericht wird am 02. April 2024 veröffentlicht.

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann appelliert an die Mitarbeitenden, "sich nicht an dieser zu erwartenden Neiddebatte zu beteiligen". Der ORF werde zu "einzelnen Vertragsinhalten nicht Stellung nehmen, und das sollten auch Sie nicht tun". Der ORF stehe "unter Druck, sowohl von privaten Mitbewerbern – die selbst wiederum unter großem wirtschaftlichem Druck stehen – wie auch in der politischen Debatte", schreibt Weißmann in der Mail, die dem STANDARD vorliegt. Die Veröffentlichung der Gehälter werde "ihr Übriges dazu beitragen, diese Debatten und Polemik weiter zu verschärfen". Persönlich an den Zahlen schmerze ihn, ein "evidenter Gender-Pay-Gap bei uns im Haus". Gleichstellung und Diversität stünden ganz oben auf seiner Agenda, schreibt der ORF-General. "Über Jahrzehnte gewachsene Strukturen – und auch Vertragsverhältnisse – lassen sich aber nicht in zwei Jahren verändern."


Zurück zum Spitzenverdiener des öffentlich-rechtlichen-Rundfunks: Auf Robert Kratkys Instagram-Account (107.000 Follower) ist es nun seit 13. März still, zuvor hat er nahezu täglich gepostet.
https://www.instagram.com/robert.kratky/


ORF-Gehälter: Transparenzbericht wird am Dienstag veröffentlicht
https://www.derstandard.at/story/30...arenzbericht-wird-am-dienstag-veroeffentlicht

Spitzenverdiener im ORF: "Krone" hat die Liste
https://www.krone.at/3314697

Leserkommentare - ORF-Gehälter: "Das ist ja eine Verhöhnung"
https://www.krone.at/3315134

Das verdienen Robert Kratky, Armin Wolf und Co wirklich
https://www.oe24.at/oesterreich/pol...t-kratky-armin-wolf-und-co-wirklich/590199907

Robert Kratky
https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Kratky
 
Viele meinen, dass der Ö3-Wecker nur deshalb so erfolgreich ist, weil Robert Kratky moderiert. Ich meine, der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und wer seit x Jahren den Ö3-Wecker hört, dem ist egal, wer vor dem Mikro sitzt. Die Werbeeinnahmen, welche Ö3 in den 4 Stunden Ö3-Wecker generiert, sprudeln meiner Meinung nach unabhängig davon, wer selbigen moderiert. Wenn man es nun mit dem Argument versucht, dass Kratky jeden Euro, welchen er verdient, 100-fach an Werbeeinnahmen einspielt, greift dies zu kurz. Bei einem Privatsender würde das Argument greifen, nach dem Motto "Das bin ich wert, das koste ich dem Sender und das bringe ich dem Sender". Aber.....er arbeitet für einen öffentlich-rechtlichen Sender, für welchen fast ganz Österreich Gebühren zahlen muß. Befremdlich für mich ist, dass Kratky beim ORF mehr verdient als sein Chef. Ich meine, der ORF steht, wenn nun die Gehälter der Spitzenverdiener alle öffentlich werden, vor einer Zerreißprobe. Und die Öffentlichkeit erst am Anfang einer hitzigen Debatte im Wahljahr.
 
Der Wecker ist tatsächlich (derzeit) untrennbar mit kratky verbunden. Hat sich ja auch über die Jahre als junggebliebene konstante etabliert...
 
Wecker ohne Kratky unvorstellbar für mich, und der jahrzehntelange Einsatz soll auch belohnt werden, aber das Gehalt ist echt ein Wahnsinn🤯. Ich meine die ewigen Frühschichten allein sind schon a Wahnsinn aber stehen nicht in Relation zu der Summe die er verdient. Wobei der Kratky uns besser unterhält als der ORF Chef, bei dem Schmarrn den der ORF Programm nennt, unter anderem aus Zwangsgebühren finanziert , verdient der sowieso zu viel.
 
Man darf sich durchaus fragen, welche Leistung eigentlich Kratky erbringt, die ein so hohes Gehalt rechtfertigen.

Früh aufstehen müssen auch viele andere Berufstätige. Das kann es nicht sein.
Musikauswahl? Dafür ist die Musikredaktion zuständig.
Elemente der Morningshow? Dafür arbeitet (zumindest zum großen Teil) das Backstage-Team. Werbeverträge? Die bringt wohl Kratky nicht persönlich mit.
Wortanteil? Das sind auf die Stunde gerechnet nur Minuten.
Verantwortung? Die Griffe am Mischpult beherrscht er "im Schlaf". Und falls mal etwas schief geht, passiert auch nichts.

Radiomoderator:innen haben einen guten bis sehr guten Verdienst. Klar, auch Kratky. Aber die Summe? Warum?
 
Weiß gar nicht, wie man sich da aufregen kann. Ich meine, er macht ja vielleicht auch nen guten Job?
Auch wenns Beitragsmittel sind. Irgendwie ist das System komisch. Einerseits arbeiten viele Freie für die Öffis und kommen kaum über die Runden und andere haben 10fach mehr als man benötigt. Und dann wird immer öffentlich draufrumgehackt. Also entweder arbeiten alle zu unterirdischen Bedingungen oder sind überbezahlt. Wenn man sich vielleicht in der Mitte einpegeln könnte, wäre allen geholfen. Ich denk mir so - was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß und außerdem kann man auch mal gönnen.
 
Bisher galt ja immer das motto 'ich sag dir nicht, was ich bei gleicher Tätigkeit verdiene! (wär mal interessant wieviel Hansa mit seiner zugehörigkeitsdauer da im Vergleich bekommt)

Heute abend war die "kratky vom ö3-wecker wird anfeindet - orf will gegen hater hart durchgreifen"-Meldung sogar beim privaten Nachtrichten-Zulieferer bei redakteurin christiane lindenberg (nehmer u.a. 'grün-weiß' und 'u1*tirol') headliner!
 
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Die Kritik gegen Ö3 habe ich auch, - und hatte sie schon immer.

Ex-Monpolsender, blockiert die besten 100kW Frequenzen, lehnt DAB+ ab, Zwangsgebühren für Alle via der Politik, und extrem überhohe Gehälter und selbst-zentrische Angestellte.

Kritik bis hin zu Anfeindungen finde ich da ganz normal.

Will der ORF dagegen vorgehen, ist das etwas wie in einer Diktatur, wo man gegen "Andersdenkende" vorgeht.
 
Vielleicht ist die Kritik deswegen sparsam, weil das Gehalt mit den Werbegeldern verdient wird? Ö3 ist immerhin Cash-Cow des ORF. Vielleicht kommt ja wenig bis nichts aus den GIS-Gebühren. Ist nur die Vermutung eines Hörers.
 
Das Geld hat kein Mascherl. Würde mancher weniger verdienen, wäre mehr Geld für Anderes da, das dann nicht aus den Zwangsgebühren zu bezahlen wäre.
 
Bei der ansage des orf isses doch so, dass ich als betroffener mod von meinem Arbeitgeber diegleiche rückendeckung erwartet hätte. Diese offenlegungstaktik hat natürlich Neid und Unverständnis im Hinblick auf die Rundfunkgebühren zur Folge...aber: den 'Fehler' hat nicht der mod, sondern der Sender gemacht oder meint ihr, das druckmittel ala "dann geh ich halt zu kronehit oder ihr zahlt mir mehr.." gezogen hätte? Eher nicht...

Unter Umständen werden die topgehälter für Neuzugänge neugeregelt. Aber immer diese öffentlichen Anfeindungen, dir kratky wohl jetzt aushalten muss
 
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Es wird immer so gebracht, als ob es einzig und alleine der Verdienst von Kratky höchstpersönlich ist, dass via Ö3-Wecker so und so viele Werbemillionen eingenommen werden. Ich kenne einige Leute, welche den Ö3 Wecker gerade wegen Robert Kratky nicht mehr einschalten. Andere werden - ich wiederhole mich, sorry dafür - aus reiner Gewohnheit den Ö3-Wecker einschalten, vielleicht auch, weil schon die Eltern selbigen hörten und diesen Menschen ist es egal, ob Robert Kratky oder wer auch immer moderieren. Und ebenso wird die Wirtschaft die Werbespots im Ö3-Wecker schalten, unabhängig davon, wer selbigen gerade moderiert.

Ich lese als Rechtfertigung seitens des ORF immer, dass Kratky seit 20 Jahren den Ö3-Wecker moderiert, an einigen Radio-Formaten wesentlich mitgearbeitet hat und und und...... Ebenso lese ich, dass Kratky seinerzeit Angebote aus Deutschland auf dem Tisch hatte, wo er wesentlich mehr hätte verdienen können.

Ich persönlich bezweifle, dass Kratky bei den deutschen Hörerer so einen durchschlagenden Erfolg gehabt hätte. Immer wieder hört man seitens des OrF, dass Kratky den ORF schon längst verlassen hätte und bei einem anderen Sender angeheuert hätte, wenn man ihm nicht das kolportierte Jahresgehalt zahlen würde.

Ein öffentlich-rechtlicher Sender, der eigentlich alleine mit den Geldern der Gebührenzahler sein Auslangen finden müßte, darf an dieser Stelle nicht wie ein Privatsender denken. Ein Privatsender lebt nunmal ausschließlich von der Werbegeldern und könnte daher einem Kratky allenfalls auch eine Million im Jahr zahlen, wenn es sich rechnet und die Werbeeinnahmen entsprechend sprudeln.

Fakt ist, der ORF hätte versuchen können, Kratky mit einem für einen Radiomoderator seiner Klasse realistischen Vertrag auszustatten oder ihn allenfalls halt ziehen lassen.

Meine persönliche Meinung: Robert Kratky ist wegen der Veröffentlichung seines Gehaltes und den daraus folgenden Debatten so angepisst, dass er seinen - ich glaube noch bis 2026 laufenden - Vertrag nicht bis zum Ende erfüllen wird, sondern schon vorher aufhören wird.
 
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Wenn man sieht, was Moderatoren (außerhalb der Primetime) am Monatsende nach Steuern auf dem Konto haben, glaube ich nicht, dass es mehr als 2000 bis 3000 Euro sind... Daher nochmal mein o.g. fiktiver Wechsel Kratkys von ö3 zu Kronehit, um bei einem erfolgreichen bundesweiten Format zu bleiben.... Ich kann mir nicht vorstellen, dass die bereit wären oder überhaupt finanziell in der Lage werden auch nur einen Moderator mit diesem Gehalt zu beschäftigen....

Und wie schon gesagt, warum soll Kratky schuld dran sein, wenn man ihm dieses Gehalt ist doch zu zahlen...?!
 
Das ganze ist nur eine rein politische Aktion der FPÖ um Stimmung zu machen, den ORF abschaffen zu wollen. Mir geht da diese speziell der rechten Parteien geschürrten Neiddebatten auf die Nerven.
 
@Mark4U Ganz sicher gibt es Moderatoren, die am Monatsende "nur" 2000 € bis 3000 € netto am Konto haben. Aber was das mit der Kratky-Diskussion zu tun?

@Franz Brazda Die Veröffentlichungspflicht ist doch kein Gesetz, welches die FPÖ geschaffen hat? Ich bin mir auch sehr sicher, dass die Menschen, die sich fragen, warum Kratky so dermaßen hohe Bezüge verbucht, nicht alles FPÖ-Wähler sind ;)
 
Ganz sicher gibt es Moderatoren, die am Monatsende "nur" 2000 € bis 3000 € netto am Konto haben. Aber was das mit der Kratky-Diskussion zu tun?
Das ist meine Vorlage, dass ich bezweifle, dass Kratky jemals vorhatte woanders als beim ORF zu arbeiten...da sich eben der Morningmoderator beim Privatradio zwar auch finanziell von den Kollegen abheben dürfte, aber gehen wir mal von extremen 10 000 Euro pro Monat aus aufs Konto aus, dann wäre das für den Arbeitgeber vielleicht knapp über 240 000 im Monat...
 
Man macht es sich zu einfach, wenn man die Diskussion um die ORF-Gehälter jetzt einfach als "Neiddebatte" abtut. Ich habe zum Beispiel kein Problem damit, was Gerhard Weißmann verdient. Im Gegenteil, eigentlich ein Witz, dass der Angestellte, ach was, der "freie Dienstnehmer" Robert Kratky mehr verdient als sein Chef. Kratky hat nicht die Verantwortung eines Roland Weißmann. Kratky hat eigentlich keinerlei Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Was Kratky macht, ist mal mehr, mal weniger launig zu diversen Themen bzw. eingespielten Beiträgen zu Plaudern, welche ihm das Redaktions-Team zuvor mundgerecht aufbereitet hat. Auch die Musikauswahl hat er nicht zu verantworten. Für den Job, welchen er macht, wäre bei einem öffentlich-rechtlichen Radiosender als Monatsgehalt maximal ein "niedriger" fünfstelliger Euro-Betrag angemessen.
 
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Mein Vorschlag bezüglich eines Gehaltes für "den freien Dienstnehmer" wäre:

[Durschnittliches Brutto-Jahresgehalt eines langjährigen, erfahrenden Hörfunkmoderators in Österreich]
(die Summe kann jeder nach eigener Einschätzung einsetzten)

[dieses Gehalt x2 multipliziert, weil der Ö3-Wecker die meist gehörte Morningshow ist]

[Zuschlag auf diese Summe A+B von 25% wegen geringerer Absicherung als "freier Dienstnehmer"]

[Auf die Gesamtsumme A+B+C ein Zuschlag von 10% "weil nur Kratky, Kratky ist"]

Aus meiner bescheidenen Sicht ist es dann aber auch gut.

Viel Spaß beim Rechnen :)
 
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