AW: [OT:] Endemol-Show vergibt Spenderniere
Aber was sehe ich da gerade auf meiner Röhre? Nichts mehr mit „De grote Donor Show“. Stattdessen wird jetzt ein „Bart de Graaff donoravond“ angekündigt; mit völlig anderem Konzept, wenn ich den Text richtig deute ...
Scheint so zu scheinen. Wahrscheinlich war es nur ein großer "Stunt", um die Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema zu lenken.
Wenn das so ist: Herzlichen Glückwunsch, BNN!
Und das meine ich von ganzem Herzen.
Hier die freie Übersetzung der betreffenden Sendungsankündiguung:
"BNN-Gründer Bart de Graaff wusste wie kein anderer wie es ist, auf das Organ eines anderen zu warten. BNN schaut deswegen nicht nur zurück auf Barts besonderes Leben sondern will auch die Aufmerksamkeit auf den Mangel an Spenderorganen lenken. Bart selbst machte mehrere Nierentransplantationen mit, und trotz seiner Krankheit holte er das Maximum aus seinem Leben heraus. Dabei ließ er sich von niemandem abschrecken. Wir zeigen Euch nämlich, wie Bart mit seiner Krankheit umging und wie sie sein Leben beeinflusst hat. Durch Erzählungen von Freunden und Bekannten lernen die Zuschauer Bart hinter den Kulissen kennen. Daneben werden Portäts von Jugendlichen gezeigt, die genauso wie Bart auf extrem langen Wartelisten für eine neue Niere stehen. Trotz aller Kampagnen der letzten Jahre besteht noch immer ein großer Mangel an Organspendern. Pro Jahr sterben Hunderte Menschen, weil kein Organ verfügbar ist. BNN hofft, dass jeder Niederländer während der Áusstrahlung einen Spenderausweis ausfüllt und damit Leben rettet."
Übriegns: Die Sendung kann man sich nach der TV-Austrahlung sicherlich in aller Ruhe auf
"Uitzending gemist" ("Sendung verpasst") ansehen.
So eine Website stünde unseren ÖRs übrigens auch sehr gut zu Gesicht.
Andererseíts:
"Die Spendenshow geht weiter"
Darin sagt Laurens Dittrich, Vorsitzender von BNN: "Wir finden das selber auch geschmacklos, das haben wir selber bereits gesagt. Aber wir finden die Wirklichkeit [der mangelnden Organspender] noch viel geschmackloser - darum heiligt der Zweck die Mittel."
Und Paul Beerkens. "Direktor des niederländischen Nieren-Instituts", wie |@gent 001| ihn nennt, sagt in diesem RTL-NL-Beitrag: "Ich bin für sich genommen natürlich sehr froh über die Aufmerksamkeit, die dieses Thema bekommt. Das ist auch wirklich nötig; es ist nämlich ein großes Problem. Aber lassen Sie uns keinen Zweifel darüber aufkommen: Wir von der der Nierenstiftung würden das sicherlich nicht auf diese Art und Weise lösen."