Mit Piratensendern habe ich bevor ich das erste Mal in Perú Urlaub gemacht habe nichts am Hut gehabt. Davon wimmelt es in Lima nur so. Je nach Standort variiert die Anzahl der Piraten. In der Nachbarstadt Callao sind 20 Stationen und mehr drin, die teils gut, teils nicht so gut zu empfangen sind, aber höchstwahrscheinlich größtenteils aus Lima senden. Einige Frequenzen sind auch doppelt belegt. Da braucht man nur das Kopfhörerkabel etwas anders halten wenn man auf der Couch sitzt, und schon hört man einen anderen Sender. Allerdings haben fast alle Piraten die selbe Musikrichtung, Huayno und Chicha, im Programm.
Interessanterweise haben einige dieser Sender auch Livestream oder sind bei Facebook. Über andere wiederum findet sich so gut wie nichts im Internet.
Obwohl das Ministerium für Transport und Kommunikation wohl auch gegen solche Stationen vorgeht gibt es Piraten, die seit mehreren Jahren auf ein und der selben Frequenz senden.
In diesem Jahr habe ich sogar auf einem offiziellen Sender einen Aufruf zum Anschwärzen von Piratensendern gehört.
Ich höre diese Sender sehr gerne, jedoch sind sie für deutsche Ohren recht ungewöhnlich, und der Anteil an Werbung ist auch nicht gerade klein. Mir sind drei Werbesprecher aufgefallen, die auf den meisten Piraten und zudem auch bei einigen offiziellen Sendern zu hören sind.