Praktika sind sinnvoll - für beide Seiten.
Der Praktikant lernt den Radio-Alltag kennen, die Sender haben die Chance "Nachwuchs" zu sichten.
Mal aus der Sicht derer, die Nachwuchs suchen. Einfach ist das nicht. Von 30 Praktikanten pro Jahr ist meist nur einer so gut, daß man ihn aufbauen kann.
Wie geht man also mit dem Rest um?
1. Man sagt Ihnen nach einer Woche:
Sorry es hat keinen Sinn... (Das sehen die meisten Praktikanten nicht ein, denn diese Wahrheit will kaum einer hören)
2. Man gibt Ihnen länger Zeit und sagt zum Abschluß: Such' dir einer anderen Beruf.
(Will dann auch keiner hören!)
3. Man drückt Ihnen eine nette Bescheinigung in die Hand und lächelt. Die Folge: Der Praktikant findet sich toll, aber ausgebeutet.
Natürlich gibt es schwarze Schafe, aber auch die schließen Praktikanten nicht ein. Deswegen: Wer sich ausgenutzt fühlt, sollte einfach gehen. So macht man das als erwachsener Mensch mit Durchsetzungsvermögen. Und genau das braucht man in der Radiobranche.
Ausbeutung braucht immer zwei:
Einen der ausbeutet - und einen, der sich ausbeuten läßt.
In diesem Sinne: Liebe Ausgebeuteten, denkt mal darüber nach, warum ihr Euch ausbeuten laßt!