AW: Quote für österreichische Musik
Nein, ich bin kein "prinzipieller ORF-Hasser". Im Gegenteil. Gerade deswegen dringe ich darauf, daß das Unternehmen seine vom Gesetzgeber definierte Rolle erfüllt. Sonst kommt nämlich immer wieder, immer öfter, immer heftiger und, ja, immer berechtigter im EU-Umfeld die Frage nach Ex-Monopol-"Marktverständnis" und unberechtigten Wettbewerbsvorteilen auf.
Also bitte, Howardsternchen, lies' Du mal z.B. hier nach -
http://publikumsrat.orf.at/orfg_2007.pdf - und schau' insbesondere auf den "Programmauftrag" des ORF.
Fazit: der ORF-Programmauftrag verbietet gewiss nicht, ein massentaugliches Programm zu machen. Aber durch die Gebührenfinanzierung hat der ORF - und damit auch Ö3 - zusätzliche, durchaus noble Aufgabenstellungen. Die er/es bei entsprechendem Willen mit links erfüllen könnte.
Und: ein "Die grössten Hits der 80er, 90er und von heute"-Programm bringt tatsächlich JEDER zusammen. Im Notfall holt man sich dieselben (oder gleichen) Fliessband-Musikberater, die im gesamten deutschsprachigen Raum dutzende Programme stricken. Oder meinst Du wirklich, das wäre der USP von Ö3?
Die Wahrheit ist (und wir alle kennen sie): Ö3 ist deswegen so erfolgreich, weil es zig mal mehr Personal, Ressourcen und Geldmittel hat als alle Konkurrenten. Sie klotzen mit der ORF-Information, haben Quer-Promotion mit dem ORF-Fernsehen, betreiben massiv teures Marketing, können in Ausbildung etc. investieren, kaufen Moderatoren vom Markt, wenn sie positiv auffallen, buttern Millionenbeträge in Berater und Research, fliegen mit dem Verkehrshubschrauber rum, haben Hollywood-Korrespondenten etc.usw. Nur: findet irgendjemand hier, daß ausgerechnet das Musikprogramm von Ö3 die EINschaltimpulse liefert? Ja, es versucht, Ausschaltimpulse zu minimieren, ok. Meine Argumentation dazu weiter oben.