Radio Kuwait DRM mit Offset

Wombel

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Schon seit einigen Monaten kann beobachtet werden, dass Radio Kuwait in DRM auf 15110 kHz einen Offset von Minus 500 Hz aufweist. Das führt bei den meisten DRM-Empfangsgeräten zur Undekodierbarkeit. Bei KiWi-Empfängern in unmittelbarer Umgebung von Kabd, dem Senderstandort, scheint es noch zu funktionieren, aber selbst in der Frequenzliste des DRM.org wird dieser Sender als reported to be undecodable vermerkt.
Ein interessantes Experiment zeigte mir, dass auf 15110 kHz der Empfänger nicht den Sender in den Programmspeicher übernimmt. Das soll er laut Bedienungsanleitiung bei allen empfangswürdigen DRM-Sendern so machen.
Bei Tuning Mode slow, also bei 1 kHz tiefer, bei 15109 kHz wird der Sender aber in den Programmspeicher aufgenommen. Das lässt nur den Schluss zu, dass der Sender näher an 15109 kHz denn an 15110 kHz arbeitet.
Fast Access Channel fängt ihn also trotz des Offsets noch ein.
Die Frage wäre hier, ob jemand auch diese Beobachtung gemacht hat und darüber hinaus tatsächlich bei 15109 kHz ein Audiosignal decodiert bekommen hat.
 

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Hier noch das Wasserfalldiagramm, aufgenommen vom Web-SDR-Uni Twente.
Man sieht den Offset deutlich.
 

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Kam gestern (28.November 2023) gut rein, konnte auf 15109 kHz sogar minutenlang sauber decodiert werden. (Ist sogar stereo. Ok. Lautsprecher und Kameramikrofon sind lausig. Richtige Qualitätsbeurteilung leider so kaum möglich. Aber es musste ja schnell gehen, bevor der Spuk wieder verschwindet.)
Jetzt gibt es die Frage der Fragen:
Gibt es jemanden hier im Forum, der zwecks QSL-Kartenerlangung die E-Mailadresse von Radio Kuwait Arabic Shortwave Service freundlicherweise kundtun könnte?
Die Chance auf eine formelle Empfangsbestätigung per Post scheint wohl eher weniger von Erfolg gekrönt, oder? Das Problem mit den korrekten Adressen hatten wir ja schon mal mit KTWR Guam. Brief kommt nach 6 Monaten mit Vermerk "unzustellbar" zurück.
Meine stundenlange Internetsuche fand leider nichts außer:

Ministry of Information,
Engineering Affairs
Department of Frequency Management
P.O.Box 967, Safat 13010, Kuwait.

Mit dem Gospell GR-216 kann man bei DRM statt in 5-kHz-Schritten auch in 1-kHz Schritten abstimmen.
Hat jedenfalls damit auf 15109 statt 15110 kHz geklappt.
Der Offest von mindestens 300 Hz zu tief ist nämlich immer noch da.
 

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OK, Danke @chapri. Dann werde ich denen mal schreiben. Diese "issue" geistert nämlich schon extrem lange im Internet herum, ohne dass sich irgendjemand daran wagt, beim
mal etwas nachzukalibrieren.

BTW:
So sah das Spektrum am Tag der Aufnahme aus: Und wie gesagt, bei mir mit der mickrigen Zimmerantenne mindestens S9 pus 10 dB, sonst kommt kein Audio. Also waren schon extrem gute Ausbreitungsbedingungen.
Aber, wie so oft, am Folgetag, also gestern, total zugemülltes Spektrum mit OHR oder Störsender.
Über 30 kHz Bandbreite. Kein راديو الكويت
 

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Leider immer noch Offset, aber nicht mehr so extrem. Trotzdem kam Radio Kuwait auf 15110 kHz heute recht gut herein. Nur das parametrische Stereo kommt mir komisch vor.
Der linke Kanal ist voll durchmoduliert, der rechte mindestens 20 dB leiser, trägt das "Differenzsignal" L-R, so hört es sich jedenfalls an. Also braucht das "ps" noch nen FM-Pilottonstereodecoder extra? Die Software machts jedenfalls nicht so, wie ich mir das eigentlich vorgestellt hätte. Kann allerdings auch am nicht optimalen, für einwandfreie Decodierung absolut notwendigen HF-Eingangspegel gelegen haben.
Mit 17 kbps und ohne Spekralbandreplikation (soweit ich das feststellen konnte) geht das Spektrum bis 5 kHz.
 

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Ich höre Radio KWT mangels DRM-fähigem Receiver auf 1134 und 540 kHz (natürlich nur nachts) in AM. Da fiel mir kein Heterodynepfeifen o.ä. Offset auf. Allerdings senden auf 612 zwei unterschiedliche arabischsprachige Programme, beide mit Koran-Rezitationen.
 
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Hab nicht viel Ahnung von DRM, also aus Internetquelle zitiert:
"Wie immer tragen nicht alle Träger nützliche Informationen, bei Modus B und Spectrum 3 (10 kHz Bandbreite) tragen nur 206 der 256 Träger zum Inhalt der Übertragung bei, die restlichen, 25 an jedem Ende des Spektrums, sind Nullen. Im Frequenzbereichsrahmen haben vordefinierte Orte vordefinierte Werte, sogenannte Pilotwerte. Durch den Abgleich dieser Pilotwerte mit den tatsächlich gefundenen Werten lässt sich das senderseitige Signal rekonstruieren.

Durch die Erkennung des Modus wird natürlich gleichzeitig das erste Beispiel eines Wortes erkannt. Ein kleines, aber nicht unwichtiges Problem besteht darin, dass im Decoder möglicherweise ein Taktversatz zur Uhr im Sender vorliegt. Dies könnte bedeuten, dass der Empfänger, nachdem der Sender eine Reihe von Samples gesendet hat, möglicherweise ein oder zwei Samples daneben liegt. Daher ist eine kontinuierliche Überwachung, ob die Zeitsynchronisierung noch in Ordnung ist, ein Muss."


Bei Radio Kuwait auf 15110 kHz ist eine Asymmetrie drin. "Oben" fehlen etwa 300 Hz, "unten" Versatz nur ca. 150 Hz gegenüber Centertuning. Nur bei starkem Signal "zieht" der Empfänger mit.

Im Modus C sind sogar mehr von den ersten und letzten Trägern Null. Kann man schön m Spektrogramm sehen. Ist aber symmetrisch zur Mittenfrequenz. (Radio Romania Intl.)
(Ja, die Rumänen senden seit Mitte Dezember 2023 im Modus C und nur noch mit 9 kbps - bessere Telefonqualität)
 

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