Radio über Mobilfunk: Goldmedia erwartet keine echten mobilen Flatrates ohne Datenvolumenbegrenzung

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Zukunfts- und Medienforscher gehen davon aus, dass es in spätestens 5 Jahren Internet geben wird wie Wasser.

Stand von vor ziemlich genau einem Jahr:
Für monatlich 35 Euro bekommen beispielsweise Franzosen, Briten, Schweden oder Dänen 20 Gigabyte Datenvolumen – in Deutschland ist es nur ein Gigabyte.
Inzwischen sind die meisten wohl schon bei 30GB Volumen für den gleichen Preis.

Das Problem bei solchen Diskussionen ist, dass alle nur vom aktuellen Stand der Entwicklung ausgehen, aber weder über ausreichend wirtschaftliche Kenntnisse oder gar Fantasie verfügen, um abzusehen, wohin die Reise geht.

Typischer Fall Smartphone. Die gleichen Leute, die mir vor Jahren die Ohren vollgelabert haben, wie sinnlos, überteuert, angeberisch blablabla diese Smartphones doch sind, erklären mir jetzt, wo jeder so ein Ding hat, wie sie nun ihre bekloppte Heizung fernsteuern oder von unterwegs den Hund zuhause im Körbchen überwachen. "Mööönsch, und Fernsehen kann man darüber auch, haste das gewusst?!?" - Ja. Seit Jahren.

@Radio Aktiv Man
Ist das so eine Aussage wie "Niemand braucht mehr als 640kB RAM in seinem PC."? (1981)
 
Bei Studien ist es wie bei Statistiken. Traue keiner, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Und das Ausgehen vom momentanen Stand erscheint auch mir immer wieder ein gerne gemachter fehler zu sein. Wenn ich mir vorstelle, was es mich vor 10 Jahren gekostet hätte, mit meinem damals gerade mal 384kb/s bringenden UMTS-Telefon ähmliche Dinge getan zu haben, wie mit meinem 150 Mbit schaffenden Smartphone heute in LTE, ware ich damals ein paar Monatsgehälter losgeworden. Und heute? Ein paar Euro auf einer Prepaidkarte.
Und so geht der Spaß weiter. Ein Abfallprodukt des von vielen so heiß geliebten Kapitalismus.
 
black2white: Und wo wirst du 5G haben??? Rüschdüsch, in Ballungsgebieten und vielleicht noch entlang der Autobahnen. Und auf dem Lande? Wird man auch 2020 noch mit GPRS rumkrebsen und freut sich darüber, daß nach 15 Minuten bei Facebook ein Bild hochgeladen ist. Deutschland ist eine mobile Zwei-Klassen-Gesellschaft. In den Funkhäusern wird aber soweit nicht gedacht, dort gibt es die Klimper-Klimper-Dollar-Zeichen angesichts der tollen neuen Mobile-Geschäftsmodelle, die da kommen. Auch der Berater empfiehlt dort teilzunehmen. Ob das auch technisch funktioniert und lukrativ ist? Interessiert keinen. DAB dagegen: Alt, greise und aus dem letzten Jahrhundert, und vor allem: Gefährlich, da mehr Konkurrenz droht. Braucht man daher nicht. Erst recht nicht so lange man mit UKW noch gutes Geld verdient.
 
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also Lügenpresse, Lügenpresse?
Die Presse ist da nicht das Problem. Eher beim Thema Statistik jene, welche die Presse damit füttern. Wenn ich daran denke, dass die von mir beruflich erstellten Pressemitteilungen - Thema häufig Statistiken und Studien - für gewöhnlich am nächsten Tage unverändert in den sich im Verteiler befindlichen Blättern wiederfinden, ohne Rückfragen etc. sehe ich eher da das Problem. Passiert, wenn in den Redaktionen der Rotstift regiert, und kaum noch PresseARBEIT möglich ist.
 
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wie schon gesagt steht davon nichts in der studie von goldmedia
Darauf ist die Studie auch nicht ausgelegt.
"Ob sich mobilfunkbasierte Datendienste jedoch kurzfristig zu einem wichtigen Empfangsweg für Rundfunkinhalte entwickeln werden, ist laut der Goldmedia-Studie eher fraglich."

Wenn es soweit ist, kommen halt Google, Facebook, Apple oder deren Nachfolger und kaufen den ganzen Mobilfunkbums für ein Taschengeld auf und die Nummer ist durch. 5 Jahre sind eine lange Zeit.
 
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Und auf dem Lande? Wird man auch 2020 noch mit GPRS rumkrebsen und freut sich darüber, daß nach 15 Minuten bei Facebook ein Bild hochgeladen ist. DAB dagegen: Alt, greise und aus dem letzten Jahrhundert, und vor allem: Gefährlich, da mehr Konkurrenz droht. Braucht man daher nicht. Erst recht nicht so lange man mit UKW noch gutes Geld verdient.

DAB ist neu und muss ja noch ausgebaut werden, insbesondere auf dem Land. Man muss sich entscheiden was man will, einen DAB Ausbau oder 4G oder 5G weiter ausbauen. Deutschland möchte ein multikulturelles Land sein, das sollte auch so im Radio sein. Dann kann jeder hören was er will, lokal oder weltweit. Ich finde die Option 4G und UKW besser (auch auf deutschen Dörfern), obwohl ich UKW überhaupt nicht benutzte, aber es soll ja seine Fans haben.
 
Ich verstehe nicht was der 4G Ausbau mit dem DAB Ausbau zu tun hat und wie an anderer Stelle geschrieben: WER muss sich entscheiden und WARUM muss "er" sich entscheiden?
 
Ob Deutschland ein "multikulturelles Land sein möchte" wage ich einmal dezent zu bezweifeln.
DAB als neu zu bezeichnen ist auch eine interessante These.
Rundfunk und Mobilfunk sind schon einmal medienrechtlich ganz andere Welten.
 
Ob Deutschland ein "multikulturelles Land sein möchte" wage ich einmal dezent zu bezweifeln.
Müssen wir jetzt wirklich die Nachkriegsgeschichte nochmal "durchkauen"?
Gut, ich meine, 25 Jahre keine Mauer mehr zu haben, haben sehr viele auch noch nicht kapiert. Offensichtlich scheint es in den Köpfen auch seit einiger Zeit nach Kriegsende noch immer nicht angekommen zu sein, dass "die Ausländer" damals nicht "alle von sich aus" wegen der tollen Aufstiegschancen Deutschland "geentert" haben.

Rundfunk und Mobilfunk sind schon einmal medienrechtlich ganz andere Welten.
Nicht, solange wir von "digital" sprechen. Frag Oettinger! Und Merkel!
Alles was mit "digital" zu tun hat ist Neuland. Deshalb ist ihr wohl auch das F.., Na F.. - Ach, ihr wisst schon! - nicht eingefallen.
 
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Ich meinte mit multikulturell eigentlich nur das Deutschland inzwischen ein Einwanderungsland geworden ist und freilich neue Hörer hat, aber davon abgesehen hat über das Internet jeder die Freiheit zu hören war man will. Über DAB hört man das gleiche, mehr oder weniger wie über UKW. Jedoch wie ich Deutschland so einschätze, wird es am Ende alle 3 Übertragungswege geben und 2 von ihnen dümpeln, mühsam so vor sich hin.
 
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