Na ja, wer beim Discounter einkauft outet sich erstens als typischer Deutscher, kein Land der Welt hat prozentual so viele Discounter, und zweitens als Kunde, dem es nicht gerade auf Einkaufserlebnisse der gehobenen Art ankommt. Das ist nicht verwerflich, nur sagt was über die Persönlichkeit aus.
Nun, Penny-Märkte frequentiere ich mehr als selten. Ich finde auch sie am rummeligsten von allen. Richtig, meine links-grünen Freunde hier, ich kaufe mehr auf dem Wochenmarkt, in inhabergeführten Bäckereien, Fleischereien und in gehobenen Supermärkten ein. An meinen China-Supermarkt schätze ich, dass er als Ladenfunk gern mal Stationen aus Taipeh auf den Lautsprecher legt. Da kommt doch mein deutlicher Migrationshintergrund zu Tage.
Würde ich in Berlin leben, was ich zum Glück nicht muss, denn mir steht nicht der Sinn nach Schwaben, Hipstern, billigen Drogen und unfreundlichen Service, würde ich häufiger die 6. Etage des KaDeWe frequentieren. Da ja die meisten Radiobeschäftigten bös unterbezahlt sind, würde ich auch kaum ne Radionase treffen...
Allerdings, nichts gegen Ladenfunk, meine Eindrücke sind, die klingen immer noch lebendiger als diese VC-Talking Heads, die denken sie sind echte Mods. Früher wurde immer davon gefaselt, dass bald Feierabend bzw. Wochenende ist. Heute sind es die Corona-Durchhalte-Parolen.
Parolen senden war schon mal eine deutsche Stärke, hat nur am Ende auch nichts genutzt. Nicht ganz, der Urgroßvater einer bekannten FFF-Aktivistin hat sich in den 12 Jahren ne goldene Nase verdient. Und die KPD hatte danach die Riesenchance ein ganzes Land in die Grütze zu fahren. Obwohl DSS 935 und der Zahlensender hatten schon was für Radio-Aficionados. Motto: entweder lustige Propaganda-Sprüche mit den neusten Hits oder seltsame Botschaften. Aber beide Formate konnten den Niedergang, obwohl doch das Gesellschaftssystem so überlegen war, nicht aufhalten.
Nachweislich ist es ziemlich egal, welchen Radiosender man hört, wenn man an Corona erkrankt ist. Der Grund ist einfach, Radio ist zwar virenfrei, aber in weiten Kreisen hoch bescheuert. Will sagen, entweder teilweise grenzdebile Privatfunker oder bei den Öffis Spracherziehende, die mir den PC-korrekten Gendersprech auf oktroyieren und irrwitzige Sprachbilder entwerfen.
Da freut man sich schon auf die NDR-Sparrunden... Solange nicht mein Carlo von Tiedemann, dieser gnadenlose Dampfplauderer, Quatschkopf und Rampensau, eingespart wird, soll es mir recht sein. Aber, bestimmt hat das NDR-Controlling schon die Kosten für eine Traueranzeige innerhalb der nächsten 15 Jahre eingepreist. Denn richtig, Programm ist etwas, was die Öffis nicht können & wollen. Die ideale Anstalt würde komplett ohne Redaktion auskommen und nur einen Messton, der je nach regierender Partei wechselt, ausstrahlen. Die Verwaltung würde dann auch viel besser klappen.
Nun soll aber keiner denken, den Privaten geht es ums Programm. Nennen wir ihn mal Mister F.. Der träumt von einem Radio, dass nur Werbespots ausstrahlt. Der GF, wäre gleichzeitig Techniker. Alles andere ist outgesourced und die Umsatzrendite würde 43% betragen. Aber, wie gesagt Träume sind Schäume, selbst wenn sie aus der Opiumpfeife kommen, und Mister F. ist der Herr über zumeist zweitklassige B-Stationen, die als Beiboote ihr Leben fristen.
In dem Sinn, zurück ans Funkhaus und wer bei Penny einkauft, halt selbst schuld.