AW: radioforen.de-Nutzerbefragung
Natürlich habe ich die Seite auch angeklickt, dann aber ganz schnell und kopfschüttelnd wieder verlassen.
Wie ich auch.
Zu den Fragen hinsichtlich Privatsphäre fällt mir allerdings hier wie auch sonst auf, dass breit verteiltes Halbwissen über gesammelte Informationen sowie deren theoretische Verwendbarkeit zum einen zu unangebrachten Ängsten, zum anderen zu merkwürdiger Gleichgültigkeit führt.
Wer im Internet unterwegs ist und sich wirklich dafür interessiert, was er für Fußabdrücke hinterlässt bzw. was für Daten dabei auf seinen Rechner gelangen, sollte sich mal konkret mit den Funktionen und Optionen seines Browsers zum Datenschutz befassen und unklare Begrifflichkeiten recherchieren.
Dann wird auffallen, dass die mordernen Browser schon recht umfassende Möglichkeiten bieten, sich der häufigsten Lästlinge ganz gut zu erwehren. Dazu zählen auch und vor allem Cookies, von denen es verschiedene Arten zu verschiedenen Zwecken gibt und die, das erlebe ich immer wieder, pauschal kriminalisiert werden.
Die ängstlichsten Nutzer halten sie gar für Viren und scannen täglich ihre Festplatte danach, um ruhig schlafen zu können, statt vorhandene Filtermechanismen zu nutzen, die den Surfgewohnheiten entsprechend eingestellt den Rechner nahezu frei halten. Ich rede dabei noch nicht einmal von der Installation und Einrichtung zusätzlicher Sofware, die noch viel weitreichendere Möglichkeiten bietet, die dann allerdings auch zusätzlichen Aufwand an Pflege bedarf, um wirklich wirkungsvoll zu sein.
Datenschutz geht alle an - keine Frage. Der sollte aber doch bitteschön zuerst am eigenen PC im eigenen Interesse beginnen, statt das Internet allgemein oder sogar einzelne Serverbetreiber zu verteufeln.
Dennoch: Neben dem Impressum gehört, und da stimme ich der angebrachten Kritik in jedem Fall zu, ein vollständiger und wahrheitsgemäßer Datenschutzhinweis auf jede Webseite. Dies erst recht, wenn sie Daten durch Dritte erheben lässt und vollkommen unabhängig davon, ob der Betreiber damit rechnen muss, dass die Besucher sich mittels Software dagegen "wehren". Das ist für eine seröses Erscheinungsbild sicher hilfreich.