Radiowerbung: Wirtschaftliche Aussichten für 2024

Sprollywood.

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Heute im ZDF-Text gelesen:

ZDFtext Di 14.11.23 12:21:49
Deutsche Wirtschaft: Pleitewelle bei Unternehmen rollt
Die Zahl der Pleiten deutscher Unternehmen steigt weiter.
Im Oktober wurden 22,4 Prozent mehr Regelinsolvenzen be-
antragt als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt
mitteilte. Seit Juni sind die Zuwachsraten zweistellig,
im September waren es 19,5 Prozent.


Die Vorzeichen einen neuen Sender zu starten, sind offensichtlich alles andere ideal. Und das obwohl unser Wirtschaftsminister doch erklärt hat, dass es keine Insolvenzen geben wird, die Firmen hören nur auf zu verkaufen...

Dazu passt auch die heutige Meldung im MDR, dass das einzige Doppelsternelokal im Osten die Segel streicht.

Was bedeutet dies nun für die Werbewirtschaft und das Privatradio?
Ich sehe schwierige Zeiten auf die Kommerziellen Anbieter zukommen, auch die Hörerzahlen werden dank fortschreitender Ausstattung der Haushalte mit schnellem Breitband-Internet weiter bergab rauschen. Inhaltlich entgegensteuern möchte oder kann man aber auch nicht, stattdessen steht "Sparen" auf der Tagesordnung und Schmalhans-Programme sind angesagt.

Folglich kann man also den Kunden, die beim Buchen ohnehin zurückhaltender agieren, wenig vorweisen.

Es steht nicht gut um die deutsche Wirtschaft, die in sämtlichen Belangen nur noch Mittelmaß erreicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber es gab zwischenzeitliche Erholung und in vielen Europäischen Ländern im Jahr 2022 Rekordumsätze, auch bei Radiowerbung. heute kam z.B. auch die Meldung über das Rekordergebnis des HSV-Fußball. Wie passt denn das in diese Zeit?
 
Sprolly, bis jetzt ist Radio noch glimpflich durch den Umbruch und die Krise klassischer Medien gekommen. Ohne die gute Vermarktungsarbeit der RMS, die kaum jemand hier mag, würde es schon viel schlimmer aussehen. Auch der bayrische Lokalfunk schlägt sich unterm Strich noch gut, denn sie sind gut lokal verankert und haben stabile Kundenbeziehungen. Allerdings, dann wird es dünn. Viele DAB+ Projekte sind finanziell so stabil wie ein Kartenhaus. Die Formatentwicklung kommt 25 Jahre zu spät. Das Weiterso der Branche ist das größte Risiko. Die Sender bräuchten Innovationen, da helfen auch keine KI-Spielereien. Stattdessen wird der Besitzstand statisch verwaltet oder die knappen Mittel in Mini-Projekten verschwendet. Nur was soll kommen, wenn nur Schönwetterkapitäne und Leichtmatrosen an Bord sind? Eines ist auch klar, die Sender werden als Cash Cows von ihren Gesellschaftern gesehen. Wenn es Verluste gibt, werden die Gesellschafter kein Geld nachschießen
 
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