AW: Reizthema einseitige Berichterstattung
Radiokult schrieb:
Falls deine Anmerkung in Posting 9 auf mich gemünzt gewesen sein sollte
War sie nicht.
Die bloße Nennung der Herkunft eines Täters, bei was auch immer, ändert gar nichts. Es schürt lediglich noch mehr Vorurteile.
Fakten schüren also Vorurteile? Tja, dann verzichten wir doch am besten auf diese ohnehin lästigen Dinger, lügen uns die Welt zurecht und, schwupps, haben wir in einem Aufwasch auch alle Vorurteile und Feindlichkeiten beseitigt. Oder wie?
Was man laut und öffentlich sagen soll und muß sind die Hintergründe dieser Migrationsprobleme aus denen ja letztlich viel zu oft diese Straftaten hervorgehen.
Derlei Verständnishuberei vermisse ich aber auch bei der Berichterstattung über Rechtsextremisten. Die allerdings sind im Zweifel ja schlicht Untermenschen, die als Motivation für ihre Taten lediglich ihre miese Gesinnung ins Spiel bringen können und nicht etwa die ach-so-böse "Gesellschaft".
Und selbst, wenn: Die "Hintergründe dieser Migrationsprobleme" würden ohnehin wiederum nur gefiltert aufgedeckt. Oder meinst Du im Ernst, solche Berichterstattung würde sich auch angemessen mir der Problematik der Einwanderung in die Sozialsysteme beschäftigen, mit der offenkundigen Tatsache, daß Kinderreichtum für gewisse migrantische Kreise als Mittel zur Einkommenssteigerung gesehen wird oder der Frage nachgehen, welches Recht Menschen, die ihren Kindern einen Haß auf dieses Land und die es (noch) mehrheitlich bewohnenden "Schweinefleischfresser" einimpfen, eigentlich haben, sich von eben diesen alimentieren zu lassen?
Ach ja, das Zitat: "Italien: Deutsches Paar setzt drei Kinder aus". würde ich genau so bringen.
Warum? Ist die Nationalität der Eltern für das Verständnis der Tat relevant? Wenn nicht, dürfte sie nach dem Kodex des Presserates nicht erwähnt werden.
freiwild schrieb:
Diese Presseratsregel soll verhindern, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen stigmatisiert werden.
... und stigmatisiert letztlich doch eine Bevölkerungsgruppe, nämlich die der Deutschen. Da bei Nichtnennung der Nationalität die Tat automatisch Tätern deutscher Staatsangehörigkeit zugeschrieben wird, werden diese hierdurch eindeutig stigmatisiert, zudem durch Taten, die gar nicht von Mitgliedern ihrer Bevölkerungsgruppe verübt wurden. Das könnte man mit Fug und Recht Inländerdiskriminierung nennen. Die aber gibt es im offiziellen Sprachgebrauch erstaunlicherweise nicht, ebensowenig, wie man gegen Deutsche Volksverhetzung betreiben kann. Wenn ich also "die Muslime" als "Knoblauchfresser" bezeichne, bin ich mit ein wenig Pech ein Volksverhetzer und werde verknackt, während jeder Muslim, der "die Deutschen" als "Schweinefleischfresser" bezeichnet, mit einem augenzwinkernden "du, du!" davonkommt. Wer wird hier stigmatisiert?
Wenn Du aber zulässt, dass Menschen unter Generalverantwortung gestellt werden
Das kann man nicht verhindern, indem man Fakten verschweigt. Genaugenommen kann man es überhaupt nicht verhindern. Allerdings besteht durchaus die Gefahr, daß durch derartige Wahrheitsverdreherei, die letztlich doch auffliegt, siehe mein Beispiel weiter oben, bei gewissen Kreisen, die für derartige Denkmuster offen sind, erst recht der Eindruck entsteht, "die" könnten sich "hierzulande alles erlauben".
Was aber auch daran liegt, dass die soziale Situation bestimmter Migrantengruppen statistisch völlig anders ist als die der Gesamt-Wohnbevölkerung.
Und, schwupps, sind die Deutschen also selbst schuld, wenn sie von einer Gruppe testosterongeschwängerter levantinischer Jungmachos eins auf die Fresse kriegen (und damit angesichts der ungewöhnlich ausgeprägten Stichwaffenvernarrtheit dieser Jugendlichen noch gut bedient sind). Würden sie denen freiwillig ihre Handys und einen gewissen Grundanteil ihres Einkommens überlassen, auf daß diese sich den neuesten 3er aufmotzen und tieferlegen lassen können und nicht nur einen zehn Jahre alten Gebrauchten, dann würde das alles nicht passieren. Oder wie?