Aber wenn die Tonsignale weiterhin ganz normal in MPEG codiert sind, warum werden diese von einem SD-Receiver nicht gefunden/ abgespielt?
"SD-Receiver" sind noch ohne Unterstützung von DVB-S2 und 8PSK-Modulation. Das wurde erst bei den HD-Receivern verpflichtend. Das Problem entsteht also bereits im Demodulator. Könnte man den tauschen, wäre der Datenstrom dann u.U. sogar auswertbar (nur die SD-Services und die Layer-II-Audios).
wegen der heftigen Kompression des Audiosignals sowieso unbrauchbar
Datenreduktion, nicht "Kompression". Gibt gerne Missverständnisse. "Kompression" meint ja normalerweise eine Manipulation an der Dynamik.
Gefunden habe ich in obigen Streams (Danke,
@black2white !) knapp 192 kbps LC-AC. Das ist qualitativ nicht wirklich 320 kbps Layer II vergleichbar, 320 Layer II zieht brutal davon hinsichtlich der Artefakte-Level. Es dürfte so in etwa zwischen 256 Layer II und 256 MP3 aus gutem Codec liegen. Ist natürlich für einen Stream auch eine sehr gute Qualität, handelt sich gegenüber MP3 aber wieder diverse Inkompatibilitäten ein. Winamp 5.6, den ich immer noch als Standardplayer verwende, knackt periodisch. Kenne ich schon von anderen AAC-Streams. VLC spielt es anstandslos.
Der Frequenzgang ist bei den Hauptprogrammen auf 15 kHz begrenzt, bei den Zusatz-Streams geht es aber weiter hoch. Dürfte also nicht im, sondern vor dem Encoder passieren. LC-AAC-typisch gibt es eine extrem gute Mono-Erkennung. Sprache, die exakt (digital bitgenau) "auf Mitte" gemischt ist, wird damit sehr effizient codiert. Sobald ein akustischer Untergrund dazukommt, der Stereo ist, bricht diese perfekte Erkennung aber zusammen.
Insgesamt ist das aber schon sehr gut, nur halt etwas anfordernd an die Endgeräte. Zum Glück kein HE-AAC mit allem Elend, was dann noch dazukommen würde.