AW: Soundprocessing von ANTENNE BAYERN – was ist da los?
Neumann-Mikrofone altern bei sachgemäßer Nutzung fast nicht. Sowas kann man auch 20 Jahre hängenlassen. Ich gehe davon aus, daß bei Bayern 3 eine Portion Coolness verordnet wurde. Beim NDR geht man noch weiter, dort erklärt man auf Nachfrage, das RE20 wäre "amerikanischer Standard und den habe der NDR übernommen" (kein Witz!). Offenbar geht man bei Anfragen an öffentlich-rechtliche inzwischen davon aus, die Anfrager gehörten zur Zielgruppe der jeweiligen Popwelle und wären folglich so flach wie der Sound. Stellt sich heraus, daß sie doch etwas hartnäckiger sind, bricht man den Kontakt ab. Man müßte die GEZ nach inhaltlicher und technischer Qualität der Programme bemessen dürfen, das wäre fein.
Für das Geld, das ein RE20 kostet, kann man auch schon beinahe ein KMS105 kaufen. Und das ist spürbar besser für Sprache geeignet.
Bei Antenne Bayern höre ich grad mal via DVB rein. Zumindest über die Abhöre, die ich gerade zur Verfügung habe, ist Sprache teils spuckend verzerrt. Der Singsang, der jetzt gerade lief, wirkt metallisch-aggressiv in den Höhen und ansonsten recht flach. Kann aber gut und gerne auch die Produktion des Titels sein. Schlechte Frauenstimmen werden gerne mal akustisch gedopt.
Auch der nächste Titel wirkt sehr flach und undynamisch, aber immerhin sind keine sonstigen lästigen Effekte feststellbar.
Ich bin aber auch nicht dort, wo ich meine "Abhör-Referenz" habe, deshalb: unter Vorbehalt.