Start des Privatradios in Baden-Württemberg

Frage: Wie kam es überhaut zu dieser Dreiteilung Baden-Württembergs bei den Privatsendern?? Warum hat sich dort kein einzelner landesweiter Sender wie Antenne Bayern etablieren können??

Wohnt jemand dort und kann was drüber berichten??
 
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Den genauen Grund kenne ich auch nicht. Ein landesweites Privatprogramm wie in Bayern war wohl von der Politik nicht gewünscht.

Anfangs waren ja sogar zwei der drei Bereichssender noch stundenweise gesplittet, was natürlich richtig schlecht, aber eben auch der UKW Frequenzknappheit geschuldet war:

Radio Victoria und Radio Ladies First teilten sich die badische Frequenzkette bis daraus Radio Regenbogen wurde.

Und Radio Neufunkland teilte sich seine Frequenz Raichberg 103,4 mit Radio RT 4. Später bekam RT 4 die Frequenz allein und fusionierte dann mit Antenne 1 aus Stuttgart.

Nur Radio 7 hatte gleich ein eigenes Sendegebiet.

Über die „Qualität“ dieser Programme möge sich jeder sein eigenes Bild machen. Ich höre keines davon.
 
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Mittlerweile kann man schon sagen, dass dort 3 landesweite Sender aktiv sind. Gerade Antenne 1 hat immer wieder betont ein Sender für ganz Baden-Württemberg zu sein (sich aber trotzdem nur auf seinen Bereich konzentriert). Regenbogen macht seit einiger Zeit dasselbe und bezieht sogar Württemberg mehr mit ein. Durch den riesigen Overspill, den sie haben empfängt man an vielen Orten alle relativ gleich gut. Die Hornisgrinde geht problemlos noch bis in den Stuttgarter Raum rein, der Reichberg noch in einige Teile Oberschwabens, sowie Aalen fast bis in den Schwarzwald (in Kombi mit Witthoh).
 
Den genauen Grund kenne ich auch nicht. Ein landesweites Privatprogramm wie in Bayern war wohl von der Politik nicht gewünscht.

Anfangs waren ja sogar zwei der drei Bereichssender noch stundenweise gesplittet, was natürlich richtig schlecht, aber eben auch der UKW Frequenzknappheit geschuldet war:

Radio Victoria und Radio Ladies First teilten sich die badische Frequenzkette bis daraus Radio Regenbogen wurde.

Und Radio Neufunkland teilte sich seine Frequenz Raichberg 103,4 mit Radio RT 4. Später bekam RT 4 die Frequenz allein und fusionierte dann mit Antenne 1 aus Stuttgart.

Nur Radio 7 hatte gleich ein eigenes Sendegebiet.

Über die „Qualität“ dieser Programme möge sich jeder sein eigenes Bild machen. Ich höre keines davon.
Anfangs gab es überhaupt noch keine Bereichssender, sondern nur Lokal- und Regionalsender. Antenne 1 sendete Anfangs nur über den Regionalsender Stuttgart, also Frauenkopf 101.3 MHz. Radio Regenbogen war der Regionalsender Heidelberg auf 102,8 MHz. Daneben gab es noch einige andere solcher Regionalsender, etwa Radio Regional (Heilbronn 103,2/Langenburg 100,1 MHz), Radio T.O.N. (Bad Mergentheim 103,5/Mudau 102,1 MHz), Radio Victoria/Ladies First (Hornisgrinde 100,4 MHz), Radio RT4/Neufunkland (Raichberg 103,4 MHz), Schwarzwaldradio (Blauen 101,1 MHz) und so weiter. Letzterer Sender stellte dann 1991 den Sendebetrieb ein und die Frequenz wurde von Radio Regenbogen übernommen. Im Frühjahr 1994 kam dann auch die 100,4 von der Hornisgrinde dazu. Das passte insofern, als dass diese Frequenz einen guten Übergang zwischen den Versorgungsgebieten von Königstuhl und Blauen ermöglichte.
Zum 01.10.1994 wurden die Karten dann neu gemischt und das Modell mit Lokal- und Bereichssendern wurde eingeführt, außerdem wurde meines Wissens das bis dahin sehr häufige Frequenzsplitting aufgehoben, in dem jeweils nur noch ein Anbieter eine Frequenz zugeordnet bekam. Antenne 1 wurde zum Bereichssender aufgewertet und erhielt daher Frequenzen dazu, unter Anderem die 100,1 von Radio Regional oder die 89,1 vom Stadtradio Heilbronn. Für Radio Regenbogen änderte sich faktisch nichts. Auch die Lokalsendegebiete veränderten sich zwangsläufig, beispielsweise musste Radio Regional ja die starke Frequenz in Langenburg abtreten. Auch die Sendegebiete der Lokalsender wurden neu zugeschnitten, Bad Mergentheim wurde dem Gebiet von Radio Regional zugeschlagen, das sich dann Radio T.O.N. Regional nannte, dafür kam die Frequenz in Mudau zu den Lokalfrequenzen in der Rhein-Neckar-Region. Dort gab es dann RNO Radio.
Radio 7 war indes nochmal ein Sonderfall. Rein rechtlich war das Anfangs kein einheitlicher Sender, sondern die jeweiligen Frequenzen gehörten eigenständigen Regionalsendern. Das äußerte sich dergestalt im Programm, dass es recht ausgedehnte regionale Sendungen gab, die nur über die jeweiligen Frequenzen ausgestrahlt wurden. Man trat aber immer einheitlich unter dem Namen Radio 7 auf. Diesen Status tauschte man dann 1994 natürlich auch gegen die Bereichssenderlizenz ein.
So, das jetzt nur mal als kurzer Abriss. Natürlich haben sich in der Zwischenzeit nochmals einige Dinge geändert, wie etwa die Situation der 100,3 Geislingen oder der 105,2 Langenbrand. Insgesamt kann man aber sagen, dass es wohl mit der Geschichte des Privatfunks in keinem Bundesland so kompliziert ist wie in Baden-Württemberg.
 
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