SWR1: Großes Radio mit Macken

Ich glaub, ich kann Holtmann auch nicht einfach so gehen lassen, ohne meinen Senf nochmals dazu zu geben.....

Für mich gehört er zu den absoluten Ausnahmeerscheinungen im Radio, in eine Linie mit dem jungen Gottschalk oder Elmar Hörig (wobei das jeweils sehr unterschiedliche Typen sind). Und in dieser Spitzengruppe würde ich ihn eindeutig als den anarchischten DJ bezeichnen. Wobei ausgerechnet der Typ Holtmann nie einen auch nur annähernd ädequaten Nachfolger bekommen hat (wie z.B. Hörig in Mattuschik einen ähnlichen Charakter).
Mit diesen Lobeshymnen meine ich aber fast ausschließlich seine Zeit bei SDR 3. Hier hat er sich in einer Art und Weise ausgetobt und präsentiert, wie kein anderer. Als er auf SWR1 on air zurückkehrte, war davon nicht mehr viel zu spüren. Hier konnte er einfach nicht seine wirklichen Stärken ausspielen, allenfalls mal in der Hitparade. Insofern zähle ich die gesamte SWR1-Phase zwar zu einer erfreulich hörbaren, aber keinenfalls den "Wilden Süden" ersetzende Zeit.

Seine Schlachten im Treff auf SDR 3 dagegen sind für mich unerreichte Radiogeschichte. Seine gefürchtete Frech- und Schnoddrigkeit lief täglich zu Höchstform auf. Seine Sendungsführung war aufs höchste unberechenbar. Genial z.B. wenn er uns wissen lies, dass er sich nicht so recht für die eine oder andere Scheibe entscheiden konnte. Holtis Lösung - beide gleichzeitig spielen.....

Bemerkenswert waren natürlich auch seinen Auftritte "zum Anfassen" im Clubhouse im Stuttgarter Hauptbahnhof. Man konnte mal eben so zwischen zwei Zügen bei Holtmann vorbei schauen. Welch herrliche Zeit, als in den 80ern ein Radiosender die Herzen seiner progressiven und aufgeschlossenen Hörer eroberte.

Neben all der Anarchie und der bisweilen "harschen Gesprächsführung", neben seiner Killer-Mentaliät bei "Salt´n Pepper" hatte er aber auch ein gutes Feeling und eine "weiche Seite" für seine Hörer. Ich hatte die Freude, mehrfach mit ihm zu telefonieren. Aus einer "Alltags-Hörersituation" hatte er etwas ganz besonderes gemacht. Noch zu SDR3-Zeiten hatte ich einen ausgefallene Musikwunsch für mich selbst zum Geburtstag angemeldet, per Fax, wie das damals hochmodern war... Der Wunsch hatte ihn zu spät erreicht. Also rief er mich halt am Abend noch privat an, um mir zu gratulieren. Einfach so, nicht für die Sendung.

Mein letzter Kontakt war erst vor einigen Jahren. Ich will das nicht näher ausführen, aber wir führten ein Gespräch für die Abendsendung und ich erzählte eine wahre, aber sehr abstruse Geschichte, die dann auch gesendet wurde. Er rief mich für die "Live"-Aufzeichnung des Gesprächs an, wir unterhielten uns über diese Geschichte und so wurde das auch gesendet. Doch zuvor rief er mich nach der Aufzeichnung nochmals an und wollte sich ausdrücklich versichern, ob das wirklich wahr war und wen ja, ob wir das wirklich so senden sollten. Ich sagte, ja - beides! Ok, meinte er, aber dann würde ich mich von der Frau trennen! Ich habe seinen Rat befolgt.....

Doch zurück zu Matze on air: Das Format SWR1 und seine fortschreitende Erkrankung haben dazu geführt, dass wir alle die letzten Jahre nicht mehr den wahren Holtmann erleben konnten. Auch wenn hin- und wieder sein altes Ego aufgeblitzt ist, letztlich waren die Zeiten auf SWR1 nur ein behäbiger Abklatsch der alten Zeit von SDR3. Und dennoch, das war schon deutlich mehr, als viel von dem, was sonst so tagtäglich über die Sender geht.

Ein ganz besonderer Mensch hat sich nun von uns Radiofreaks verabschiedet. Einen Holtmann wird es nicht mehr geben - den ausgewöhnlichen Menschen nicht mehr, und die Freiheit im Format nicht mehr. Wir alle dürfen uns gesegnet fühlen, ihn erlebt zu haben.

Mach´s gut, Matze

Nachbemerkung: Ich habe ihn in den letzten beiden Staffeln "Pop und Poesie" noch erleben können. Da blitzte noch mehr alter Holtmann auf, wie im Radio. Meine Hochachtung aber vor allem dafür, wie er offensiv und megaentspannt in der Öffentlichkeit mit seiner Erkrankung umgegangen ist. Mein höchster Respekt vor dieser Größe!
 
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Ich kann nicht wirklich mitreden, da ich Holti auch nur aus seiner Zeit bei SWR1-BW kenne. Laut @Muehli habe ich also seine besten Zeiten bei SDR3 "verpasst". Das ist etwas ärgerlich.

Mal abgesehen von den Rückkopplungen (bei den verwendeten KH kein Wunder - siehe SWR1-Video), seine Doppelmoderationen mit Stefanie Anhalt (sie mag bekanntlich die Gruppe U2) während der Hitparaden waren schon "sehr unterhaltsam" - leicht grenzwertig. Ich hätte mir beispielsweise nicht getraut, Bono mit "Arschloch mit Sonnenbrille" live über den Sender zu betiteln. Er hat das aber gemacht. ;)

Seine Mentalität als "Radio-Anarchist" wird auch im "Leute"-Gespräch mit Wolfgang Heim vom letzten Freitag deutlich - alte Geschichten. Geschichten aus einer längst vergangenen Zeit. Eine Zeitreise. Aber beide Moderatoren haben diese alten Geschichten wohl doch (noch) nicht (ganz) vergessen. Im Podcast der Sendung ab 2:20 min... ;)

http://www.swr.de/swr1/bw/programm/...42/did=15566946/nid=233362/15ng7jp/index.html

Da ich am Freitag nicht im Sendegebiet war, gab es, abgesehen von diesem "Applaus-Video" auf der SWR1-Homepage, weitere Highlights in der Abschiedssendung?





PS: Es ist unverkennbar: Dem RADIO (oder auch TV) gehen langsam aber sicher die "guten Leute" am Mikrofon (oder vor der Kamera) aus. Nachwuchs ist rar, die Zeiten sind durch das Internet unglaublich härter geworden. Das Ende des linearen Radios (TV) naht.

Ist das wirklich die Zukunft des Radios über UKW oder DAB?
 
Etwas Nachhilfe für @Zwerg8: Ein klein wenig Holtmann von damals™ findet man auf einem bekannten Videoportal, wenn man als Suchbegriff "Extraspät" eingibt.
Auch in dieser Sendung wurde immer wieder gerne "Ja/Nein/Schwarz/Weiß" gespielt.
 
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Vielen Dank , dramaking!

Ich werde mir unter dem Suchbegriff "Extraspät" auf YT jetzt gleich mal alles "reinziehen"! Mal sehen, was da so kommt... Ich kenne ja auch nicht alles.

Grundsätzlich bleibe ich aber dabei: Die ganz jungen Nachwuchshörer - so es sie gibt - wissen eigentlich gar nicht mehr, wie Radio früher™ mal funktionierte. Das "ganz spezielle Feeling" fehlt heute definitiv. Dieses alte Gefühl ist heute einfach nicht mehr da. Dieses Gefühl ist einfach weg!

Ja, man kann alte Erinnerungen an dieses Gefühl an dem Song "Pilot of the Airwaves" (Charlie Dore; 1979) "festmachen". DAS ist praktisch die ultimative Liebeserklärung an das Radio und die Radio-DJs, die selbst mitten in der Nacht ein offenes Ohr für alle Belange der Hörer (es müssen ja nicht unbedingt immer schwärmende junge Mädels sein) haben! Schaut euch beispielsweise den Text von "Country Roads" an ("the radio reminds me of my home far away.")

Ich könnte kotzen, wenn ich daran denke, was aus dem deutschen (Privat)radio geworden ist.

Man muß aber ehrlich sein. Wie Gottschalk beispielsweise schon sagte: "Bayern 3" war damals praktisch bis weit nach Sachsen zu hören. Es gab noch keine Privatsender und natürlich war man dann automatisch der "Platzhirsch" im Äther. Das ist aber wirklich schon lange her. Das ändert aber noch lange nichts an der eigentlichen Aufgabe des Mediums "Radio".

Mir kommen heute die Tränen! DAS KANN ES NICHT SEIN!
 
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Ich werde ab 10 Uhr mal "Leute der Woche" hören. Die Gäste sind aber leider auf der HP nur bis Donnerstag gelistet. Ich hoffe, sie bringen in diesem Rückblick noch mal ein bisschen Holtmann. Habs nämlilch nicht gehört.
 
O.k. Danke. Hätt nicht gedacht, daß das jetzt schon bei der "Tube" ist und hab daher auch nicht gesucht....
 
Grün, SWR 1 bW hat aber auch ein sehr gutes Podcastangbot seiner Wortsendungen. Dort findet man die Sendungen meistens ein Tag später oft schon am selben Tag.
 
Ich hatte einen Kloß im Hals am Freitag.
Matthias Holtmann begleitet mich schon 20 Jahre am Radio.
Holtmann ist einer der Keime für den Erfolg und die Coolness von SDR3 in seiner Endzeit. "Treff" im Hauptbahnhof war so Mitte der 96/97 auf dem Höhepunkt, und dieser supercoole Radio, das sich so wohltuend vom schon weichgespülten SWF3 abhob und die schärzere Musik spielte, hat damals richzig Spaß gemacht. Ein unverschämter, aber doch feinfühliger und eben bestens humanistisch gebildeter Holtmann, seine Hörergespäche (live war das damals), gerade in Dr. Music, ein echter Grund, zum Fan zu werden. Was hab ich Stunden am Radio verbracht und *zugehört*!
Nach der Fusion war die Zeit bei SWR3 kein Highlight, aber wie konnte es das auch sein, nachdem dieser feine Sender ohne Not plattgemacht worden war. Insofern, auch wenn SWR1 die ruhigere Version war und ist, es war gut, daß sich das Stuttgarter Team sich SWR1 angenommen hat. Hoffen wir, daß sich da ein dem Erbe gewachsener Nachwuchs noch finde!

Danke Matthias für die vielen Stunden, die vielen Lacher und die Erinnerungen. Ich wünsche Dir, daß Du noch lange Dein Leben und Deinen Nachwuchs genießen kannst. Und zieh Dich nicht ganz zurück, solang's noch geht... Es würde nicht nur mich freuen.

Michael
 
Mit Matthias Holtmann hat vor knapp einer Woche ein Moderator das SWR1-Programm verlassen, dessen Größe und Genialität im heutigen Hörfunk nur noch äußerst selten angetroffen wird.

Holtmann hat als eine der ziehenden Kultfiguren des Wilden Südens das Programm von SDR 3 und auch seinen Vorläufern maßgeblich mitgeprägt. Dies wurde natürlich auch dadurch möglich, dass ihm seinerzeit noch die Freiheiten voll und ganz eingeräumt wurden, welche er zur "radiologischen" Entfaltung benötigte. Vor allem im Treff (anfangs Treff nach zwei), aber auch in anderen Sendungen avancierte er schnell zu einem der besten Präsentatoren dieses Radiosenders.

Dann gab es ab 1998 die Phase des Morgenmanns für SWR3 Metro Stuttgart: Diese Besetzung empfand ich als zwar gut gemeint, bei der Umsetzung der Fusionspläne allerdings etwas hinderlich. Matthias Holtmann selbst kann dafür überhaupt nichts, er gab weiterhin sein Bestes. Gleichwohl fand ich es waghalsig, die vielleicht beste SDR 3-Persönlichkeit bis auf kleinere Ausnahmen dem ehemaligen SWF3-Publikum vorzuenthalten. Dies mal als kleine Randbemerkung.

Ab 2005 ging es dann sozusagen zurück zu den ehemaligen SDR 3-Kollegen, war Holtmann doch der letzte wirklich namhafte, der es so lange im neuen dritten Programm ausgehalten hatte. Das Format "Guten Abend Baden-Württemberg" schien auf Holtmann wie angegossen zu passen. Eine Musikwunschsendung als Grundgerüst, dennoch allerlei Möglichkeiten für ihn, sich auszubreiten. Diese Freiheiten sind vielleicht nicht mit der SDR 3-Zeit vergleichbar. Allerdings bin ich der Meinung, dass Holtmann in seiner SWR1-Ära noch ein Stück weiter "reifte". Manche Gags und Aktionen wurden jetzt noch etwas ausgefeilter.

Und wichtig: er brach weiterhin aus dem Format aus, wie er Lust hatte. Wenn sich für einen musikalischen Themenschwerpunkt das Hazy-Osterwald-Sextett anbot, dann wurde das gespielt. Dafür brauchte es keine Verrücktspieltage wie bei anderen Sendern, das machte die Sendungen so besonders.
Im Gedächtnis bleiben wird auch Holtmanns unvergleichlicher Moderationsstil: Erste Regel: er sprach nur, wenn er etwas zu sagen hatte - welch Wohltat!
Ansonsten klang eben jeder einzelne Satz durchdacht und überlegt. Ich weiß nicht, ob Matthias Holtmann wirklich so viel dachte oder ob nicht einiges auch sehr spontan ablief. Er konnte einfach moderieren - teilweise mit unerwarteten Wendungen! Eine seiner vielen Stärken waren natürlich die Telefonate mit Hörern, in denen er einerseits mit viel Schlagfertigkeit eine humorvoll-perfide Seite zeigte, andererseits aber immer würdevoll und mit viel Respekt mit den Gesprächspartnern umging.

Und so kamen jeden Abend unterhaltsame Situationen zustande.
Beispiel: Ein Hörer beschwert sich via Mail, es würde zu wenig Elvis Presley gespielt. Matthias Holtmann beschließt kurzerhand, gleich vier Elvis-Titel hintereinander zu spielen (und das nicht mitten in der Nacht, sondern noch mitten in der werktäglichen Drive Time nach 18 Uhr). Nach dem zweiten Song ruft er den nörgelnden Hörer an, der eingesteht, dass er gerade gar nicht zuhört (zuhören kann?). Spätestens jetzt ist die Situation für Holtmann ein leichtes Spiel und alle, die zuhören können sich dabei amüsieren!

Als Matthias zu SWR1 kam, war auch ein neues Format in Anlehnung an "Dr Music" geplant. Das hat zwar nicht mehr geklappt, dafür wurden in Guten Abend BW immer wieder kleinere und größere Spielchen aus den verschiedensten Richtungen integriert. Ich habe immer gerne zugehört!

Sehr bewundernswert empfand ich auch Holtmanns Umgang mit der Parkinson-Erkrankung. Beispielsweise gab es 2014 am Welt-Parkinsontag (11. April) eine Sendung, in der Hörer Holtmann über die bekannten Kommunikationswege sämtliche Fragen zu dessen Leben mit der Krankheit und zu Parkinson im Allgemeinen stellen konnten. Er beantworte alles live über den Sender. Großartig.

SWR1 BW machte Holtmann zum Leiter der Hauptabteilung Formatentwicklung. Und auch in dieser Funktion setzte er neue Maßstäbe - wie eben z.B. "Pop und Poesie in concert". Dies bot nicht nur für die Schauspieler und die SWR1 Band, die die Popsongs vortrugen eine interessante Präsentationsbühne. Auch der Conferencier Matthias Holtmann lief noch einmal zur Höchstform auf, dies machte für mich einen ganz wesentlichen Teil der Show aus.

Ich wünsche Matthias Holtmann für die Zukunft alles erdenklich Gute und bedanke mich bei ihm herzlich für viele unterhaltsame Radiojahre. Vielleicht erleben wir ihn ja irgendwann einmal wieder - Hoffnungen hierzu hat er ja geweckt.
 
Auch ich ziehe meinen Hut vor Holtmann, einer echten Radiopersönlichkeit...würde ihn ja gerne mal treffen.
Ich frage mich nur: Wo sind die Holtmänner der Zukunft? Mit jedem Alten, der aufhört, entstand eine Lücke. Das ist der Unterschied zu früher: Da ging einer und was neues, innovatives kam nach. Aber letzteres sehe ich nirgends.
 
Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass es sich im Falle Holtmann - obgleich ich ihn für einen der besten Unterhaltungsmoderatoren von SWR1 halte - erst um eine Art "Spitze des Eisbergs" handeln dürfte. Da wird in den nächsten 5 bis 10 Jahren noch einiges passieren:
Ich kenne die Ruhestandsregelungen wirklich nicht. Allerdings braucht man sich nur mal den aktuellen Altersdurchschnitt im Hause SWR1 (BW) anzuschauen: Stefan Siller ist (oder wird noch dieses Jahr) auch 65, keine Ahnung, wie lange der noch will bzw. darf. Günter Schneidewind ist 62, Wolfgang Heim 60, Thomas Schmidt 58. Und die Ausbildung jungen Nachwuchses scheint gerade nicht die Stärke von SWR1 Baden-Württemberg zu sein.
 

So einfach ist es nun auch wieder nicht. Es gibt neuerdings ein schönes Zitat von (Ex-)FIFA-Chef Blatter als "Aufhänger":

„Ich vergebe jedem, aber ich vergesse nicht!“

Glaubst Du, ich vergesse "sowas"?

Ich habe nicht ohne Grund (mit einem Zitat aus einer alten c't) darauf hingewiesen, wie teuer es ist, einen schon bekannten Künstler deutschlandweit oder gar weltweit zu promotern. Es ist doch völlig logisch, daß diese Firmen einen Teil ihrer Werbeausgaben auch über Airplays beim Rundfunk wieder zurückhaben möchten.

Gerade habe ich erneut den Eindruck, daß sich beispielsweise SWR1-BW wiederum zur Nutte der Musikindustrie macht. Beweis mir bitte das Gegenteil! Das sollte doch eigentlich ganz einfach sein! Ich wiederhole nur das, was ich schon 2011 hier im Forum geschrieben habe:

Der Studiobesuch von "Dick Brave" (neue Platte) am Mittwochnachmittag im SWR1-BW (Fotos auf der Website), ging mir echt mehr auf den Sack. Sascha zog seine "Ich kann nicht richtig Deutsch"-Nummer (Ami-Slang) durch, erzählte etwas von einem Flugzeugabsturz in Kanada, seiner Rettung durch eine Frau, die ihn dann auch gleich sieben Jahre lang "gefangenhielt". So eine gequirllte Scheiße hab ich lang nicht gehört. Ich hätte ihn aus dem Studio geschmissen...
http://www.radioforen.de/index.php?threads/swr1-grosses-radio-mit-macken.23241/page-16#post-393484

Und ich würde ihn heute wieder hochkant aus dem Studio rauswerfen, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte!


Fakt ist, daß SWR1-BW am Sonntag das Konzert über den Livestream sendet...

http://www.swr.de/swr1/bw/musik/gew...=42/did=15552550/nid=446320/86atxe/index.html


Tut mir leid, aber ich muß es leider so hart ausdrücken: Nutten? Denkt ihr beim SWR nicht auch, daß mir der vermehrte Einsatz von "Sasha-Titeln" (auf SWR1-BW) in den letzten Wochen nicht auch schon längst aufgefallen ist?

Wer macht nun den Deal?
 
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Stefan Siller ist (oder wird noch dieses Jahr) auch 65, keine Ahnung, wie lange der noch will bzw. darf.


Stefan Siller wird zum Jahresende in den Ruhestand geschickt, wie er schon Anfang des Jahres in diesem Inerview zum 30. Jubiläum von SWR1 Leute angekündigt hat. http://www.stuttgarter-nachrichten....ich.a9061a77-c09d-4e61-b4f2-23aff30712e4.html

"Herr Siller, man hört, Sie gingen bald in Rente?
Siller: Ich kann dem Gerücht leider nicht widersprechen. Es wird Ende 2015 sein.
Macht Sie das traurig?
Siller: Es macht mich nicht glücklich. Ich mache den Job nach wie vor gern, verstehe aber auch, dass mal frisches Blut rein muss."
 
Mal ganz abgesehen davon, daß heute um 08:08 Uhr "Enjoy the ride" von Sasha lief...

Ich muß Günter Schneidewind ("DGS") wirklich ein Kompliment machen: Die Sendung "Der Abend" von 20-24 Uhr am 4. Juni (Feiertag in BaWü) ging hier völlig unter. Bisher. Aus dieser Sendung werde ich sicherlich noch "reichlich" zitieren (Stichwort: Oldies in der Originalversion und die Aussagen vom "Bear-Family"-Chef).

Wenn die Sendung "Kopfhörer" (als direkter Vergleich) nur immer dieses musikalische Niveau hätte! Das ist überaus wünschenswert!


Und jetzt kommt der Hammer - ich muß als Ex-DJ einfach darauf hinweisen. Ich kenne praktisch alle Blenden, die im SWR1 "gefahren" oder "gerissen" werden. Mitunter "übelst"!

Kompliment, DGS! Du solltest im Funkhaus in Stuttgart vielleicht einen Kurs "Fahrtraining für Selbstfahrer" anbieten! Möglicherweise war es nur Zufall (nein, der Titel wurde ganz bewußt früher eingestartet), aber so (!) sollten Blenden nach Möglichkeit immer klingen! Das klappt natürlich nicht immer - keine Frage. Aber man sollte sich als Selbstfahrer immer Mühe geben, damit es im Radio ordentlich klingt!

Eigentlich ist es schon "schlimm", wenn ich gelungene Blenden hier im Forum überhaupt erwähne. Vielen Moderatoren fehlt einfach das "Handwerk" und die werden das auch nie lernen.

Natürlich hören wir die Blende:
 

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  • 20150604_200824_SWR1-BW__Der_Abend_Schneidewind_DJ-Blende.mp3
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Jetzt macht Euch mal keine Gedanken um das Personal bei SWR1 BW. Da wird sich schon was tun Und wir werden uns wohl dran gewöhnen müssen, daß einige von SWR3 von Baden-Baden nach Stuttgart "übersiedeln". Das komt den SWR günstiger, als händeringend nach Nachwuchs zu suchen. Der wird eh überwiegend nur bei SWR3 (meist von DASDING geholt) "weiterentwickelt". SWR1 ist dafür eigentlich nicht bekannt.

Und vielleicht etwas OT, sorry: Bei SWR3 moderiert seit kurzem Sabrina Kemmer. Ganz sympathisch. Nur als Ergänzung, was den Nachwuchs betrifft.
 
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Eher in der Stunde davor. Sie hält sich doch für eine ernsthafte Journalistin.

(Satzbau des zweiten Satzes bitte nach Belieben selbst ändern.)
 
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Kennt ihr das: Man sitzt im Theater oder in der Oper und auf einmal gibt es Szenenapplaus. Und das an einer Stelle, die eigentlich gar nicht witzig ist.

So ähnlich ist es mir heute morgen ergangen. Ich habe an der falschen Stelle applaudiert.

Um es gleich zu sagen - bevor es überhaupt jemand merkt: Die von mir gelobte Blende in der Sendung von DGS, ist gar keine Blende, sondern Original im Lied "Happy anniversary" der Little River Band drin. ;) Das hätte mir natürlich auch aufallen müssen, denn nach 2:02 min ist kein Lied zu Ende... Ich habe das im Samplitude aber leider übersehen, da ich die "Objekte" zuvor exakt auf der Timeline platziert habe (z.B., um Nachrichten und Verkehrsmeldungen leichter zu finden). Na ja - nach 8:24 min in der Timeline (20:08:24 MESZ) könnte man schon auf den Gedanken kommen, daß da gerade "geblendet" wird. Es war heute früh wohl doch noch etwas zu zeitig für solche Arbeiten...

Mea culpa! Ich muß daher das "Blendenlob" an DGS offiziell zurücknehmen. Die Sendung war trotzdem gut!

BTW: Ich habe nur in die Aufzeichnung vom Donnerstag reingehört und bin dann "hängengeblieben", weil ich in der Musikrecherche folgendes gesehen habe:

22.23 Seemann, deine Heimat ist das Meer - Orchester Werner Scharfenberger

Was war denn da los?

Ich weiß es jetzt. (Und ihr auch bald...;))
 
Ich fand ja Steffi immer in der Hitline geil, weil sie damals in etwa mit meinem Musikgeschmack auf einer Linie war und das immer sehr sehr deutlich kundgetan hat. (nach einem Titel von Ace of Base oder DJ Popo: "478 Stimmen dafür. Leute!! Jetzt kommen die Peppers, und wenn die nicht mindestens 100 Stimmen mehr kriegen, bin ich sauer auf euch"
 
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Ich fand ja Steffi immer in der Hitline geil, weil sie damals in etwa mit meinem Musikgeschmack auf einer Linie war und das immer sehr sehr deutlich kundgetan hat. (nach einem Titel von Ace of Base oder DJ Popo: "478 Stimmen dafür. Leute!! Jetzt kommen die Peppers, und wenn die nicht mindestens 100 Stimmen mehr kriegen, bin ich sauer auf euch"

Ja, das war immer cool. Dank Steffi liefen im Popshop, damals noch von 18 bis 21 Uhr, auch neue Songs von W.A.S.P. oder Doro, ganz ohne Specials à la ''Tücking rockt''. Ich weiß aber nicht mehr, ob sie auch die Musik zusammengestellt oder nur moderiert hat. Das wurde früher ja immer dazu gesagt. Aber ich werde nie vergessen, wie im April 1992 plötzlich ''Chainsaw Charlie'' von W.A.S.P. im Radio lief. Musikjournalismus scheint sie ja immer noch zu können, aber am Mittag brauche ich sie auch nicht. Das klingt nicht authentisch.
 
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