Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, sehe ich nach wie vor folgende Hauptschwächen im Programm:
1. Diese vom SWR3 "geborgten" aktuellen Titel (ich zähle jetzt keine auf, kann sich jeder denken, welche Titel ich meine) passen nicht in die Ausrichtung des Programmes.
2. Von etlichen Interpreten spielt man nach wie vor zu wenige, verschiedene Titel (Lynyrd Skynyrd, Gordon Lightfoot, Simple Minds, Talking Heads, The Who, Small Faces, The Animals). Von etlichen weiteren Interpreten spielt man seit geraumer Zeit nur noch einen Titel (Bachman-Turner Overdrive, Dave Edmunds, Dan Fogelberg). Manche Interpreten werden schon in der Anmoderation als One-Hit-Wonder "gebrandmarkt" (Soul Asylum, The Stretch). Die Interpreten in Klammern bitte nur als Spontanbeispiele verstehen.
3. Man beharrt felsenfest und stur an der Ausrichtung, nur maximal einen Titel der 60er-Jahre pro Stunde zu spielen. Am häufigsten laufen dabei Titel von The Rolling Stones und The Beatles.
4. Man geht nach wie vor zu dezent an die 90er-Jahre heran. Da gibt es etliche Titel aus verschiedenen zum Programm passenden Stilen, die sich problemlos in die Gesamtrotation integrieren lassen könnten. Am meisten vermisse ich dabei die eher "gitarrenlastigen" Titel der 90er-Jahre. Die sind überwiegend verschollen und vergessen, seit es kein SWF3 und keinen "Wilden Süden" mehr gibt.
SWR-Radio-übergreifend sehe ich derweil nach wie vor folgende Hauptschwäche:
Die Verantwortlichen sollten sich wirklich einmal zusammensetzen und "klar Schiff machen" wegen der Zuständigkeiten bezüglich der Musik und wünschenswert in diesem Zusammenhang einer eventuellen Neuausrichtung der Musikfarbe der unterschiedlichen Wellen.
SWR1 --> zuständig für Rock, Soul, Blues, Folk, Erwachsenenpop von beginnend ab 1960 (gelegentliche Ausflüge in die 50er-Jahre sollten möglich sein).
SWR3 --> zuständig für Pop mit allen dazuzählenden "modernen" Begleiterscheinungen von meinetwegen 2000 an bis in die Gegenwart.
SWR4 --> zuständig für Schlager, Deutschpop, ältere Schnulzen (etwa Barry Manilow), Eros Ramazotti und Konsorten, sowie ABBA und Konsorten.
Alleine schon der Abgrenzung zueinander wäre dies nötig. Es ist doch mittlerweile so, dass es bezüglich aktueller Poptitel massiv zu Überschneidung zwischen SWR1 und SWR3 kommt, und bezüglich einiger Titel aus den 60er- und 70er-Jahren zu Überschneidungen bezüglich SWR1 und SWR4.
Zum Wortanteil bei SWR1:
Was ich mir nicht anmaße zu beurteilen, ist der Wortanteil. Das sollen die "Journalismus"-Experten hier erledigen. Allerdings erwarte ich schon einen etwas höheren Wortanteil. Speziell in Sendungen wie "Guten Morgen BW" und "Der Tag". Aber auch in "Leute".