SWR3 - aktuelle Entwicklungen

Die landesweiten Networks wie ERRE TI ELLE 102.5, ERRE DI ESSE, DEEJAY, CAPITAL oder ERRE CENTO UNO ertrage ich keine 10 Minuten. Der Sound (Klangbild) ist fantastisch, das stimmt. Aber zuviel Gequatsche und vor allem zuviel Werbung. Besonders schlimm ist RADIO 105. Erträglicher sind Radiofreccia (der rote Pfeil) und Radio Zeta (gehören beide zu RTL1025) oder auch Lattemiele oder Virgin Radio - Style rock.
Radio Kiss Kiss (es gibt auch noch Kiss Kiss Italia Network) hat einige nette Popsongs, aber auf Dauer geht auch das nicht.

Aus Italien ertrage ich längere Zeit nur M2O, Discoradio, Studio Piú , Studio X oder Studio 2000. Leider wurden viele interessante Sender in ihrem Bereich beschnitten oder sind durch Aufkauf vonseiten großer Networks verschwunden, wie Malvisi, Bum Bum Network oder Bum Bum Energy.

Kleinere Lokalsender gibt es kaum noch. Insgesamt ist das kommerzielle Radio in Italien genauso dudelig wie bei uns, nur die RAI bietet (v.a. auf Radio Uno und Radio Due) noch als Kontrapunkt sehr gute Musiksendungen zu Rock, Disco und Pop. Das fehlt in den meisten deutschen Bundesländern.

Im vergleich zu SWR 3 ist Rai Radio Due meilenweit vorne, informativer, nicht so aufdringlich und musikalisch breiter aufgestellt. Trotzdem ist SWR 3 von allen ARD-Dudelwellen mit Abstand noch die Beste. Denn sie trauen sich eben auch an seltener gespielte 80er/90er heran und scheuen auch nicht vor Rock zurück, der anderswo kaum läuf. Und, ja, neue Musik hört man bei SWR 3 tatsächlich meist sehr viel früher als bei Jump, NDR 2 oder HR3.
 
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SWR 3 macht seine Sache als Popwelle schon ziemlich gut. Moderatoren, die ihr Handwerk verstehen.
Gerade die Musikauswahl ist ja eine Katastrophe und auch die Moderatoren sind absolut austauschbar. SWR 3 ist für mich seit Jahren das Paradebeispiel für einseitiges Formatradio. Das macht es auch nicht besser, wenn es Sender gibt, die noch schlimmer sind.
 
Trotzdem ist SWR 3 von allen ARD-Dudelwellen mit Abstand noch die Beste. Denn sie trauen sich eben auch an seltener gespielte 80er/90er heran und scheuen auch nicht vor Rock zurück, der anderswo kaum läuf. Und, ja, neue Musik hört man bei SWR 3 tatsächlich meist sehr viel früher als bei Jump, NDR 2 oder HR3.

Das sind aber doch alles Selbstverständlichkeiten. SWR 3 gehört immerhin zur ARD, da sollte die Erwartungshaltung per se höher sein, als bei RPR 1.

Gerade die Musikauswahl ist ja eine Katastrophe und auch die Moderatoren sind absolut austauschbar. SWR 3 ist für mich seit Jahren das Paradebeispiel für einseitiges Formatradio.

Das Prinzip, mehrere populäre Musikrichtungen zu integrieren, ist ok. Trotzdem wird der aktuelle Plastikmüll zu sehr ausgewalzt, indem man beispielsweise neben Alice Merton "No roots", der schon nur von a-musikalischen Menschen zu ertragen ist, dann auch den anderen Rotz spielt. Ist nur ein Beispiel von vielen.

Also: Ansatz ok, Umsetzung miserabel.

Dann kommt hinzu: Auch 1.200 rotierende Titel wiederholen sich sehr schnell. Der Unterschied ist: Bei ABY kenne ich nach zwei Tagen das ganze Repertoire, bei SWR 3 nach fünf Tagen. Statt 80er, 90er Tage abzuhalten, wäre es gut, wenn auch die Kontingente für die 80er, 90er, 2000er, 2010er und 2020er Jahre nach drei Monaten anteilig getauscht würden. So wäre immer Bewegung in der Playlist, und diese Vorgehensweise wird sogar in der Fachliteratur so beschrieben.

Und wenn SWR 3 Live-Radio macht, sollte es sich auch so anhören. Es nützt überhaupt nichts, wenn SWR 3 fähige Moderatoren beschäftigt, die aber nur nachts frei reden dürfen, und die Hörerbeteiligung am Tag viel zu gering ist.

@da_hooliii hat vollkommen recht: SWR 3 ist das Paradebeispiel für einseitiges Formatradio.
 
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die Moderatoren sind absolut austauschbar.
Zumindest für die Popnacht kann ich das absolut nicht unterstreichen. Das ist spontan und unterhaltsam. Der Morgen ist zwar nicht spontan, aber dafür zumindest unterhaltsam. Viele andere Sender, wie Jump oder HR3 sind weder das eine - noch das andere, also weder spontan, noch unterhaltsam.

Da gibt es wirklich, gerade auch innerhalb der ARD, Schlimmeres. WDR 2 z.B. oder Bayern 3 oder NDR 2...
 
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SWR3 ist ein Unikum. Entweder man mag es oder man mag es nicht. Es als "Paradebeispiel für einseitiges Formatradio" zu bezeichnen ist ein Kompliment. SWR3 hält an seinem unverfälschten Format seit der Fusion mit großem Erfolg fest, während andere Medien meinen, sie müssten ständig das Rad neu erfinden.
 
Trotzdem wird der aktuelle Plastikmüll zu sehr ausgewalzt, indem man beispielsweise neben Alice Merton "No roots", der schon nur von a-musikalischen Menschen zu ertragen ist, dann auch den anderen Rotz spielt.
Persönlicher Geschmack. Sollte hinten anstehen in einer sachlichen Diskussion.


bei SWR 3 nach fünf Tagen [das gesamte Repertoire]
Ist eine Falschbehauptung, die bereits widerlegt wurde. Bitte hör auf, diese weiterhin aufzustellen, nur weil du keine echten Argumente hervorbringen kannst.

Und wenn SWR 3 Live-Radio macht, sollte es sich auch so anhören. Es nützt überhaupt nichts, wenn SWR 3 fähige Moderatoren beschäftigt, die aber nur nachts frei reden dürfen, und die Hörerbeteiligung am Tag viel zu gering ist.
Ist erneut eine Falschbehauptung, die bereits widerlegt wurde. Bitte hör auf, diese weiterhin aufzustellen, nur weil du keine echten Argumente hervorbringen kannst.
 
Stefanie war ne Revoluzzerin, die sich von niemandem ihren Mund hat verbieten lassen. Dazu noch Motorradfahrerin. Alle Achtung!
Sie hat aber auch die Fusion vorangeschoben, was ihr viele übel genommen haben. Im Europapark gab es damals heftige Diskussionen mit den Moderatoren und Steffi galt gemeinhin als Verräterin. Ich hatte sie damals auch verurteilt, ist aber lange her und längst verziehen.
 
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@Haki
Das ist natürlich Dir überlassen. Beispielhaft ein paar Argumente für/wider und Namen von Moderatoren zu erfahren, die heute noch im Radiobetrieb tätig sind, wäre interessant.
 
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Dazu wechseln wir am Besten ins Nostalgiebrett. Hat mit aktuellen Entwicklungen bei SWR3 nun gar nichts zu tun. Erwähnenswert war es dennoch, denn der augenscheinliche Stillstand in der Entwicklung bei SWR3 seit der Fusion ist gewissermaßen das Markenzeichen schlechthin. Intern wird sicherlich, wie auch damals, enorm viel entwickelt, was sich im Tagesprogramm niederschlägt, so dass eine Fortentwicklung des Radiosenders insgesamt von Format und Struktur her eher verstören würde.

SWR3 prägt eine Identität. Teilt man diese, ist man dem Sender treu. Hat so ein bisschen was von Mia san mia gepaart mit mir könnet alles außer hochdeutsch.

Wobei es tatsächlich mal eine strukturelle Umstellung gab, die ist aber an mir vorbei gerauscht, weil ich in der Zeit mit anderen Dingen beschäftigt war. Der Sender wurde mal verjüngt, so dass mein Alter (heute 56, damals ??) aus dem Zielpublikum rausfiel und SWR1 mein Sender werden sollte. Ich kann mich noch erinnern, dass ich Bernd Morhoff dort wieder fand, aber ansonsten überwiegend SDR Leute. Da bleibe ich doch lieber Wirbitzky&Zeus treu.

Wann kann das gewesen sein!?
 
Nun gut, damit es nicht zu retro wird, hier Peter Stockinger, der im Laufe des Interviews klare Worte zum heutigen Formatradio findet (sehr aufschlussreich):

"Tests, Umfragen und Analysen sind ja für die Musikauswahl kein Fehler. Aber wenn das dann zu stupiden Robotprogrammen führt, die den Musikredakteuren die Kreativität verbietet, dann gibt es von Flensburg bis Konstanz regelrechte Zonenprogramme. Das nenne ich so, weil nach einer sturen Programmideologie die Hörer eingemauert werden mit ihrer angeblichen passenden Musikprogrammierung. Zu erkennen sind die Zonenprogramme dann in den bereits parodierten Dummformeln: „Hier die Hits der Achtziger, der Neunziger und das Beste von heute….“. Ich wünsche mir statt solcher Diktate Freude und Freiheit in der Musikauswahl. Musikredakteure sollen Liebhaber sein, die aus dem Klanguniversum der Popmusik mir alles präsentieren, was gut ist, mit Überraschungen aus allen Genres, mit Neuem, Altem und ganz Altem. Es gibt ja Beispiele dafür, wie solche Rückgriffe wohltuend auf Hörerinnen und Hörer wirken und die Musikroboter dann verblüffen, wenn sogar ein Stück alter Jazz zum Hit wird: mit einer Parfümwerbung war Nina Simones “My Baby Just Cares For Me“ in die Charts gesprungen...

Dass ich die Radiohörer in vielen Pop-Programmen für unterfordert und missachtet halte, habe ich ja immer wieder gesagt. Dass die Songtexte der Popmusik im Niveau von Anspruch, Aussage, Lebensgefühl, ja Philosophie den Darbietungen der sich selbst überschätzenden und in sich selbst verschossenen „Moderatorinnen“ und „Moderatoren “ oft haushoch überlegen sind, ist täglich zu hören. Vor kurzem hörte ich in einem namhaften Programm einer namhaften öffentlich-rechtlichen Anstalt einen demonstrativ coolen Moderator zwischen guten aktuellen Musiktiteln in mehreren Takes inklusive Hörertelefon über die Verschiedenfarbigkeit von Nasenpopeln schwadronieren. Kein Dummbeutel ist so dumm und keine Dumpfbacke ist so dumpf, wie sich dieser Radiounterhalter offensichtlich sein Publikum vorstellt...

Wir hatten das Glück, dass so viele gescheite, interessierte, menschenfreundliche, gebildete junge Frauen und Männer bei SWF3 zusammenkamen...Es ist für viele Radiomacher heute kaum mehr vorstellbar, wie grotesk unterschiedlich die Moderatorinnen und Moderatoren bei SWF3 waren. Es gab keine Norm."



 
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Dazu wechseln wir am Besten ins Nostalgiebrett. Hat mit aktuellen Entwicklungen bei SWR3 nun gar nichts zu tun. Erwähnenswert war es dennoch, denn der augenscheinliche Stillstand in der Entwicklung bei SWR3 seit der Fusion ist gewissermaßen das Markenzeichen schlechthin. Intern wird sicherlich, wie auch damals, enorm viel entwickelt, was sich im Tagesprogramm niederschlägt, so dass eine Fortentwicklung des Radiosenders insgesamt von Format und Struktur her eher verstören würde.

SWR3 prägt eine Identität. Teilt man diese, ist man dem Sender treu. Hat so ein bisschen was von Mia san mia gepaart mit mir könnet alles außer hochdeutsch.

Wobei es tatsächlich mal eine strukturelle Umstellung gab, die ist aber an mir vorbei gerauscht, weil ich in der Zeit mit anderen Dingen beschäftigt war. Der Sender wurde mal verjüngt, so dass mein Alter (heute 56, damals ??) aus dem Zielpublikum rausfiel und SWR1 mein Sender werden sollte. Ich kann mich noch erinnern, dass ich Bernd Morhoff dort wieder fand, aber ansonsten überwiegend SDR Leute. Da bleibe ich doch lieber Wirbitzky&Zeus treu.

Wann kann das gewesen sein!?
Bernd Mohrhoff war nie bei SWR1.
 
Aus dem Stockinger Interview in #3.619: "Musikredakteure sollen Liebhaber sein, die aus dem Klanguniversum der Popmusik mir alles präsentieren, was gut ist, mit Überraschungen aus allen Genres, mit Neuem, Altem und ganz Altem."
Wer kann diese Forderung nicht unterschreiben?
Der möge begründen, was daran falsch ist.

Und wenn man diese Fordreung unterschrieben hat, kann man dann das Musikangebot von SWR3 (und vielen anderen Sendern) noch verteidigen?
 
OMG ich vertraue meinem Ohr mehr als Listen Matze.

Radiocat ich möchte das nicht ausschließen, aber dann wäre meine Erinnerung schon sehr verblasst. Ich habe hier eine ganze Staffel Cassetten mit Bernds Maxi Singles. Aber wie ich bereits schrieb, ich war zu der Zeit mit anderen Dingen beschäftigt. Emotional ist es schon möglich, die beiden zu verwechseln. Waren beide Urgesteine bei SWR3. Kennt ihr noch Judith Kaufmann und Walter Schumacher? Das ist es, was Bernd im oben verlinkten Artikel anspricht.

Aber ebenfalls OT, gehört in die Nostalgieecke. Und noch was OT zum Thread Sprechen im Radio. Judith und Walter hätten heute keine Chance mehr in der Radiowelt, was ich traurig finde. Um so mehr freut mich die heisere Stimme spätabends bei WDR2. Den Namen habe ich mir nie gemerkt aber viele SWF3 Leute sind ja heute beim WDR und diese Stimme erinnert mich immer daran, dass auch der WDR ein Stück weit SWF3 ist. Thomas Heyer, seltener Gast in der Aktuellen Stunde. Übrigens auch eine Sendung, die ich gerne sehe. Ok, genug Nostalgie am falschen Platz.
 
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