Wie funktioniert Splethies "Von wo nach wo?"
Dort gibt jemand Michael Spleth an, von wo nach wo er gerade unterwegs ist und Michael Spleth gibt Informationen zum Startort, der Entfernung, der Richtung und dem Zielort an. So im Stil von: "X ist unterwegs von der Hauptstadt des siebt-bevölkerungsreichsten Bundeslandes... um nach Y Kilometern in der Geburtsstadt von einem Autor anzukommen, dessen berühmtestes Werk als Vierteiler in den 90er-Jahren einen großen Fernseherfolg feierte und ihn letztendlich berühmt machte - ihn und den Ort mit 30000 Einwohnern". Das darf dann geraten werden, zwischendurch gibt es mal kommentierte Rateresultate ("könnte man meinen, aber das paßt nicht zur genannten Information, daß..." oder "einer der beiden genannten Orte stimmt bereits".
Bei Spleth gibt es aber noch eine tolle Rubrik, die als einzige der Rubriken, die sonst nur nachts laufen, auch manchmal tagsüber bei ihm laufen (mehrfach sonnabends / samstags gehört) und die gerade im Zusammenwirken mit seiner wirklich tollen Stimme einen tollen "Flow" hat und äußerst unterhaltsam ist: "Die Hitfabrik - wir bauen uns einen Hit und Sie (!) sind bei jedem Bauabschnitt dabei). Dann wird erst eine Drum-Spur gespielt, dann ein Piano raufgelegt usw., bis jemand im vierten oder fünften "Bauabschnitt" den zusammengesetzten Hit erkennt.
Der Fleißigste in punkto Erfindungen von regelmäßig wiederkehrenden Rubriken ist und bleibt jedoch Ben Streubel. Er hat mittlerweile seit mehreren Monaten einmal wöchentlich in der Nacht von Montag auf Dienstag die Reihe "Saxophon lernen in 10 Jahren". Dort wird ein "saxophonhaltiges" Pop-Lied als "Lernstück" genommen, um es mit dem Saxophonisten Noah Fischer (der, wie gerne betont wird, u.a. für "Udo Lindenberg" arbeitet und Teil von "Yello" ist) dieses Stück auf Alt- oder Tenor-Saxophon über etwas Telefonähnlichem gespielt, verziert, ausgearbeitet. Nachzuhören hier:
https://noahfischer.rocks/media-audio-ard-popnacht/ auf der Homepage des Herrn Fischer -
https://noahfischer.rocks
Ohne Namen musiziert tief in der Nacht (umzu 3 Uhr?) auch öfters ein angeblicher Bäcker in einer angeblichen Bäckerei, der so oft neben der Spur ist, in dem was er erzählt, daß ich daran nur deswegen "glauben" kann, weil man sich so jemanden nicht ausdenken kann. Ein Hobby-Autor liest öfters willkürlich eine Seite aus dem SciFi-Buch vor, das er gerade schreibt. Und unabhängig von den Rubriken ist keiner der Moderatoren (und auch nicht die eine Moderatorin) so fleißig im Telefonieren mit Hörenden mit Ben Streubel.
Die Nacht-Mischung ist für mich perfekt, wenn nach drei oder vier Nächten Ben Streubel, dessen Stimme, weil leicht etwas schnarrend, irgendwann etwas anstrengend wirkt, dann Michael Reufsteck mit seiner freundlichen Art und seiner "Braunschen Röhre" und Michael Spleth mit seiner tollen Stimme und seinen netten Spielchen den Rest der Woche gestalten. Auch angenehm zu hören ist Anno Wilhelm, der - wie schon in der Mittags-Info-Sendung von 12 bis 13 Uhr - eher zurück genommen, "feinfühlig" moderiert. Das "Sammeltaxi" klingt größer als es ist. Es ist schlicht der Aufruf an Hörende anzurufen und zu erzählen, was sie gerade machen und warum sie eine Zeitlang mitfahren wollen. Man hört ihm bei seinen Telefonaten aber gerne zu.
Alle anderen (Constantin Zöller, der im Ping-Pong mit Thomas Gottschalk durchaus gut ist, Sebastian Müller und die Anneta Politi) sind (mindestens nachts) entweder belanglos oder - für mich - sogar ärgerlich.