Schlussendlich ist es so gekommen, wie ich es prognostiziert habe. Kein Sender wird abgeschaltet, denn man hat sich irgendwie geeinigt. Oder anders formuliert, zahlen die Sender mehr. Weil, nach der Logik, es auch anders nicht geht. Denn die Glücksritter, die hinter Freenet (und damit der Media Broadcast), der Finanzinvestoren (ob nun Strohmänner der Media Broadcast oder nicht - da hätten es die Gerüchteverbreiter aus dem Senderumfeld mal beweisen müssen, aber selbst das haben sie nicht geschafft) oder der neuen weißen Ritter namens Divicon und Uplink (oder doch auch nur "Investoren"???) wollen allesamt Geld verdienen.
Am Ende muss man festhalten, dass die Sender kollektiv versagt und gepennt haben. Sie haben vor einigen Jahren nicht einmal ansatzweise gemerkt, was dort auf sie zurollt. Nun gut, vielleicht doch, aber sie haben es nicht merken wollen. Dazu Gesellschafter, die im Grunde nicht einmal den Sachzusammenhang verstehen oder verstehen können, da bei ihnen in ihrem Kerngeschäft (bedrucktes Papier) die Hütte brennt oder es sie schlicht nicht interessiert ,da andere Dinge wichtiger sind (Hallo Frau Schäferkordt
!). Übrigens nicht das erste kollektive Branchenversagen - aber dazu an anderer Stelle einmal mehr.
Dazu eine BNetzA, die wieder einmal unter Beweis gestellt hat, dass in diesem Land viele Dinge nicht mehr funktionieren. Es ist nicht das erste Versagen dieser Behörde. Denn auch bei anderen Sendenetzen hat sie nicht überzeugt. Beispiele? Gasmarkt, Strommarkt, Netz der Bundesbahn. Leute, die von Markt keine Ahnung haben, aber wichtig sind und meinen, sie können regulieren oder deregulieren. Damit reiht sich die BNetzA in die Reihe anderer Komplettausfälle ein: Bamf, Bundesumweltagentur und Kraftfahrzeugbundesamt u.s.w.. Kein Wunder, warum die Menschen kein Vertrauen mehr in den Staat haben.
Ach ja, und die Landesmärchenanstalten! Erst als die Sache brodelte, merkte man, dass die Hütte brennt. Und wie immer in Behörden: Man versucht erst einmal Zuständigkeiten zu klären und dann den Mut zur Lücke zur beweisen. Keine Verantwortung übernehmen und wenn es am Ende doch gut geht möglichst den Erfolg für sich verbuchen - dafür gibt es nur eine Lösung: RUNDE TISCHE! Davon gab es letzten Monate soviel, dass Segmüller kaum noch mit der Produktion von runden Tischen nachkommen dürfte. Leider war das nicht von Erfolgt gekrönt. Da muss ein Mittsiebziger kommen und als Mediator den Marktteilnehmern einmal die Optionen aufzeigen. Im Ergebnis zahlen die Sender nun mehr (vielleicht nicht ganz soviel wie am Anfang befürchtet), die Media Broadcast ist aus der Nummer raus (zumindest offiziell), die Finanzinvestoren dürfen Geld verdienen (vielleicht nicht ganz soviel wie erhofft) und der verwunderte Hörer reibt sich die Ohren. Wieso wurde er mit dem ganzen Sch*** die letzten Monate eigentlich so genervt?