AW: UMTS in Würzburg-Stadt
Zudem ist UMTS ja auf maximal 5 GB limitiert, danach wird auf 64 kbit/s gedrosselt.
Das wären dann rechnerisch so 86h 128k-Stream. Pro Monat. Und viele haben noch weniger Freivolumen...
Da hör ich lieber zu Hause per WLAN und unterwegs meine MP3-Sammlung.
Das stimmt im Großen und ganzen, aber nicht ganz:
Ich habe noch einen alten BASE Vertrag für 25€/Monat,wo es keine Drosselung gibt. Hatte da schonmal 21 GB in einem Monat gehabt und es blieb bei den 384kbit/sec
Die neuen BASE Verträge für 19,95€/Monat bzw die ohne die 2 Jahre Vertragsbindung haben aber natürlich die 5GB Limitierung.
Dafür kann Base eben nicht mehr als 384kbit/sec. Für Webradio mit 128-192kbit/sec reicht das aber locker.
Ansonsten gibts im Vodafone-Netz meines Wissens einen Tarif,der sogar 19gb/Monat hat,allerdings halt auch mit Vertragsbindung.
Klar,diese 10-15€/Monat Tarife kommen mit 300MB bis 1 GB Daher, gibt dann noch welche mit 2GB oder 3GB Limit, bei Vodafone auch noch einen mit 10 GB Limit. Also gfür die meisten Tarife stimmt deine Aussage natürlich.
Was ich freilich nicht genau sagen kann ist, ob man bei BASE bei permanenter Überbeanspruchung irgendwann rausfliegt, bzw wie viel man dafür "drüber" sein muß. Aber ich habs nicht geschafft,rauszufliegen,oder gedrosselt zu werden
Das Limit bei UMTS ist aber auch nur ein Problem,wenn man wirklich dauernd per UMTS hört:
Wenn man UMTS nur wirklich unterwegs nutzt und meinetwegen auf 3 Stunden/Tag kommt,reichen diese 5 GByte fast einen Monat.
Daheim kann man ja ins WLAN vom DSL-Router.
Kritisch wirds erst,wenn man kein DSL hat oder eine Tätigkeit ausübt,wo man fast den ganzen Arbeitstag auf achse ist,oder im Büro auf UMTS muß,weil man übers intranet keine streams hören kann/darf
Aber natürlich eins ist klar: "nur" für webradio zu hören ist eine UMTS-Flatrate für die Masse doch zu teuer und eher eine Technikspielerei.
Wenn ich per UMTS aber auch unterwegs Dinge google, meine emails immer im Bliock habe, online-banking machen kann, Dinge bei amazon kaufen, ebay/hood im Auge behalten kann u.s.w. und/oder auch Dienste wie simfy nutze, oder skype, dann lohnt sich die Flatrate und dann wenn sie mal da ist kann da auch internetradio drüber laufen.
Aber wie gesagt, es gibt bei UMTS natürlich prinzipiell die Nachteile:
1. Monatliche Kosten
2. geht in der Sbahn tlw. eher mäßig
3. Im Autoradio eher nicht verfügbar
4. Auf autobahnen und in der sbahn käme es,wenn jeder UMTS nutzt zu einem massiven Engpaß. In innenstadt und co. besteht die gefahr weniger,da da relativ wenige leute beim Flanieren musik (und erst recht Radio) hören
5. Die aktuellen APPS tun sich mit schwankendem stream-"empfang" schwer:
5a: Beim cherry radio player muß man nach fast jedem Tunnel das handy aus der Tasche ziehen und erneut "play drücken" oder,wenn der stream "Hängt" erst stop,dann play. ein auto-reconnect kennt die app nicht
5b: last.fm: ist in der sbahn am Robustesten, bleibt aber auch manchmal komplett "hängen" wenn der Empfang wiederholt mies ist
5c: Simfy kommt zunächst mobil recht gut zurecht,dank vorpuffern giibt es bei meisem Empfang zwar längere pausen zwischen den titel,aber selten aussetzer, aber WENN dann hängt sich die app gerne komplett auf.
6: Jeder Stream kostet den Sender Geld. Kommerzielle Sender fahren daher im Internet meist magerbitraten, freie Sender liefern zwar gute Bitraten und gute Qualität, können aber meist nur zweistellige Hörerzahlen gleichzeitig bestreamen, danach ist die "Tür" zu. Auf der anderen seite giobts für jedes Genre im Netz tausende Sender, so lange sich das gut verteilt, gibts keine Bandbreitenknappheit. Allerdings rechnet sich diese Art Betrieb nicht für Kommerzielle Sender.
Problem 5 wäre durch eine umfassende Änderung des Übertragungsprotokolls (IP und UDP sind für Mobilbetrieb nicht sonderlich optimal) und der Software behebbar. Das ist aber leider (noch?) nicht in Aussicht
Und in den Bereichen ist DAB alternativlos.
DAB hat klar den Vorteil,daß
1. ein Sender mit fixen Kosten (nahezu) beliebig viele Nutzer versorgen kann.
2. Für den Nutzer (außer den immer anfallenden GEZ Kosten,die er auch als Internetnutzer zahlen muß) keine weitren Kosten anfallen
3. Das für kommerzielle Sender interessant ist bei ausreichenden Hörerzahlen
4. auch in Ballungsbereichen wie S-Bahn und Autobahn keine Bandbreitenprobleme, da "multicast" (ein Sender, nahezu (lediglich durch Platz und den minimalen Energieverlust pro Antenne begrenzt) beliebig viele Empfänger)
5. Geräte haben, da kein paketorientiertes Protokoll zugrunde liegt keine Synchronisationsprobleme, daher fallen Unterbrechungen nicht nenneswert Länger aus,als wie der Empfang weg ist. Zudem kaschieren (zumindest die dab+ Radios von Pure und Sangean) die Radio bei DAb+ Aussetzer mit Nachhall und ohne Blubbern/Zwitschern,also sogar weniger Störend als das Rauschen bei UKW, während das zwitschern bei dab alt eher unangenehmer ist als ukw-rauschen
6. in nachkaufbaren (und hoffentlich bald auch ab Werk) Autoradios verfügbar
Nachteile von Dab gegenüber Internetradio sind Momentan
- Klangqualität: Der alte MP2-Codec verfälscht selbst bei optimaler Bitrate noch etwas mehr als MP3, braucht zudem mindestens 224kbit/sec für gute Qualität, wo mp3 mit 128kbit/sec auskommt. Üblicherweise wird aber mit 128-192kbit/sec bei dab gesendet. DAB+: aac+ Rekonstruiert einen Teil des Hochtonbereiches nur sehr grob durch modulierte Spektralbandreplikation. Der eigentliche Oberwellenanteil des Originaltitels ist aber verloren. Musikinstrumente,deren Primäre Oberwellenanteile unterhalb der sbr-grenzfrequenz liegen klingen sehr natürlich,alle Instrumente deren Hauptcharakteristik zumindest teilweise drüber liegt,klingen eher unnatürlich. ab einer Bitrate von 96 kbit/sec könnte man auf SBR verzichten und das volle Frequenzsprektrum in standard-AAC encoden. Damit wäre DAB+ klanglich einem 128kbit/sec mp3-stream ebenbürtig. Im SBR-Modus (der bei Bitraten <96kbit/sec nötig ist um überhaupt Hochton artefaktarm übertragen zu können) unterliegt dab+ klanglich einem 128kbit/sec mp3 web-stream, vorrausgesetzt der webstream wurde vernünftig encoded (hochwertiger encoder, vernünftiges quellmaterial, keine abenteuerlichen soundprozessings)
- Begrenzte Senderauswahl (besser als bei UKW, kann mit dem Internet,wo praktisch alle ukw/dab-sender (leider meist in mieser niederbit-qualität) + tausende freie Sender vertreten sind nicht mithalten)