AW: Und nun, Bayern 3?
Bayern 3 fehlt seit einiger Zeit der sog. "rote Faden", der sich durch das Programm ziehen sollte. Sie haben einfach das genommen, was bei anderen Radiostationen gut funktioniert hat und alles in einen Topf geschmissen, und dabei ist das jetzige Bayern 3 Programm herausgekommen. Bayern 3 hat nicht einmal die Hälfte der Hörer von ABY. Dabei sind nicht alle Ex-Bayern-3-Hörer auf die Antenne ungestiegen sonder die Bayernischen Lokalradios hatten regen Hörerzuwachs und auch Bayern 2 konnte viele Hörer für sich gewinnen.
Ich habe Im Internet einige Verbesserungsvorschläge gefunden, denen ich mich nur anschließen kann:
1 Musik:
ist für mich der Hauptgrund, Radio zu hören und damit an vorderster Stelle. Ich würde konkret folgende Änderungen vornehmen:
- Die aktuellen Songs wirklich nur noch 1x täglich spielen (mit Ausnahme des Freitags, wenn sie in den Charts dann max. ein zweites Mal laufen)
- noch aktueller werden, d.h. neue Titel schneller in die Rotation mit aufnehmen und im Gegenzug dafür aber nicht so lange (teilweise über 6 Monate und länger) abspulen
- bei den älteren nicht nur die 100%ig massentauglichen Songs spielen
- so wie früher auch mal andere Musikgenres bedienen, z.B. radiotauglichen Vocalhouse á la CeCe Peniston (aktuell dürften sich da die Shapeshifters anbieten) oder auch funkige/soulige Sachen (aktuelles Beispiel Ne-Yo)
- einfach auch mal "risikoreicher" spielen und die Hits wieder selbst machen (z.B. Peter Straker "late nite taxi dancer" in den 80ern oder in jüngster Vergangenheit auch Joe "stutter", HNO "i don´t care" oder Geyster "bye bye superman" waren Songs, die nie Hits waren aber erfolgreich auf Bayern 3 liefen). Man hat ja die Fachleute im Haus (im Gegensatz zu anderen Sendern) und müsste nicht jeden Titel erst auf Massentauglichkeit testen.
2 Wort:
Hier sind keine großartigen Änderungen vornehmen. Das einzige, was mich stört, ist, dass gewisse Themen im 15-Minuten-Takt "todgetrampelt" werden. Dies begründet sich leider in der Hörgewohnheit (die Masse hört eben nur kurzzeitig). Folglich müsste man versuchen, sein "Publikum" umzuerziehen. Als - sicherlich hinkender - Vergleich aus dem TV-Bereich: Die Tagesschau kommt auch um 20 Uhr und jeder, der um 20.20 Uhr einschaltet, wird dann eben nicht mehr mit den Nachrichten versorgt.
Sehr gut gefällt mir z.B. die Rubrik "Fragen des Alltags" oder auch die Pluspunkte.
Erstrebenswert wäre auch wieder mehr moderatorische Freiheit - also auch mal die eigene Meinung mitteilen und nicht nur die Vorgaben des Senders.
3 Die Moderatoren
sind so ein Thema. Da hat wohl jeder seine Vorlieben. Ich z.B. kann - sorry dafür - mit dem Roman Roell eher nicht soviel anfangen. Mich erinnert seine Art immer so an Kindergeburtstag.
Sehr gut fand ich z.B. einen Dominik Pöll in der MorningShow oder auch (kam bisher nur einmal vor) die Brigitte Theile in der Mittagssendung. Ansonsten hat dieser Punkt viel mit Sympathie zu tun, denke ich.
4 Das Programmschema
stört mich dahingehend, dass es von 05 bis ca. 22 Uhr eigentlich austauschbar ist. Es ist zwar - wie beabsichtigt - "durchhörbar", bietet aber dadurch weder Höhen noch Tiefen. Es würde m.E. schon reichen, wenn es durch diverse, musikorientierte Sendungen unterbrochen wird:
a) von 9 - 11 Uhr durch ein Mr. Music-ähnliches Konzept mit dem Tageshit, einem Album der Woche, Hit-Cycling oder OneHitWonder - einfach Musik ohne viel Gelaber
b) von 14 - 16 Uhr durch ein leicht jugendlicheres Konzept, also Themen und Musik (sicherlich musikalisch mit Grenzen, um nicht zu stark vom "üblichen Sound" abzuweichen)
c) ab 19 Uhr sollten wieder Einschaltimpulse geboten werden durch viel mehr neue Musik. Hier könnte man auch die Hörer (evtl. online) über neue Titel urteilen lassen und mit diesen Erkenntnissen das "tagsüber laufende" neu bestücken. Vorrangig sollte man hier auf die "Dauerdudler" verzichten.
5 Das Wochenende
ist soweit auch in Ordnung. Ich verstehe zwar nicht, dass in der Wunschsendung auch wieder die gleichen Songs laufen (hab mir mal 5 Wochen am Stück ausgefallenes, aber radiotaugliches gewünscht und wurde leider nicht berücksichtigt), aber wenn es im restlichen Programm etwas reduziert würde, wäre dies auch erträglicher. Im NetRadio sollte man wieder - so wie früher - ausgefalleneres spielen (Beispiele: Stereo MC´s, Jamiroquai, Massive Attack), schließlich ist ja Samstag abend.
Die Musikspecials am Sonntag finden auch durchwegs positiven Anklang, was man so im Gästebuch verfolgen kann. Ich denke, das passt soweit.
(aus dem Forum der B3-Historypage:
www.b3-history.de)
Ich würde das Programm nach 12.00 etwas umstellen:
12.00-14.00 Bayern 3 am Mittag
14.00-16.00 der Nachmittag auf B 3
16.00-19.00 Bayern 3 Radioshow