VEB Deutsche Schallplatten (DDR) - Testpressungen?

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anton88

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Auf YouTube findet sich das Video "VEB Deutsche Schallplatten - Dokumentation" aus der Reihe
"Mit Jan und Tini auf Reisen":

Mir ist bekannt, daß bei der Schallplattenproduktion Testpressungen gefertigt und abgehört wurden,
um die Qualität zu kontrollieren.
Bei der MC Produktion wurde ähnlich verfahren. Auf ebay bietet derzeit jemand etliche AMIGA
Musterkassetten an.

Welche Kassettengeräte wurden für die Qualitätskontrolle bei VEB Deutsche Schallplatten in der Regel verwendet,
hätte jemand diesbezüglich Informationen?
 
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Diese Musterkassetten sehen mir teilweise so aus, als waren die für den Fachhandel gedacht, um damit auf aktuelle Produktionen aus dem VEB Deutsche Schallplatten aufmerksam zu machen. Also für die Hintergrundbeschallung in den Geschäften.

amiga.jpg

Ansonsten wird man für die Produktion von vorbespielten Musikkassetten auch nur solche Vervielfältigungsmaschinen vom Schlage "Telex 6120" benutzt haben. Wenn die mit 16x losrennt, rauchen die Köpfe. ;) Dann stichprobenartig in ein paar Kassetten reinhören - fertig.
 
Die Anmerkungen beweisen, daß stichprobenartig reingehört wurde.

Aber welche Geräte verwendete man damals in der DDR dafür?

Etliche AMIGA MC laufen (leider) auch mit der falschen Geschwindigkeit (zu langsam).
Liegt es an der 16-fachen Kopiergeschwindigkeit?
 

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Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht hat "Mechlabor" in Ungarn auch solche Geräte gebaut.

Wie falsch sind denn die Laufzeiten? Bei Titeln mit Blende am Ende ist das eh immer ungenau. Die TGL hat sicherlich 1-2% erlaubt.

Du könntest dir zunächst die Podcasts zum Thema "75 Jahre AMIGA" reinziehen. Beispielsweise bei Radio Ostrock oder dem MDR. Und direkt Nachfragen geht sicher auch.
 
Ich ziehe zur Geschwindigkeitskontrolle in der Regel die entsprechende LP & CD zu Rate.

Beim Gegenhören bzw. 1:1 Vergleich hört man es dann ganz deutlich. An den angegebenen Laufzeiten orientiere
ich mich eher selten.

1-2%, das ist schon eine ganze Menge, könnte aber stimmen.
 
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Nun, Kaufkassetten wurden fast immer in Kopieranlagen mit mehrfacher Geschwindigkeit kopiert, manche bis zu 20fach.

Eine solcher Anlagen wurde von RTW vertrieben, wie u.a. die RTW 1224:
RTW 1224.jpg
Nachteil war, dass diese für Hörspiele und Kinderkassetten völlig ausreichten, aber qualitativ nie die Dynamik erreichten, welche eine DMM oder Halfspeed Schallplatte.

Die Schallplatte konnte 45dB, eine Studiobandmaschine mit Telcom C4 oder Dolby SR konnte bis zu 80dB.

R.
 
Nachteil war, dass diese für Hörspiele und Kinderkassetten völlig ausreichten,
Stimmt natürlich und es ist auch eine Frage der Stückzahl. Ein paar hundert kann man so herstellen. Aber wenn's mehr wird, muß man andere Kaliber auffahren. In der DDR wird das wohl so ähnlich gelaufen sein. Es kann auch gut sein, daß man für den Westen produziert hat, denn ganz helle Köpfe haben sich vorbespielte Klassik-Kassetten gekauft, die möglichst eine lange Spielzeit haben sollten, denn es ging die Sage, daß dafür BASF-Band benutzt wurde. Diese Kassetten wurden dann natürlich überspielt.

Auf YT gibt es einige nette Videos zum Thema, auch ein Beitrag vom letzten Kassetten-Kopierwerk in den USA von 2015. Einfach als Einstieg "Cassette duplication masterclass" eingeben und dann weiterhangeln. Und bitte nicht mit der Hand ins laufende Band greifen - bei 32x (152 cm/s) sind die Finger ruck-zuck ab...

Die Schallplatte konnte 45dB
Erzähl das bloß nicht zu laut, die Leute glauben das am Ende noch. Üblicherweise wurde die Dynamik bei Schallplatten auf diese 45dB eingeengt, denn das Grundgeräusch einer Schallplatte steigt nach mehrmaligen Abspielen schnell an. Mit diesen 45dB hatten die leisen Stellen einer Aufnahme dann später noch etwas Abstand zu diesem Grundgeräusch. Dafür muß die Platte aber trotzdem immer "blitzeblank" sein, sonst wird das natürlich nix.
 
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