AW: Verkehrsmeldungen im Radio beliebter als durch Navi & Co
Hallo!
Die meisten Autofahrer vertrauen dem Verkehrsfunk der Radioprogramme mehr als modernen Informationssystemen, wie Navi, Apps und Co.
Das ist eine Glaubensfrage, die auch viel mit eigener Erfahrung zu tun hat. Ich habe beispielsweise auch immer das Navi an, obwohl ich den Weg zum Ziel kenne. Das hat den Vorteil, daß das Navi über TMC automatisch alle Problemzonen auf dem Weg erkennt und evt. eine Ausweichroute berechnet. Aber - man muß ganz genau abwägen, ob man sich auch daran hält...
Am Mittwoch nachmittag war ich in Köln und habe dem Navi vertraut. Die Ostumfahrung war dicht und das Navi jagte mich durchs Stadtgebiet. Ich hatte nix zu verlieren... Nach ein paar Einbahnstraßen und Wohngebieten kam ich glücklich vor dem Stau wieder auf die Autobahn...
Grundsätzlich bleibe ich aber auf der Autobahn, wenn der Stau um die 2-3 km lang ist. Es bringt nix irgendwelche Umleitungsstrecken zu fahren. Oft ist es auch so, daß ein im Radio gemeldeter Stau nicht im TMC auftaucht. Klar, wenn alle "Navi-mit-TMC"-Besitzer die Autobahn verlassen, bricht der Verkehr auf den Bundesstraßen und den umliegenden Ortschaften zusammen. Besonders "lustig" ist die Situation im Moment auf der A5 zwischen Baden-Baden und Offenburg. Hier braucht man einfach etwas Glück, denn selbst das weiträumige Umfahren dieses Gebietes über die A35 in Frankreich bringt nicht viel, denn in Straßburg wird auch gebaut... (Wenn man aber dort erstmal "durch" ist, hat man seine Ruhe und kann ganz entspannt "kullern". Dann in Lauterburg über die Grenze - damit hat man KA geschickt umfahren - und evt. über die B9 bis nach Mainz. Die B9 ist praktisch wie eine Autobahn und relativ leer. Worms nervt etwas - 50km/h.)
Werden viele der tagesbegleitenden Dudelprogramme unterwegs einfach nur wegen der Verkehrsmeldungen gehört?
Wenn ein kurzer Blick nach Österreich erlaubt ist, dann kommt man definitiv nicht an Ö3 vorbei. Gerade nachts ist Ö3 der einzige Sender der Verkehrsmeldungen bringt, da in Wien ein Moderator sitzt. Die anderen ORF-Sender (Radio Tirol etc.) und natürlich die Privaten dudeln nachts nur Musik.
Wenn ein kurzer Blick in die Schweiz erlaubt ist, dann kommt man (nachts) an DRS nicht vorbei. Hier muß man aber wirklich zuhören, denn im TMC stehen keine Staulängen. Das Navi zeigt zwar "Verkehrsstörung" an (beispielsweise Nordumfahrung Zürich - dort ist ja immer was los...), berechnet aber keine Ausweichroute.
Radio Central nutzt das "normale" RDS am Tage mitunter auch für wichtige Verkehrsmeldungen. Im Display steht dann meinetwegen
GOTTHARD
2 KM STAU
Selbst wenn der Stau noch viel länger ist, ist man dort besser dran, als wenn man die San Bernardino Route nimmt. Die nervt ungemein, denn man kann "ewig" nicht überholen... (durchgezogene Sperrlinie)
Ich fahre zwar viele Kilometer im Jahr, möchte aber trotzdem kein Urteil fällen. Beide Quellen (TMC und die Durchsagen) sind wichtig. Und wie gesagt - etwas Glück gehört auch dazu.
vg Zwerg#8