AW: Was ist nur aus JAM FM geworden?
Analogfan - Du sprichst mir aus der Seele... Wie müssen sich Nordmann und Bimmermann fühlen, dass ihr Lebenswerk (und die Marke) so in den Dreck gezogen wird.
Funkenstein - Danke für den Zuspruch, ich erhielt auch in der Jamunity PNs, wir sind also nicht alleine. Als Leidensgenosse würde ich gerne ein paar Internetlinks oder Alternativsender untereinander austauschen- siehe anschließende Antwort.
Man munkelt, ein paar alte Jammer in Berlin bereiten ein Netradio vor.
Wäre gut, wenn ein paar alte JamFM-Recken sich wieder auf dem Web versammlen, denn ich betrachte JamFM selbst als Schnee von gestern bzw. unrettbar. Die Stammhörer müssen sich auch durch den Kakao gezogen fühlen, denn das heutige Angebot ist unterste Schublade.
Sei bitte so nett und schreibe mal die anderen Kritikseiten rein - wäre interessant für alle, dort nachzulesen.
Gerne, in meinem Jamunity-Posting hatte ich die schon drin, hier noch die derzeit gültige Archivseite bei Club-Shuttle:
http://www.club-shuttle.com/aktuelles/archivwinter08.html
"01.01.2008 (Meldungsdatum)
Deutschlandweit
Berliner Sender Jam-Fm stellt die Jazzsendung Blue Notes mit Stephan Oettel ein.
In Berlin produziert, auch in Frankfurt sehr gerne gehört, das war die Jam-Fm-Sendung Blue Notes mit Stephan Oettel. Wie in der letzten Ausgabe am 30.12.2007 bekannt gegeben wurde, wird die Sendung im neuen Jahr nicht mehr weiter geführt.
(Kommentar)
Hochwertige Inhalte im privaten Radio scheinen derzeit schlechte Karten zu haben. Der Berliner Sender Jam-Fm tut sich derzeit unangenehm hervor. Das Motto von Jam-Fm ist "Jam-Fm the finest in black music". "Black Music" ist weitaus mehr, als Hip-Hop und RnB. Bis noch vor einem Jahr wurden alle wichtigen Sub-Genres von "Black Music" im Programm mit speziellen und hochwertigen Sendungen bedacht. Egal, ob südamerikanische Rhythmen, Dance-Hall und Ragga, Deutscher Hip-Hop, House, Black-Music aus vergangenen Tagen oder Jazz, jede Richtung hatte eine wöchentliche Spezialsendung. Anfang vom Ende dieser umfassenden musikalischen Kompetenz machte die Absetzung des Replays, der Sendung für Klassiker der Black Music, im Laufe des vergangenen Jahres. Vor ein paar Monaten folgte die Absetzung vieler anderer Spezialsendungen. Eine der verbliebenen Sendungen waren die Blue Notes. Nun ist auch diese Sendung Historie.
Die Blue-Notes hatten es über viele Jahre geschafft, sich eine Reputation als hochwertige Jazz-Sendung, für ein jugendliches Publikum aufzubauen. Abgedeckt wurden viele Bereiche des Jazz' von Standards über Contemporary Jazz, Smooth Jazz bis hin zu Projekten im Schnittbereich zu House und Drum and Bass. Stephan Oettel schaffte es jede Woche wieder, eine neue und spannende Musikauswahl den Hörerinnen und Hörern vorzustellen. Dazu gab es interessante Informationen zu der vorgestellten Musik, die dazu geeignet waren, ein junges Publikum an Jazz heranzuführen und für Jazz zu begeistern.
Außer Frage steht, dass Jam-Fm als privater Sender wirtschaftlich arbeiten muss. Traurig ist die Erkenntnis, dass hochwertige Inhalte nicht marktfähig zu sein scheinen. Nur das wiederholte Abspielen einer beschränkten Menge von Musikstücken garniert mit Gewinnspielen scheinen das Überleben am Markt zu ermöglichen. Im Falle der Sendung Blue-Notes wäre es wünschenswert, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender Format und Moderator der Blue-Notes übernimmt. Besonders erfreulich wäre natürlich, wenn dieser Sender auch im Frankfurter Kabelnetz zu empfangen ist..."
(Anmerkung: Der Kommentar ist super geschrieben !)
http://www.weher-plopp.de/Tea/Ger/Ger.html
"...und mein (ehemaliger) Lieblingssender JamFM hat sein Musikangebot durch den konsequenten Einsatz durch Musik von der Festplatte derart verschlechtert, dass sich das Einschalten nicht mehr lohnt! .. Soul Source" mit Florian Diehl (gibt es seit 2005 NICHT mehr); diese unglaublich geniale Autoren-Sendung wurde von JamFM strategisch weg positioniert, weil zu teuer. Eine wichtige Frage ist noch immer nicht geklärt: Wer sagt mir jetzt, welche R&B-CD ich - ohne vorher reinzuhören - kaufen kann??? .. Bis Mai 2006 gab es: "Replay" mit Megan Jones und den Wurzeln der black music. 4 Stunden NUR gut ausgewählte Musik. Sendezeit war mal jeden Sonntag 10:00 bis 14:00 Uhr. Ein anderer Sendeplatz oder ein aktualisiertes Sendeformat hätten auch gereicht, aber NEIN: JamFM hat auch diese geniale Sendung strategisch weg positioniert, weil zu teuer. Tschau Megan; keep on jamin'. .. Er war ein 100%iger Tipp für richtig schöne 4 Stunden am Radio: "Quiet Storm" mit Oliver Springer - zum Schluss durfte er seine Sendung mit Eigenwerbung zulabern... the absolut finest in black music. Es gab kein schöneres "Ende" für ein Wochenende! Sendezeit war bis 20.08.2007: Jeden Sonntag 20:00 bis 24:00 Uhr ... und dann gab es bis Mai 2007 noch die Nacht mit Beate Dyballa. War nicht unbedingt mein Fall, da ich in meinem (hohen) Alter meinen Schönheitschlaf brauche. Aber wenn ich mal "Nachtschwester" Beate zugehört habe, war ihre Nightshow immer mit wirklich guter Moderation und auch brauchbarer Musik ausgestattet. Good night and so long - Beate!.... Das RnB-Gedudel, das JamFM derzeit 24 Stunden von der Festplatte pro Tag "abliefert" erschreckt selbst mich. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, derart miesen, ungenießbaren Rundfunk zu produzieren. Das sollten sich die Macher (am besten fest an einen harten Stuhl geschnallt), selber mal 24 Stunden anhören; dann wüssten sie was sie angerichtet haben .."
(Anmerkung: Der trifft es fast am Besten... zwar subjektiver als der andere Link, aber in der Sache völlig richtig. Ebenso: Ich habe durch die Programmtipps jede Menge Scheiben gekauft, das sich das die Musikindustrie entgehen lässt, denn auch in der Vergangenheit wurden etliche Formate gesponsort)
Gruß
Analogfan
(kommt von einem ReVox B260 FM-Tuner, Doppelempfänger für Hochantenne und Kabel)