WDR 5 - aktuelle Entwicklungen

Das einzige was wie gesagt geändert wurde ist das eigene Programm ausnahmsweise bis Mitternacht, wahrscheinlich um bewusst um Fußball diesmal einen Bogen zu machen, denn in der ursprünglichen Version sollte um 23 Uhr wie immer die Infonacht beginnen.
 
Vielleicht liegt der Ursprung des Durcheinanders in dieser Woche auch mit in Hamburg. Denn das Leverkusener Hinspiel vor einer Woche wurde in der ARD-Infonacht ja nicht übertragen. Und sich um 23 Uhr einzublenden, macht Sinn, wenn das Spiel in Verlängerung geht. Gestern wäre es in der Nachspielzeit mit Überlänge dagegen eher suboptimal gewesen.

Wenn man weiterhin davon ausgeht, dass der Übergang zur Nachtversorgung nicht live gefahren (geschweige denn anmoderiert) werden müssen soll, ergibt sich ggf. die heutige Verlegenheitsvariante. Aber nur so als diffuser Erklärungsansatz...
 
Welches Spiel wann auf welchem Verbreitungsweg laufen darf, ist auch eine Rechtefrage; sie macht die Programmplanung häufig kompliziert.
Siehe die Spiele, die als Stream in der Audiothek angeboten werden - die sind im Studio nur einen Tastendruck weit weg, dürfen aber trotzdem nicht im linearen Radio laufen. Das liegt aber nicht an der ARD, sondern an der Rechtevergabepolitik der DFL.
 
Ja, die gute Rechtefrage... Ich habe die SpielArt an Himmelfahrt über die Liebe nicht verfolgt, weil ich davon ausgegangen war, dass sie sich nachhören ließe. Leider ist dies nicht der Fall. Also ist diese Sendung nur ein einziges Mal linear ausgestrahlt worden und nun für immer in den Äther entschwunden. Was für eine Verschwendung.
 
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Also ist diese Sendung nur ein einziges Mal linear ausgestrahlt worden und nun für immer in den Äther entschwunden. Was für eine Verschwendung.
Diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Soll das etwa heissen: Lieber kein Mal senden als einmal senden ?
Die hohen Lizenzgebühren waren meiner Erinnerung nach der Grund der Sendungsreduzierung der SpielArt bei der letzten grossen WDR 5 -Programmreform. Vorher lief die SpielArt jeden Sonntagnachmiitag, seitdem läuft sie nur noch wenige Male im Jahr an Feiertagen. Die Sendung ist trotzdem eine Perle und ich bin froh, dass es sie gibt.
 
Diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Soll das etwa heissen: Lieber kein Mal senden als einmal senden ?
Natürlich nicht. Es ist eher Kritik an der generellen Digitalpolitik, die mir immer noch zu sehr getrennt in linear und digital denkt. In anderen Ländern ist es Standard, dass man das lineare Programm in der App 24h zurückspulen kann. Dann hätte ich die SpielArt Donnerstag oder Freitag noch entspannt nachhören können.

Die hohen Lizenzgebühren waren meiner Erinnerung nach der Grund der Sendungsreduzierung der SpielArt bei der letzten grossen WDR 5 -Programmreform.
Weshalb sind die Lizenzgebühren bei der SpielArt ein Problem, aber nicht bei "Liegen bleiben", das vom Konzept her schon ähnlich ist, aber vollständig on demand gehört werden kann? Liegt es daran, dass die Werke hier meist keinen Urheberschutz mehr genießen? Obwohl das auch nicht unbedingt für jedes Werk der letzten Ausgabe der Fall ist:
 
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In anderen Ländern ist es Standard, dass man das lineare Programm in der App 24h zurückspulen kann. Dann hätte ich die SpielArt Donnerstag oder Freitag noch entspannt nachhören können.
24 Stunden würde ich nicht als "entspannt" bezeichnen. Seien wir ehrlich, der normale Radiohörer hätte gern, dass er alles nachhören kann, das im Digitalarchiv gespeichert ist. Dagegen stehen die Interessen der Kreativen und Rechteinhaber. Die alten Regularien passen wohl nicht auf die neuen Gegebenheiten. Denn z.B. werden Musiklizenzen pauschal pro "Live"-Sendung erhoben, egal wie viele das wirklich gehört haben. Letztendlich kann eine nur einmal ausgestrahlte Sendung mehr Hörer haben, als eine Sendung, die fünf Jahre in der Audiothek steht. Und umgekehrt etwas in der Audiothek zum Dauerbrenner werden, für das ursprünglich die Beteiligten abgespeist wurden.
 
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Seien wir ehrlich, der normale Radiohörer hätte gern, dass er alles nachhören kann, das im Digitalarchiv gespeichert ist.
Nein. Der normale Hörer möchte einfach gutes Radio, nebst Qualitäts-Journalismus. Hach, der wurde ja schon abgeschafft.:oops: Vor allem möchte er nicht auf gewohnte Sendungen nebst Moderatoren verzichten. Genau das passiert jetzt. Der Digitalkram ist die Zugabe, die der Hörer nie gefordert hat. Kann man nachhören. Muss man aber nicht. Betrifft nicht nur WDR 5. Wäre schön, man würde das lineare Radio nicht im Digi-Wahn vergessen. Ein Leben ohne Radio ist möglich. Aber Sinnlos!:p
 
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Die alten Regularien passen wohl nicht auf die neuen Gegebenheiten.
Richtig. Genau das ist leider der Punkt.

Der Digitalkram ist die Zugabe, die der Hörer nie gefordert hat.
Das war einmal. Für die junge Generation sieht das andersrum aus. Heißt aber nicht: Moderiertes Radio spielt keine Rolle mehr. Also sollte man beides so gut wie möglich miteinander vernetzen, aber es läuft in DE meist nebeneinanderher.

Ein positives Beispiel ist aber tatsächlich das vor gut einem Jahr modernisierte Politikum, finde ich. Die Sendung funktioniert gut gleichzeitig als interaktive Radiosendung und als Podcast.
 
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Nein. Der normale Hörer möchte einfach gutes Radio, nebst Qualitäts-Journalismus. Hach, der wurde ja schon abgeschafft.:oops: Vor allem möchte er nicht auf gewohnte Sendungen nebst Moderatoren verzichten.

Genau. So sind sie, die Arbeitnehmer / Bürger / Autofahrer / Fernsehzuschauer / Radiohörer / Restaurantgäste etc.
Bitte auf keinen Fall irgendeine Veränderung an meinen Gewohnheiten bis zu meiner Rente / meinem Einzug ins Seniorenheim / meinem Tod. Alles soll bitte so bleiben wie es ist. Ob andere diese Dinge nutzen, die ich gerne nutze, ist mir mal grad egal. Ob die Gesellschaft viel Kohle aufwendet für Dinge, die mir wichtig sind und weniger Geld für Dinge, die jungen Familien / Jugendlichen / Kindern / wichtig sind, ist mir eigentlich auch total egal. Und wenn alles verändert wird nach meinen Ableben - bitte sehr. Dann ist es mir nämlich auch egal.
 
Genau. So sind sie, die Arbeitnehmer / Bürger / Autofahrer / Fernsehzuschauer / Radiohörer / Restaurantgäste etc.
Bitte auf keinen Fall irgendeine Veränderung an meinen Gewohnheiten bis zu meiner Rente / meinem Einzug ins Seniorenheim / meinem Tod. Alles soll bitte so bleiben wie es ist.

Ich glaube auch, dass viele Leute so ticken. Und ich bin ebenfalls unsicher, ob das gut ist. Ich meine nur, in einer Demokratie sollte es irgendwie, vermutlich in dem Maße wieviele Leute so ticken, Berücksichtigung finden.

Beim Radio stelle ich mir das ungefähr so vor:
das Denken in Sende"kästen" und "Strecken" führt systematisch dazu, dass Moderatoren und ihr Publikum aus dem Kasten rausaltern.

Lasst das Programm mit den Hörern altern! Moderatoren und Hörer nicht zu vertreiben würde viele Reibungsverluste sparen.

Es müsste lediglich das Programm, dass vor 25 Jahren für Ü60 war, entfallen und dafür ein Angebot für U30 neu aus der Taufe gehoben werden. Und wenns nur so funktioniert, von mir aus ein ... TikTokRadio mit interaktiven Playlisten - nur über Smartphonestream empfangbar.
 
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Natürlich nicht. Es ist eher Kritik an der generellen Digitalpolitik, die mir immer noch zu sehr getrennt in linear und digital denkt. In anderen Ländern ist es Standard, dass man das lineare Programm in der App 24h zurückspulen kann. Dann hätte ich die SpielArt Donnerstag oder Freitag noch entspannt nachhören können.
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Das geht mir auch tierisch gegen den Strich! Wenn ich z.B. die Sendung "Fazit" im Podcast hören möchte, weil ich die Wiederholung um 00:05 auf dem DLF verpaßt habe, wird die Musik ausgeblendet. Obwohl es sich um eine von einem Musikredakteur aus Fleisch und Blut zusammengestellte Auswahl handelt, wird gnadenlos gecuttet.
Es kann doch nicht so teuer sein, die Musik in einer Premiumsendung wie "Fazit" auch im Podcast zu erhalten! Denn sie gehört wie das sprichwörtliche Salz zum dieser Sendung! Denn genau das macht diese wunderbare Mischung aus hochwertigere Musik und hochwertigerem Wort doch so aus!
Aber im Podcast bekomme ich eben nur die kurz, wie ein Hinhalteknochen für wenige
Sekunden eingespielte Musik zu hören. Es klingt schon fast wie Hohn...
 
Dir geht es gegen den Strich und für mich ist es der Grund warum ich Podcast höre. Ich finde es gut, dass keine Musik läuft und eine informative Sendung dadurch unnötig in die Länge gezogen wird.
 
Das geht mir auch tierisch gegen den Strich! Wenn ich z.B. die Sendung "Fazit" im Podcast hören möchte, weil ich die Wiederholung um 00:05 auf dem DLF verpaßt habe, wird die Musik ausgeblendet. Obwohl es sich um eine von einem Musikredakteur aus Fleisch und Blut zusammengestellte Auswahl handelt, wird gnadenlos gecuttet.
Es kann doch nicht so teuer sein, die Musik in einer Premiumsendung wie "Fazit" auch im Podcast zu erhalten! Denn sie gehört wie das sprichwörtliche Salz zum dieser Sendung! Denn genau das macht diese wunderbare Mischung aus hochwertigere Musik und hochwertigerem Wort doch so aus!
Aber im Podcast bekomme ich eben nur die kurz, wie ein Hinhalteknochen für wenige
Sekunden eingespielte Musik zu hören. Es klingt schon fast wie Hohn...
Wenn die Musik ausgespielt wird, werden dafür zusätzliche GEMA-Gebühren fällig. Daher wird sie beim DLF fast immer weggelassen. Ausnahme sind die Zwischentöne, wo für eine kurze Zeit (ca. 1 Woche) die letzte Sendung auch mit der Musik nachhörbar ist.
Dir geht es gegen den Strich und für mich ist es der Grund warum ich Podcast höre. Ich finde es gut, dass keine Musik läuft und eine informative Sendung dadurch unnötig in die Länge gezogen wird.
Mir geht es genauso. Ich höre WDR 5 seit Jahren nur noch als Podcast. Neben der Unabhängigkeit vom Sendezeitpunkt spare ich mir dabei z. B. beim Westblick täglich ca. 15 bis 20 Minuten Hördauer und kann so am Tage wesentlich mehr Inhalte aufnehmen.

Natürlich gibt es in diesem Forum zahlreiche Podcasthasser, aber viele andere sind froh, dass es Podcasts gibt und sie so keine Ausgaben verpassen. Ich bin Ü 70 und liebe das Podcasthören unterwegs in Bus und Bahn und beim Radfahren. Letzteres ist mit Sprachpodcasts leicht möglich, da man dann die Umgebungsgeräusche noch gut mitbekommt. Musik ist dann schon kritisch.
 
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Von dieser Seite kann man das natürlich auch sehen.
Ich würde hier einen Pocast mit Musik und einen ohne vorschlagen. Der technichse Aufwand hierfür kann in der Welt von KI wohl nicht all zu groß sein.
 
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