Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Was ist denn mit Ihrer Majestät los? Der dreht sich innerhalb eines halben Tages wie ein Wendehals?
 
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Wenn man die Andeutungen, die manche schon vor zwei Wochen (nicht hier) streuten in dem Lichte des heutigen Wissens sieht, wussten viele Insider, und dazu zähle ich ihn, schon länger Bescheid. Das lässt nur zwei plausible Schlussfolgerungen zu.

  1. Er wusste es auch und hat uns bewusst verschaukelt.
  2. Er hat sich irgendwo mal in die Nesseln gesetzt und wurde selbst verschaukelt, also mit falschen Infos gefüttert.

Auf jeden Fall hat die Glaubwürdigkeit seinen Prognosen mit der Nummer einen erheblichem Dämpfer erhalten.
 
Ich muss mich für einen solchen Schwachsinn wie er hier abgesondert wird nicht wiklich rechtfertigen, oder?

Die Chronologie:

Ende 2014: Eine Arbeitsgruppe Netzausbau hat ein Konzept für den Netzausbau erarbeitet.
Anfang 2015: Es gab eine formelle Einigung auf den Netzausbau, wobei einige Privatradios die Unterschrift erst setzen wollten nachdem die KEF entschieden hat. Das hätte bedeutet: Ausbaumoratorium bis 2016.
April 2015: Die Politik hat sich auf ein Digitalradio-Board verständigt. Darauf hin setzten nun (und zwar erst vor zwei Woche!!!) die beteiligten Personen nun doch schon die Unterschrift - früher als geplant.
5. Mai: Ich habe auf Anfrage von der Einigung erfahren.
6. Mai: Ich werde mich nun auch aus diesem Forum zurück ziehen. Die anonyme Diskussionskultur finde ich schon lange zum Kotzen. Jetzt ist der Zeitpunkt endgültig erreicht, viele Berufskollegen waren klüger und haben sich ja bereits vor Jahren zurück gezogen. Weiteres hier:

http://www.radioforen.de/index.php?threads/bye-bye-radioforen.39554/
 
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Ich muss mich für einen solchen Schwachsinn wie er hier abgesondert wird nicht wiklich rechtfertigen, oder?

Tatsache ist und bleibt, dass deine Prognose das genaue Gegenteil der Realität abbildete. Das kann jeder hier im Forum nachlesen. Das ist Fakt. Das kannst du nicht weg diskutieren. Aber ich ging ja zu deinen Gunsten noch davon aus, dass du möglichweise selbst nur Opfer warst.


6. Mai: Ich werde mich nun auch aus diesem Forum zurück ziehen. Die anonyme Diskussionskultur finde ich schon lange zum Kotzen.

Ich habe fast damit gerechnet, dass das kommt. Es ist ja bekanntlich nicht das erst mal, dass du die beleidigte Leberwurst gibst und alles hinschmeisst, nach dem man dich auf Fehler aufmerksam gemacht hat. Dir mangelt es offensichtlich an jeglicher Kritikfähigkeit. Aber du musst wissen was du machst. Gute Reise.
 

Ich habe jetzt noch mal reingelesen. Da steht mal was konkretes zum Kostenvergleich UKW - DAB:

Ein Bundesland bedeckender DAB Multiplex kostet im Betrieb ungefähr so viel wie 5 flächendeckende UKW Ketten. Belegt man den Multiplex mit 12 Programmen so kostet die DAB Ausstrahlung eines Programms ca. 40 % einer UKW Kette. Siehe Seite 108.
 
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Der Bundesmux soll ab 2017 in 82,2 % der Wohnungen ("indoor") empfangbar sein. Die Versorgung für mobile Radiogeräte soll "outdoor" eine Flächendeckung von 91,7 % erreichen:

dab-karte_400px_220515.gif

http://www.media-broadcast.com/enab...des-neuen-digitalradios-auf-ueber-90-prozent/
http://www.teltarif.de/dab-plus-netzausbau-digitalradio/news/59768.html
 
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Leider wohl nur ein Stadtsender mit 2 KW. Eine Empfangsverbesserung für Birkenfeld/Nahe ist leider weiterhin nicht in Sicht.
 
Wenn man nur die Hälfte der verfügbaren UKW-Frequenzen in DAB-Multiplexe umwidmen würde hätte man ein Reservoir von hunderten Kanälen, mit denen man musikalisch jede noch so kleine Zielgruppe versorgen könnte, egal ob jung oder alt. Innerhalb der Rockmusik, des Schlagers und der deutschen Musik könnte man das Genre breiter auffächern, andere Musikstile einführen und im jugendlichen Hörersegment alle nur erdenklichen Musikströmungen inklusive Neuerscheinungen abbilden. Außerdem verfielen die Kanalmieten mit den verfügbaren Kapazitäten und Kleinanbieter könnten dank Automatisierungssoftware zu Mehrkanal-Betreibern aufsteigen, die fortan ihr Zielgruppenpotential voll ausschöpfen könnten ohne ihre Wellen zu reinen Musikschleifen verkommen zu lassen.

Den Berufsstand des Radio-Musikberaters, der jetzt noch künstlich am Leben erhalten wird, braucht dann natürlich niemand mehr und das einseitige Gedudel, das statt gezieltem Musikmarketing auf hörerfeindlicher Massendröhnung beruht, erst recht nicht. Das Denkschema "Selbst wenn kaum noch jemand was vom Musikradio hält, auf einer der vielen von uns betreuten Wellen kommen im Laufe einer Woche fast alle (jüngeren) Autofahrer oder Frühaufsteher mit den Radio-Top-10 in Berührung") ist nicht nur kontraproduktiv weil in so einem Programmumfeld sämtliche Werbeanreize fehlen und Kosten und Einnahmen schon lange in keinem gesunden Verhältnis mehr stehen, sondern vor allem weil derart verzweifelten und von Angst getragenen Konzentrationsbestrebungen angesichts der neuen Medienvielfalt der sichere wirtschaftliche Kollaps ins Haus steht. Sie reden zwar viel vom Internet, setzen aber voll auf UKW - dieser vermeintliche Widerspruch offenbart, wie sehr man sich in Wahrheit vor der mit dem Internet einhergehenden Digitalisierung fürchtet.

Und warum gehen die Verleger nicht mutig voran und nutzen ihre Vormachtstellung und journalistische Kompetenz um ein beeindruckendes Multichannel-DAB-Bouquet aus dem Boden zu stampfen und wirklich alle potentiellen Zielgruppen abzudecken? Weil ein Großteil der ihnen jahrzehntelang loyal ergebenen Berater hinten runter fallen würde und seine Privilegien verlöre? Weil man meint immer noch gegen Windmühlen ankämpfen zu können und sich dank UKW-Kostenhürde möglichst alle denkbaren Konkurrenten dauerhaft vom Hals halten zu können, resp. sich bloß keinem echten Anbieterwettbewerb stellen zu müssen? Das ist doch ein schlechter Witz, nein Selbst-Obstruktion, weil die vor der UKW-Tristesse flüchtenden Hörer schon heute für schwindende Einnahmen und leere Kassen sorgen. Aber wie schlimm sieht es erst im 5 oder 10 Jahren aus?
 
Ab sofort haben wir ihn also hier in Hamburg, den DAB-Multiplex. In meinen Augen ist das nicht mehr als eine Randnotiz wert. Die Nutzung von DAB ist mit gerade einmal 0,5 Prozent in Hamburg praktisch nicht messbar. Ich wünsche den neuen Sendern, einige alte Bekannte sind ja dabei, trotzdem viel Spaß an der Alster. Radio Hamburg und Alsterradio werden sich nicht an DAB beteiligen, aber auch erst einmal nicht mit Programmaktionen reagieren, dafür läuft die Digitaltechnik zu schlecht. So lange UKW und DAB+ in einem fairen Wettbewerb koexistieren, habe ich auch nichts gegen das Mehr an Sendern hier oben. Ein Witz dabei ist, dass nur drei der neuen Programme in Hamburg produziert werden und einige Idealisten, die noch vor kurzem große Töne spuckten, schon wieder vor dem Start den Schwanz eingezogen haben. Sei es drum, Radio Hamburg und Alsterradio haben einen solch starken Status, dass die neuen Anbieter nichts an der Marktdominanz ändern werden. In meiner Heimat NRW ist das etwas anders, dort geht es dem Lokalfunk derzeit so schlecht, dass die Veranstalter regelrecht auf Politik und Medienanstalt einprügeln, damit es nicht zur Ausschreibung eines DAB-Bukkets kommt. Gut, dass wir hier in Hamburg eine komfortablere Situation haben!
 
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DAB+ braucht meiner Meinung nach zwei Dinge:
- mehr Programme
- innerhalb der Programme mehr Abwechslung

Das wird ja teilweise auch in anderen aktuellen Threads diskutiert:
- hier in Aachen ist z.B. das Angebot an DAB+ sehr gering. In Köln ist das deutlich besser, aber Aachen hinkt sehr hinterher. (Nur mal ein Beispiel, aber solche Beispiele gibt es halt überall.)
- und dass die meisten Programme (selbst innerhalb einer öffentlich-rechtlichen Landesanstant) extrem ähnliche Inhalte bringen, wird ja auch in anderen Threads ausführlich diskutiert. Niemand braucht ein Radio, wo 20 Programme mehr oder weniger dasselbe bringen. Was für ein Segen wäre mehr Abwechslung.
 
Das war der Bundesmuxx ja auch auf einem guten Weg, aber mit der Einstellung von 90elf, Kiss und Lounge hat tatsächlich die Attraktivität spürbar gelitten.

Bayern, Berlin und vor allem die NL zeigen ja, dass es auch anders geht.
 
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Absolut Radio nicht zu vergessen. Dennoch ist der Bundesm
Das war der Bundesmuxx ja auch auf einem guten Weg, aber mit der Einstellung von 90elf, Kiss und Lounge hat tatsächlich die Attraktivität spürbar gelitten.

Absolut Radio bitte nicht vergessen. Dieses Programm vermisse ich von allen Abgängen am meisten. Im Bundesmux vertreten war man zwei Jahre. Diesen Zeitraum hat Absolut Relax in drei Monaten auch erreicht. Schon jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Trotz der Veränderungen sehe ich den Bundesmux immer noch als attraktivität an und hoffe auf Senderstandorte, die auch hier in Birkenfeld/Nahe etwas bringen. Mir ist aber durchaus bewusst, dass das Warten vergebens sein könnte.
 
shaka shaka Alster, shaka shaka Hamburg. Ja da ist es nun, das DAB+ Regionalbouquet für Hamburg. Neben NDR und dem Bundesmuxx kommen also noch ein paar Programm dazu. Und wenn die Hamburger Stationen nicht mitmachen dann kommen die Station halt von woanders. Ist doch für alle gut. Über UKW bleiben die Shaka Shaka Alster und Shaka Shaka Hamburg-Sender ja empfangbar. Ist doch schön...wenn auch Auswärtigen an den Hamburger Werbefutternapf kommen.
Schauen wir mal wie es weitergeht.
 
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Zumindest dürften in Aachen Die Niederländer und Belgier über DAB+ ohne Probleme funktionieren. ;)
Leider nein; dafür liegt die Stadt geografisch zu ungünstig.
Weiter nördlich sieht es schon viel besser aus: Der private NL-Mux kann etwa bis Duisburg empfangen werden.

In meiner Heimat NRW ist das etwas anders, dort geht es dem Lokalfunk derzeit so schlecht, dass die Veranstalter regelrecht auf Politik und Medienanstalt einprügeln, damit es nicht zur Ausschreibung eines DAB-Bukkets kommt.
Es wird Zeit, dass sich die Politik davon nicht länger beeinflussen lässt.
Wenn Sender pleitegehen, gehen sie eben pleite. Das ist der Lauf der Dinge.
 
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Welcher Werbefutternapf? In Berlin laufen die exklusiv über DAB+ zu empfangenen Stationen praktisch ohne Werbung.

Berlin ist auch nicht Hamburg und ich habe auch nicht explizit die DAB+ exklusiv-Sender angesprochen. Was bedeutet überhaupt DAB+ exklusiv. Nehmen wir mal den Bundesmuxx. Die dort sendenden Programme sind (oder waren) in einigen Regionen über UKW zu empfangen. In anderen Regionen sind diese Sender allerdings DAB+ exklusiv.

Als Gewerbetreibender muss ich mich halt entscheiden. Möchte ich als Lokaler möglich viele Menschen erreichen, werde ich um UKW nicht herum kommen. Habe ich jedoch ein Produktwerbung (eine Dienstleistung) die deutschlandweit Menschen erreichen soll, dann muss ich mir bei einem begrenzten Budget überlegen, ob ich mich auf lokale Werbung konzentriere oder aber breiter gestreut deutschlandweit.

Für die Werbetreibenden der zweiten Gruppe steht jetzt zumindest eine Alternative zur bundesweiten (aufwändigeren) UKW-Verbreitung zur Verfügung. Ich denke auch dass gerade zielgruppenspezifische Werbung bei den Spartensendern mehr Beachtung findet.

Was die Programme in Hamburg angeht...Diese Programme hätten vorher nie eine Chance auf eine UKW-Verbreitung in Hamburg gehabt.
 
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