AW: Wieviel faken die Öffis?
Okay Grenzwelle,
wenn Du es so willst:
E-Mails von Hörern irgendwo auf der Welt sind meiner Erfahrung nach nie gefaked, sondern generieren sich meist aus Gästebuch-Einträgen oder E-Mails, Faxen etc. von ausgewanderten Hörern, die "ihr" Programm dann z.B. über Internet weiterverfolgen. Ist ja nicht so, dass sich ein Moderator denkt "Oh, ich hätte gerne mal Hörerpost vom A... der Welt, das bastel ich mir jetzt mal", sondern eher ein Gästebuch-Eintrag entdeckt und als willkommenes Moderationsfutter in die Show eingebaut wird.
Als Fake (der harmlosen Art) würde ich die ganzen getürkten Höreranrufe bezeichnen, in denen entweder ein Praktikant begeisterungssabbernd den Sender lobt oder irgendeine Trine XY aus Popelhausen eine Frage zur aktuellen MA-Aktion hat und dabei noch jemanden grüssen darf. Diese Anrufer sind in der Regel echt, nur dass ihnen dann vor der Aufzeichnung des Grusses noch kurz diktiert wird, was sie genau fragen sollen. Beide Verfahren sind mir lediglich aus dem Privatfunk bekannt. Klingt zwar beides peinlich, finde ich allerdings dennoch harmlos.
Fragwürdiger finde ich eher, wie bei Gewinnspielen gemauschelt wird. Gang und Gäbe ist es z.B., dass ein Hauptgewinn immer genau vor Beginn der nächsten Promotion gewonnen wird. Da wird an den On Air-Promotion-Schreibtischen schon kräftig gelenkt, wann die richtige Lösung on air geht. Oder andersherum ausgedrückt, ein Radioprofi (privat, eher nicht beim ÖR) überlässt bei einer wichtigen Aktion nichts dem Zufall und weiss immer vorher, was ein Hörer/Spielkandidat auf Sendung sagen wird. Schließlich soll die Dramaturgie einer paar zehntausend oder hunderttausend Euro teuren und auf mehrere Wochen angelegten Kamapgne auch funktionieren. Die interessante Frage wäre tatsächlich, inwieweit da nicht gewisse Praktiken in den Bereich des Betrugs gehen.
Und Rössel:
Ich würde sagen DIE Pillepalle!!!