Das Problem der Bob-Sendung ist nicht nur der "Weichspül-Mainstream", sondern vorallem, dass immer nur dieselben Songs gespielt werden und es keine Infos zur Musik gibt.
Ich gebe zu, ich höre schon länger die Harte Saite von BOB! nicht mehr. Zeitgleich läuft ab im Stream die TuffStuff Wiederholung die ich üblicherweise zu dieser Zeit bevorzuge. Am Samstag Abend ist mir TuffStuff schlicht zu spät.
Die Harte Saite erinnerte mich gelegentlich an ein hr3 Hard'n'Heavy wie es leider ab Sommer 92 wurde als Till Hofmeister die Sendung an Klaus Reichert + Bruno Maeder abgab. War bis Sommer 92 hr3 Hard'n'Heavy eine der Top-Adressen wurde die Sendung leider verzichtbar. Leider waren dann die ganzen Death Metal-Anteile verschwunden. Man erklärte mir daß auf Grund der Sendezeit derartiges nicht mehr spielbar sei, Pantera sei so das gröbste was mal ginge
. Es änderte sich als offensichtlich entweder der Einfluß Christoph Habusta stärker wurde oder man sich schlicht gefangen hatte. Death Metal fand weiter leider nicht mehr statt und man schob den Start von 21:05 auf 23:05 um keinen Bruch mehr im Programm zu haben.
Es sei noch für Außenstehende angemerkt daß in der Metal-Szene die Zeit 88-93 wohl eine der interessantesten Zeiten und Umbrüche war. Schön war's, sehr viel gelernt und ein Till Hofmeister der alles frei Haus wirklich auf dem Edelporzellan servierte
. Der hr: Auch in dieser Sache durchaus prägend für mich
Ja, es hätte für mich einen Stellenwert von Till Hofmeister nochmal eine solche Sendung, selbstverständlich an die aktuellen Entwicklungen angepaßt, im Jahr 2020. Damit will ich aber ausdrücklich nicht die Leistung von Christoph Habusta schmälern. Jörg Eckrich sei natürlich auch noch ausdrück positiv zu erwähnen, auch wenn ich da den Eindruck hatte daß er schon Slayer reserviert gegenüberstand. Als er im August 89 einmal einen Wunsch zu "read between the lies" spielte hieß es "Slayer lesen nicht zwischen den Zeilen, nein Slayer lesen zwischen den Lügen"
.
Für mich stelle ich fest: Durch die inzwischen gegebenen technischen Möglichkeiten gibt es durchaus die Möglichkeit viel mehr Metal im Radio zu hören als das früher der Fall war. Die inhaltliche Qualität, früher praktisch nie ein Thema weil immer Top, hat einen deutlich höheren Stellenwert eingenommen.